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Do, 30. Oktober 2014, 15:00

Reprepro – Debian-Systeme mit einem selbst aufgesetzten Paket-Repo versorgen

Wer mehrere Debian-Systeme verwaltet, kommt irgendwann einmal um das Erstellen eigener Debian-Pakete nicht mehr herum. Wer die selbst erstellten Pakete nicht mittels rsync & Co. auf den eigenen Servern ablegen möchte oder nach einer professionelleren Lösung strebt, setzt dafür besser ein eigenes Debian-Repository auf. Dieser Artikel erläutert die einzelnen Schritte zum Aufsetzen eines eigenen Repositorys.

Einführung

Das Aufsetzen eines eigenen Servers für die Speicherung und Organisation von Debian-Paketen mag einen gewissen Initialaufwand mit sich bringen, als Resultat erhalten Systemadministratoren jedoch ein mächtiges Werkzeug mit einer ganzen Reihe an Vorteilen.

Die Vorteile eines eigenen Debian-Paket-Repos

Neben eigenen Paketen kann ein selbst aufgesetztes Paket-Repo beispielsweise auch den gesamten Debian-Paket-Pool spiegeln. Das ist besonders sinnvoll, wenn im Rechenzentrum Traffic eingespart werden soll, da nur noch ein Server die aktuellen Pakete von einem Debian-Mirror bezieht und die restlichen Systeme am eigenen Repo angebunden sind.

Wer darüber hinaus auch seine eigenen Pakete in den selbst aufgesetzten Paket-Pool schiebt, kann diese in verschiedenen Distributionen organisieren und ein Staging für den Entwicklungs-, Pilot- und Live-Betrieb einführen.

Je nachdem, in welchem Bereich die eigenen Debian-Server dann betrieben werden sollen, können diese die Pakete aus den jeweiligen Staging-Distributionen beziehen. So lassen sich mit einfachen Mitteln professionelle Arbeitsweisen für die eigene Server-Landschaft etablieren.

Die Qual der Wahl

Wer sich einmal für die Einführung eines eigenen Paket-Repos entschieden hat, begibt sich womöglich mit Hilfe von Google auf die Suche nach einer geeigneten Lösung. Besonders häufig finden sich Berichte und Anleitungen zu aptly, dak, debpool, freight und reprepro im Netz. Eine Übersicht von verbreiteten Tools findet sich darüber hinaus im Debian-Wiki.

In diesem Artikel wird das Aufsetzen eines eigenen Debian-Repositorys inklusive Debian-Mirror mittels reprepro beschrieben, da sich dieses Werkzeug in den offiziellen Paket-Quellen finden lässt, einfach zu bedienen ist und ohne externe Datenbank auskommt.

Die Testumgebung

Die Testumgebung wurde unter Debian Wheezy aufgesetzt. Während der erste Server repo.xenuser.org als Untersatz für den Paket-Pool dienen soll, wird im späteren Verlauf des Artikels das System client.xenuser.org an das frisch installierte Repo angebunden. Beide Systeme laufen als virtuelle Systeme bei verschiedenen Hosting-Anbietern.

Ob ein Debian-Repo virtualisiert oder auf einer physikalischen Maschine betrieben werden sollte, lässt sich pauschal nicht festlegen. In der Regel genügt jedoch eine performante virtuelle Maschine.

Für beide Server kann eine Standard-Partitionierung vorgenommen werden. Wichtig ist nur, dass auf dem Repo-Server eine Partition mit mindestens 65 GB Speicherplatz zur Verfügung steht. Im Rahmen dieses Artikels wird dafür das Verzeichnis /var/www verwendet.

In diesem Fall sind die Systeme »repo« und »client« identisch, da beide VMs dem günstigsten Tarif des verwendeten Hosters entsprechen. Für client.xenuser.org hätten hier auch eine vCPU sowie 512 MB RAM mit insg. 8 GB Speicherplatz ausgereicht.

Das Test-Setup im Überblick
Hostname OS vCPUs vRAM Speicher
repo.xenuser.org Deb7 64 Bit 3 2 GB 75 GB
client.xenuser.org Deb7 64 Bit 3 2 GB 75 GB

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