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Thema: OpenSuse 42.1 Leap

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Von bremse am Do, 26. November 2015 um 23:02 #

Als langjähriger openSUSE-Anwender möchte ich andieser Stelle eine Lanze für das OS brechen, denn das Fazit zu Ihrem Bericht ist nicht ganz fair.
Die meisten Kritikpunkte muß die Distribution für die Plasma5-Oberfläche einstecken, für die sie aber selbst nicht verantwortlich zeigt. Hier liegt der Hase bei den Plasma-Entwicklern im Pfeffer. Dieser Desktop ist unter Mint oder anderen Distris nicht weniger instabil und der Funktionsumfang dort weitestgehend identisch.
Das Urteil, Plasma5 sei funktionsarm kann ich nicht bestätigen. Ich kenne kaum eine Funktion oder eine Einstellungsmöglichkeit, die ich aus KDE 4.x vermissen würde. Auch hier muß wieder, wenn überhaupt, an die Plasma-Entwickler adressiert werden.
Die Instabilitäten des Desktops als solches jedoch muß ich zu meinem Leidwesen aber wahrlich eingestehen. Da wünsche ich mir tatsächlich KDE 4.x zurück, der deutlich ausgereifter war.
Mir ist nicht so recht klar, an wen sich die Distromacher mit ihrem "Produkt" wenden.

Der Plasma5-Wechsel scheint mir ähnlich desaströs zu verlaufen, wie damals die Einführung von KDE4. Teilweise böse instabil, Anpassungen im Stil, durch den User, klappen nicht, Icons werden ggf. einfach gar nicht angezeigt, ... Nee, das, was die KDE-Leute da derzeit abliefern, hat bestenfall Testqualität. Selbst von Beta würde ich da noch nicht sprechen.

(Alles auf Treiber o.ä. zu schieben, scheint mir auch ein wenig ... am Thema vorbei. Egal, wie man zu Gnome, XFCE, ... steht, da klappt es dann doch besser.)

Und ja, in diesem Fall trifft OpenSuse die Schuld. Wenn der Desktop nicht annähernd stabil läuft, dann kann ich den nicht als Standard deklarieren. Alternativ hätte man auch derzeit bei der "veralteten" KDE4-Version bleiben sollen.

Normalusern oder gar "Neulinuxern" bräuchte ich den Krempel nicht vorsetzen.
Langjährige Suse-User scheinen auch wenig von der Qualität begeistert zu sein. Und wer den Desktop gar beruflich nutzen will, will sicher auch keine Desktop- oder Programmabstürze am laufenden Bande haben.

So, das "nur" zum Desktop.

Derzeit helfe ich im Bekannten- und Nachbarkreis verstärkt Leuten beim Wechsel hin zu Linux. Nicht selten wollen diese ihre XP-, Vista- oder gar Win7/8.x-Rechner auch weiternutzen.

Hier ein Cut bei OpenSuse:

So gibt es in der Downloadoption weder eine 32-Bit noch eine Live-Variante des Produktes. Das Fehlen der beiden Versionen ist dem neuen Unterbau geschuldet, von dem es solche Varianten ebenso nicht gibt.

Blöd, wenn die alten Rechnerchen ansonsten noch völlig ausreichten.

So nehme ich dann meist Debian stable mit KDE4 oder XFCE. Einmal eingerichtet, kommen damit auch "DAU" bestens klar.

Yast? Brauchen die User, die schon Windows nicht selbst installiert und eingerichtet haben, ganz sicher nicht.
Da reichen die Einstellmöglichkeiten, die die Desktops mitliefern, im Grunde völlig aus.

Und wer Serverzeugs administrieren will/muß, sollte im Zweifelsfalle ohnehin annähernd wissen, was er tut. Ob nu mit oder ohne Yast.

Dass bei OpenSuse Flash nicht "mitgeliefert" wird, finde ich hingegen wenigstens zeitgemäß. Wer den Mist nutzen will/muß, wird einen Weg finden, das Zeugs auf den Rechner zu bekommen und wöchentlich zu aktualisieren.

Was die "deutsche Community" angeht, so hat sich in den letzten Jahren doch ziemlich viel verändert.

Wenn ich da mal im Netz etwas suche, finde ich bei SUSE, im Gegensatz zu früher, eher Englischsprachiges.
Auf Deutsch? Wenig oder ziemlich veraltete Informationen. Da finde ich auf deutsch wesentlich mehr bspw. zu Debian oder Ubuntu.

Wie gesagt, ich weiß nicht so recht, wer mit OpenSuse erreicht werden soll. Anfänger werden mit der Instabilität des Desktops in jedem Fall schlecht bedient sein. Viele langjährige SUSE-User sind das mittlerweile auch.

Bleiben wohl nur Leute, die beruflich mit SLES zu tun haben und dasselbe System auch privat nutzen wollen.

Der Unterbau ist ja annähernd gleich und wenn man mit Gnome gut leben kann, ... ;)

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