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Do, 20. Oktober 2016, 15:00

PSPP – eine freie Alternative zu SPSS

Wer eine einfache Software zur Analyse von statistischen Daten benötigt, trifft im wissenschaftlichen Umfeld oft auf SPSS. Doch auch sein freies Pendant PSPP hat seine Existenzberechtigung und sollte viel mehr Aufmerksamkeit bekommen – was mit diesem Artikel behoben werden soll.

PSPPIRE Dateneditor

Jens Dörpinghaus

PSPPIRE Dateneditor

Die Vorteile von SPSS liegen auf der Hand: eine einfache Bedienung und die Möglichkeit, ohne tiefergehende Kenntnisse Daten zu analysieren. Doch die Kehrseite sind enorme Kosten und eine restriktive Lizenzpolitik von IBM. Wer gerne freie Software nutzt und sowieso nicht alle Funktionen von SPSS nutzen möchte, sollte sich PSPP ansehen. Für das Niveau jeder Statistikveranstaltung für Nicht-Mathematiker sollte es definitiv ausreichen.

Im Folgenden werden zuerst einige Funktionen und Eigenschaften von PSPP dargestellt, darauf folgt ein kleines Praxisbeispiel, bei dem man einen Fragebogen mit PSPP analysiert.

PSPP

PSPP wird seit 1998 im GNU-Projekt entwickelt und ist Mitte 2015 in der aktuellen Version 0.8.5 erschienen. Als Lizenz kommt die GPLv3 zum Einsatz. Es liegt für die meisten Betriebssysteme vor, bei dem größten Teil der Linuxdistributionen kann es mit der Paketverwaltung installiert werden. PSPP kann entweder im Terminal oder per GUI bedient werden.

Bei der Entwicklung wurde auf Kompatibilität zu SPSS geachtet: Syntaxdateien und Datensätze aus SPSS können einfach geöffnet werden. Die Oberflächen sehen sich relativ ähnlich und auch die Bedienung wird jemanden, der SPSS kennt, nicht schwerfallen. PSPP kennt keine Begrenzung für Variablen und Fälle und kann mit verschiedenen offenen Formaten umgehen.

Es sollte nicht verheimlicht werden, dass PSPP noch nicht alle Funktionen, die aus SPSS bekannt sind, implementiert hat. Auch ist die Menüführung gelegentlich anders und Funktionen an ganz anderen Stellen »versteckt«. Wer Grafiken erstellen möchte, kann das mit PSPP tun, empfehlenswert ist das aber vielleicht nicht, wie man unten sehen wird.

Installation

PSPP kann über die Webseite bezogen werden oder wie erwähnt einfach über die Paketverwaltung der Linuxdistribution über das Paket pspp installiert werden. Die graphische Benutzeroberfläche kann dann über das Menü oder in der Konsole über

$ psppire 

gestartet werden.

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