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Do, 25. Februar 2016, 15:00

Review: Steam Controller

Mit dem Steam Controller möchte Valve seine Steamboxen mit Steam OS wohnzimmertauglich machen. Ob die außergewöhnlichen Bedienkonzepte auch unter Ubuntu funktionieren, soll in diesem Artikel geklärt werden.

Redaktioneller Hinweis: Der Artikel »Review: Steam Controller« erschien erstmals in Ikhaya auf ubuntuusers.de.

Alles, was Valve anfasst, wird zu Gold, so war zumindest die landläufige Meinung. Denn egal worum es geht, ein DRM-System wie Steam, Mikrotransaktionen in Spielen wie Dota 2, Counterstrike und Team Fortress 2, aber auch E-Sport-Veranstaltungen mit Millionenpreisgeldern wie »The International« werden immer zu Erfolgen. Doch mit Steam OS und den zugehörigen Steamboxen sowie dem Controller könnte sich Valve etwas übernommen haben.

Der Steam-Controller

Robert Kurz

Der Steam-Controller

Obwohl mittlerweile viele AAA-Spiele für Linux erscheinen – was zweifelsohne ein Erfolg des Unternehmens aus Seattle ist – wird ihr Betriebssystem noch lange nicht von der breiten Masse angenommen.

Valve verfolgt mit dem neuen Steam Controller ebenfalls ein ambitioniertes Ziel: Er soll als erster Controller so präzise wie Maus und Tastatur sein. Kann er diese Anforderungen wirklich erfüllen? Wie schwierig ist es, ihn unter Linux zu betreiben?

Aufbau

Für den Aufbau geht Valve einen unkonventionellen Weg, denn statt der Analogsticks sind in dem Controller zwei Touch-/Trackpads verbaut. Damit kann entweder eine Mausbewegung durchgeführt oder eine Controllerbedienung wie ein Analogstick oder »Digipad« emuliert werden. Für das nötige Feedback sorgen zwei Motoren unter den Trackpads, die mit Vibrationen ein haptisches Feedback erzeugen. Die Stärke der Vibration lässt sich in den Einstellungen verändern und alternativ auch komplett abschalten. Eine auf den ersten Blick unsichtbare Komponente stellt der Gyrosensor dar. Mit ihm sollen sich vor allem First-Person-Spiele besser steuern lassen.

Das Trackpad des Controllers

Robert Kurz

Das Trackpad des Controllers

Neben dieser auffälligen Neuerung hat Valve auch an anderen Stellen das konventionelle Controllerdesign über den Haufen geworfen. Auf der Rückseite verbergen sich zwei große Tasten, die mit den Ring- oder Zeigefingern bedient werden können.

Ganz nett, aber nicht weltbewegend, ist zudem die Möglichkeit, den Controller sowohl kabellos als auch über ein MicroUSB-Kabel mit dem Computer zu verbinden. Das erspart die Notwendigkeit, ein eigenes Adapterkabel für den Controller kaufen zu müssen, wie es bei einigen Konkurrenten der Fall ist.

Bei allem anderen hat sich Valve auf bewährte Konzepte verlassen. Die Schultertasten haben einen angenehmen Widerstand und sind ergonomisch an die Form eines gekrümmten Fingers angepasst. Auch die vier üblichen Aktionstasten sind vorhanden und mit den Buchstaben A, B, X und Y beschriftet. Mittig angeordnet hat der Controller zwei Tasten. Mit der rechten lässt sich das jeweilige Spielmenü öffnen, die linke ist meist frei belegbar. Zwischen ihnen befindet sich der An-/Aus-Schalter mit einem beleuchteten Steam-Logo, der in Spielen das Steam-Overlay öffnet.

Zu guter Letzt hat auch der Steam Controller einen Analogstick spendiert bekommen, der sich leicht versetzt unter dem linken Trackpad befindet.

Hinter den auf der Rückseite befindlichen Tasten steckt auf jeder Seite ein Batteriefach für jeweils eine AA-Batterie. Diese werden mit einem durchdachten Mechanismus an ihrem Platz gehalten. Nett wäre es gewesen, anstatt der Batterien zwei Akkus mitzuliefern, was bei dem Preis möglich gewesen sein sollte.

Generell macht die Verarbeitung des Controllers einen sehr guten Eindruck; lediglich die drei mittigen Tasten könnten einen etwas festeren Druckpunkt haben.

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