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Do, 19. November 2015, 15:00

ARM 64-Bit mit NVidia TV Shield

Erste Erfahrungen mit ARM64

Der Ubuntu-Kernel ist nun im zweiten Boot-Sektor der NVidia TV Box gespeichert, sodass wir diesen aktivieren können, dazu müssen wir auf der NVidia TV Box zum Menüpunkt Boot recovery kernel gelangen. Dies erreichen wir, indem wir den Start-Button kurz tippen.

Hinweis: Wer zulange tippt, startet den aktuellen Kernel, oder landet nicht in der gewünschten Option. Der Autor selber übte dabei ein paar Dutzend Mal. Bevor er jedoch übte, suchte er lange nach dem Start-Button:

Start-Button antippen

Urs Pfister

Start-Button antippen

Der Power-Knopf findet sich unten rechts im Dreieck (siehe Finger auf Abbildung). Wenn der Eintrag Boot recovery kernel grün eingefärbt ist, passt es. Nun den Start-Button einige Sekunden gedrückt halten, bis der Kernel gestartet wird. Nun sollte an sich Ubuntu starten, wobei anzumerken gilt, dass einige Dinge angepasst werden müssen, ehe richtig gearbeitet werden kann. Beispielsweise liegt die Netzwerkkarte unter eth1 und nicht unter eth0 wie voreingestellt.

Hinweis: Mit dem obenstehenden Verfahren ist der Kernel immer beim Hochfahren der Maschine auszuwählen. Dies ist nur bedingt praktisch. Wer dies nicht möchte, kann den Linux-Kernel auch in die erste Partition schreiben, wobei hier anzuführen gilt, dass sich dann die NVidia TV Box nicht mehr starten lässt.

Android (fast) verbannen

Wenn eine automatisch startende Maschine gewünscht wird, kann dies wie folgt erreicht werden:

fastboot flash boot nvidia_boot.img

Hinweis: Obenstehenden Befehl nur ausführen, falls zuvor der ursprüngliche Kernel für die NVidia TV Box über developer.nvidia.com/shield-open-source bezogen wurde. Ohne die initiale Boot-Datei kann Android danach nicht mehr gestartet werden.

Android (hoffentlich) wieder aktivieren

Mit dem folgenden Befehl sollte sich Android auf der NVidia TV Box wieder aktivieren lassen:

fastboot flash boot boot.img

Hinweis: Dazu muss die NVidia TV Box im Fastboot-Modus gestartet werden, d.h. der Start-Knopf ist während des Startens einige Sekunden zu halten bzw. im richtigen Moment auch wieder loszulassen, ehe der Bildschirm im Startmodus hängen bleibt. Der Autor selber übte dies doch etliche Male, ehe es gelang.

Irgendwann war die Geduld des Tippens am Ende, und so gelangte der Autor zur folgenden Lösung. Innerhalb der gestarteten Ubuntu-Version wurde nach Boot-Partitionen gesucht, welche von der Grösse her passen könnten (die Boot-Dateien sind um die 25 MByte gross). Es stellte sich bald heraus, dass nur die Partitionen /dev/mmcblk0p16 und /dev/mmcblk0p18 in Frage kommen dürften. Um es vorweg zu nehmen, leider war/ist es die Nummer 18 und nicht die Nummer 16. Folglich muss unter Ubuntu die Partition 18 auf dem internen Datenträger überschrieben werden:

root@ds-arm64:/# dd if=boot.img of=/dev/mmcblk0p18 oflag=direct
40000+0 records in
40000+0 records out
20480000 bytes (20 MB) copied, 29.4665 s, 695 kB/s

Danach kann die Maschine mit shutdown now -r neu gestartet werden.

Wichtig: Es muss beachtet werden, dass die Partitionen bei anderen Maschinen bzw. dem erweiterten Modell an anderer Position liegen könnten und obendrein besteht die Gefahr, dass danach die ganze Maschine im Eimer ist. Demgegenüber steht, dass sich damit die NVidia TV Box jeweils von und nach Ubuntu migrieren lässt, ohne den lästigen Startknopf auf der Box genau drei Sekunden drücken zu müssen.

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