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Mi, 23. Dezember 2015, 15:00

Gasterweiterungen und Netzwerkoptionen für Virtualbox

In den Router-Einstellungen kann man anhand der MAC-Adresse auch für VM-Gäste eine feste IP-Adresse vergeben

David Wolski

In den Router-Einstellungen kann man anhand der MAC-Adresse auch für VM-Gäste eine feste IP-Adresse vergeben

Netzwerk: Gäste mit permanenter IP

Damit die VM immer aus dem LAN unter der gleichen IP-Adresse erreichbar ist, auch wenn sie zwischenzeitlich lange ausgeschaltet bleibt, ist eine feste IP nötig. Der Weg zur festen Adresse ist dabei nicht anders als bei realen Rechnern im LAN und benötigt den tatsächlichen Router im LAN, der per DHCP die IP-Adressen an die Teilnehmer verteilt. Beim Router reservieren Sie in den DHCP-Einstellungen für die gewünschte, stets gleiche MAC-Adresse der VM die gewünschte IP – im Detail:

  1. Stellen Sie sicher, dass die Netzwerkkonfiguration der VM in Virtualbox unter Angeschlossen an die Netzwerkbrücke und nicht NAT nutzt.
  2. Im gleichen Dialog zeigt Ihnen Virtualbox unter Erweitert neben MAC-Adresse die Hardware-Adresse des virtuellen Netzwerkadapters an. Diese MAC-Adresse müssen Sie im nächsten Schritt dem Router mitteilen.
  3. Öffnen Sie im Webbrowser die Konfigurationsoberfläche des Routers über dessen IP-Adresse, und melden Sie sich dort an. Falls Sie die IP-Adresse des Routers nicht kennen, verrät diese der Befehl route -n in einem Terminal unter Router. In den Einstellungsmenüs suchen Sie nach der Option DHCP-Reservierung, Static IP oder auch DHCP Static Lease. Der Name der Option unterscheidet sich je nach Router-Hersteller, findet sich meist aber in den Einstellungen für das lokale Netzwerk. Dort führt der Router in einer Tabelle die fest zugewiesenen IPs pro MAC-Adresse auf, und dort können Sie auch die MAC der virtuellen Maschine samt gewünschter IP eintragen.

Hinweis: Die meisten Router erwarten MAC-Adressen in der Form XX:XX:XX:XX:XX:XX, und Sie müssen daher die MAC-Angabe von Virtualbox noch mit den Doppelpunkten ergänzen.

Portweiterleitung von Virtualbox

David Wolski

Portweiterleitung von Virtualbox

Ports weiterleiten: Gastsystem als Server

Soll eine virtuelle Maschine einen Dienst wie beispielsweise einen Webserver oder Datenbankserver unter der IP-Adresse des Hosts anbieten und nicht per Netzwerkbrücke unter einer eigenen IP, dann bietet die Virtualbox eine Portweiterleitung an.

Diese leitet einen bestimmten (unprivilegierten) Port des Hosts an einen beliebigen Port in der VM weiter. Unprivilegierte Ports sind jene ab der Portnummer 1024, und Sie können so beispielsweise den Port 8080 des Hosts an den Port 80 eines Webservers in der VM weiterleiten. Dies ist auch nützlich, wenn es nicht möglich ist, einer VM eine feste IP auf dem Router zuzuweisen, weil man dort keine Administrationsrechte hat.

  1. Schalten Sie die VM aus, und stellen Sie deren Netzwerk unter Anwender auf NAT.
  2. Klappen Sie Erweitert aus und klicken Sie dann unten auf Portweiterleitung.
  3. Klicken Sie auf das Plus-Symbol rechts oben, um eine neue Weiterleitung zu definieren. In der neuen Spalte wählen Sie dann das gewünschte Protokoll aus, TCP oder UPD. Die Host-IP lassen Sie leer und geben nur den Host-Port an, unter der die VM erreichbar sein soll, beispielsweise 8080. Sie können hier nur unprivilegierte Ports verwenden, da die Virtualbox nicht mit root-Rechten läuft. Die Gast-IP lassen Sie wieder leer, und im Feld des Gast-Ports geben Sie an, an welchen Port des Gasts der Netzwerkverkehr gehen soll. Hier sind natürlich auch privilegierte Ports erlaubt, etwa 80 für einen Webserver in der Standardkonfiguration.
  4. Nach dem Einschalten der VM ist die Portweiterleitung aktiv, und Virtualbox kümmert sich automatisch um die Weiterleitung an die virtuelle IP-Adresse der virtuellen Maschine hinter Ihrem NAT-Gateway. In diesem Beispiel erreichen Sie den Port 80 der VM jetzt von anderen Teilnehmern über die Host-Adresse und den Port 8080 – beispielsweise über 192.168.1.1:8080, falls der Host die IP 192.168.1.1 hat.

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