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Do, 16. Februar 2017, 15:00

DSL-Modem im Bridging-Modus betreiben

Von wogri

Linux wird zum DSL-Router

Unterstützt das Modem den Bridging-Modus, braucht man noch einen Computer für die DSL-Einwahl. Ein Rasperry Pi mit Linux ist wahrscheinlich ausreichend dafür. Da der Pi seine Ethernet-Schnittstelle mit dem restlichen USB-Bus teilt, bevorzuge ich in meinem Beispiel eine virtuelle Maschine mit Debian Jessie, um die Netzwerk-Latenz für berufliche Videokonferenzen gering zu halten.

In diesem Tutorial probiere ich nicht nur, das Ding zum Laufen zu bringen, ich probiere auch, moderne Software dafür zu verwenden. Das war endlich ein Grund, mich zumindest etwas näher mit systemd zu beschäftigen und nftables zu verstehen.

systemd

Wie vorher erwähnt, verwende ich als PPPoE-Dialer und Firewall eine dezidierte virtuelle Maschine mit Debian. Um meine Skripte und Konfigurationsdateien etwas leserlicher zu gestalten, habe ich mir vorgenommen, die physischen Schnittstellen gleich vorneweg richtig zu benennen. Systemd hilft hier sehr, und es ist einfacher als jemals zuvor (ich denke hier an udev), physische Schnittstellen richtig zu benennen. Leider hat Debian Jessie noch nicht alle Features, die wir für unser Setup benötigen. Daher holen wir uns Systemd aus den Backports:

echo deb http://ftp.debian.org/debian jessie-backports main >> /etc/apt/sources.list
apt-get update
apt-get -t jessie-backports install "systemd"

Zuerst ist es notwendig, systemd-networkd zu aktivieren, um von den vielen Vorteilen der Netzwerkkonfiguration mit systemd zu profitieren: systemct enable systemd-networkd.service aktiviert den networkd. Um ein Interface namens lan als solches zu benennen, geht man nach /etc/systemd/network und erzeugt eine Datei namens 01-lan.link. Der Dateiname muss auf .link enden, und das 01 gibt die Reihenfolge in der Bootsequenz bekannt. Die Datei schaut bei mir folgendermaßen aus:

[Match]
MACAddress=52:54:00:c1:f8:1a
[Link]
Name=lan

Die IP-Adressen des Systems habe ich nicht altmodisch in /etc/network/interfaces konfiguriert, sondern auch mit systemd in der Datei /etc/systemd/network/lan.network:

[Match]
Name=lan

[Network]
Address=192.168.1.1/24
IPForward=yes

Dann selbiges auch noch mit dem Loopback-Interface in der Datei lo.network:

[Match]
Name=lo

[Network]
Address=127.0.0.1/8

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