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Do, 22. November 2001, 00:00

DVD-Filme unter Linux

MPlayer - the movie player for linux

demon (Mirko Lindner)

MPlayer - the movie player for linux

MPlayer beherrscht Skins und unterstützt MMX, MMX2, 3DNow und weitere Prozessor-Befehlssätze. Die Ausgabe der Filme kann wahlweise unter X, Framebuffer oder direkt auf dem Fernseher erfolgen. Voraussetzung für die dritte Möglichkeit ist die Verfügbarkeit unterstützter Hardware. Eine weitere Funktion, die MPlayer von anderen Playern abhebt, stellt ein eingebauter Encoder dar, welcher es ermöglicht, jedes erdenkliche Format in DivX umzuwandeln. Die Anzahl der implementierten Ausgabe-PlugIns stellt andere Applikation regelrecht in den Schatten. Neben Standard-Ausgaben wie X11, SDL oder OpenGL beherrscht MPlayer ebenso hardwarespezifische Ausgabe von vielen Karten oder gar die Ausgabe in einer Textkonsole. Zu weiteren Funktionen der Applikation gehört die Unterstützung von Untertiteln.

Die Applikation spielt ihre Stärken vor allem bei der Wiedergabe von Filmen direkt von der Festplatte aus, beherrscht sie doch eine enorme Anzahl von Formaten und Funktionen. MPlayer vermag fast jedes nur erdenkliche Format abzuspielen. Leider unterstützt MPlayer keine Menüs, die bei jeder DVD zum Standard gehören und durch die jeder Videoliebhaber zu weiteren Optionen einer DVD gelangen kann. Inwiefern diese Option in MPlayer Einzug halten wird, bleibt abzuwarten. Wie bei XINE ist die Konfiguration dieses Players vor allem für ungeübte Benutzer teilweise sehr schwierig. Auch bei MPlayer müssen teilweise Optionen direkt in eine entsprechende Config-Datei eingetragen werden.

Open Media System (OMS) DVD Player

http://www.linuxvideo.org/oms/

Open Media System (OMS)

demon (Mirko Lindner)

Open Media System (OMS)

Open Media System (OMS) stellt einen der ersten DVD-Player für Linux dar und ist verantwortlich für eine Vielzahl von Funktionen und Bibliotheken, die später Einzug in andere Player gefunden haben. Zur Zeit scheint die Entwicklung allerdings etwas ins Stocken gekommen zu sein. Eine neue Version der Applikation ist ebenso wenig verfügbar wie Bugfixes bestehender Probleme. Nichtsdestotrotz wollen wir Ihnen auch diesen Player ein wenig näher vorstellen, da er interessante Funktionen bietet und eine sehr gute Ausgabequalität vorweisen kann.

Im Gegensatz zu den bereits beschriebenen Playern stellt OMS keinen universellen Player für Video-Filme dar, sondern fungiert als reiner DVD-Abspieler. Die Applikation kann direkt auf eine DVD zugreifen und benötigt keine zusätzliche PlugIns, um CSS-geschützte Filme abzuspielen. Alle Komponenten, die zur Wiedergabe einer DVD nötig sind, stellt OMS bereit. Eine weitere Stärke der Applikation ist die eingebaute »Fetch-Funktion«, die es ermöglicht, aus dem Netz alle nötigen Informationen, einschließlich Kapitelnamen, zu einem Film herunterzuladen. Die Ausgabequalität der Applikation ist im direkten Vergleich zu anderen Playern sehr gut und läßt kaum Wünsche offen. Lediglich die Geschwindigkeit und die Hardwareanforderungen stellen Grund zur Beanstandung dar. Von allen getesteten Applikation benötigte OMS die schnellste Hardware und lief bei unseren Tests erst ab einem Rechner mit 600 MHz-Prozessor ruckelfrei. Ein weiteres Manko von OMS stellt die fehlende Menüunterstützung dar. Ferner bietet auch die Stabilität von OMS einen Grund zur Beanstandung. In unseren Tests verhielt sich das Programm teilweise sehr instabil und konnte durch scheinbar simple Aktionen zum Absturz gebracht werden.

Wie auch die bereits beschriebenen Kandidaten unterstützt das Open Media System Skins und kann die Ausgabe entweder im Fenster oder im Vollbildmodus darstellen. Die Ausgabe von Sound beschränkt sich auf OSS, esd oder wav.

Ogle

http://www.dtek.chalmers.se/groups/dvd/

Ogle DVD-Player

demon (Mirko Lindner)

Ogle DVD-Player

Der von Studenten der Chalmers University of Technology entwickelte Player »Ogle« spielt die führende Rolle bei der Entwicklung der Menü- Navigationunterstützung unter Linux. Eine Zeit lang bot nur Ogle die von Cineasten so sehr gewünschte Funktion an. Im Moment unterstützt neben Ogle ebenso XINE diese Funktionalität, wobei die letztere sich des Codes der Schweden bedient und diesen als PlugIn einbindet.

Neben DVDs versteht Ogle keine weiteren Formate und kann deshalb nur als reiner DVD-Player eingesetzt werden. Die Geschwindigkeit der Applikation ist geradezu beeindruckend. Sowohl die Fenster- als auch die Vollbild-Ausgabe überzeugen in jeder Hinsicht. Bei unserem Test auf einem doch sehr schon betagten 233 MHz PII-Rechner konnten wir ohne nennenswerte Probleme eine DVD im Vollbildmodus abspielen. Diese Anforderung konnte kein anderer Player im Testfeld bestehen.

Im Gegensatz zu den drei bereits vorgestellten Playern verfügt Ogle über keine Skin-Oberfläche. Die Autoren der Applikation teilten Ogle in zwei separate Pakete auf. Zum einen besteht Ogle aus einer Engine und zum anderen aus einem GUI-Paket. Leider erfordert der Einsatz einer GUI die vorherige Installation der kompletten GNOME-Libs, was vor allem bei Benutzern von anderen Umgebungen, die GNOME nicht installiert haben, auf Mißmut stoßen dürfte. Ein weiteres Manko der Applikation stellt manch fehlende Funktion und Ungereimtheit dar. Um eine weitere DVD abzuspielen, muss die Applikation erst verlassen werden, um nur eine Unzulänglichkeit der Applikation aufzuzählen. Ferner fehlt der Applikation ein funktionierender Slider, mit dem zu jeder Stelle eines Filmes gesprungen werden kann.

Die Ausgabe des Filmes erfolgt entweder im X11- oder XV-Display mit Overlay-Funktion. Ogle unterstützt dank libcss sowohl CSS-verschlüsselte als auch CSS-freie DVD-Filme.

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