Spacewalk – Teil 1: Einführung, Übersicht und Installation
Architektur
Spacewalk besteht aus den folgenden Teilen:
- Oracle- oder PostgreSQL-Datenbank: beinhaltet u.a. Informationen zu Benutzern, Systemen, Software-Paketen und -Kanälen
- Tomcat-Server: führt die eigentliche Spacewalk-Anwendungen aus und verknüpft weitere Software-Module
- Taskomatic: Java-Anwendung, die in Spacewalk geplante Aufgaben (z.B. Herunterladen neuer Software-Pakete, Vergleichen von Konfigurationsdateien) ausführt
- Apache-Webserver zur Administration des Spacewalk-Servers
- XMLRPC API für Client-Kommunikation und Anbindung von Python-/Perl-Eigenentwicklungen
- osa-dispatcher: Dienst, der Clients in Echtzeit über anstehende Aufgaben informiert (über einen lokalen Jabber-Dienst)
- cobblerd: Installationsdienst, der die Konfiguration von TFTP, DHCP und DNS automatisieren kann
- tftp-server: minimalistischer FTP-Server, der benötigt wird, damit Clients aus dem Netzwerk booten können
- Spacewalk Proxy (optional): empfiehlt sich bei der Verwaltung von verschiedenen, über das WAN getrennten Netzwerken; dient zur Traffic- und Last-Reduzierung.
Feature-Vergleich | |||
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System | Spacewalk | Red Hat Satellite | SUSE Manager |
Aktuelle Version | 2.2 | 5.6 | 2.1 |
Verwaltung von | Fedora, CentOS, openSUSE, Debian (beschränkte Unterstützung) und Solaris | RHEL, Solaris, theoretisch auch andere in Spacewalk abgedeckten (nicht vom Support abgedeckt) | SLES, CentOS, RHEL (siehe Einschränkung oben), theoretisch auch andere in Spacewalk abgedeckten (nicht vom Support abgedeckt) |
Architekturen | i386, x86_64 | i386, x86_64, s390x | i386, x86_64, s390x, ia64, ppc, ppc64 |
Datenbank | PostgreSQL, Oracle Database 10gR2/11g | PostgreSQL, Oracle Database 10gR2/11g | PostgreSQL, Oracle Database 10gR2/11g |
Funktionen (gemeinsam) | |||
Funktionen (exklusiv) | Intelligente Stromverwaltung, neue auf jQuery basierende Web-Oberfläche, Solaris-Support | Pakete-Download aus dem Red Hat Network, Solaris-Support | Intelligente Stromverwaltung, neue auf jQuery basierende Web-Oberfläche |
Installation von Spacewalk
Spacewalk ist für Fedora 19 und neuer sowie für Enterprise Linux 6 (CentOS, Scientific Linux, RHEL, Oracle Linux) erhältlich. Prinzipiell ist auch die Verwendung von Enterprise Linux 5 möglich, jedoch wird davon abgeraten, da die aktuelle Spacewalk-Version 2.1 die letzte Version ist, die diese Plattform als Host unterstützt. Das Verwalten von EL5-Hosts ist hiervon nicht betroffen; diese Funktionalität wird auch in Zukunft gegeben sein, solange EL5 mit Patches versorgt wird (bis voraussichtlich 2017).