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Do, 2. November 2017, 15:00

Der Open Source Summit 2017 in Prag

Dienstag

Chris Aniszczyk

Hans-Joachim Baader

Chris Aniszczyk

Sarah Novotny

Hans-Joachim Baader

Sarah Novotny

Jim Zemlin läutete die folgenden Keynotes und den Konferenztag mit der Ankündigung ein, dass die Linux Foundation die Zahl ihrer Schulungs-Stipendien von 14 auf 27 erhöht hat, fast doppelt sie viele wie bisher. Der Grund dafür war die hohe Nachfrage. Für das Linux Foundation Training (LiFT)-Stipendium lagen in diesem Jahr über 1200 Bewerbungen vor. Das Stipendium wird an Menschen vergeben, die sich die Schulungen und die anschließenden Prüfungen sonst nicht leisten könnten. Jedes der Stipendien stellt einen Wert von über 2.000 US-Dollar dar. Die 13 zusätzlichen Stipendien dieses Jahres wurden alle der Kategorie »Einsteiger« zugebilligt, eine der sieben angebotenen Kategorien.

Die Linux Foundation selbst ist weiter gewachsen - über 1600 Firmen und Organisationen sind nun Mitglied. Auch die Cloud Native Computing Foundation verzeichnet ein rasantes Wachstum, wie Chris Aniszczyk, Chief Operating Officer der Cloud Native Computing Foundation, in der anschließenden Keynote erläuterte. Von 22 Mitgliedern beim Start vor zwei Jahren ist die Organisation auf das Sechsfache gewachsen und zählt jetzt 141 Mitglieder. Die CNCF ist unter anderem die Heimat von Kubernetes, das, nachdem es kein Google-kontrolliertes Projekt mehr ist, eines der größten Open-Source-Projekte überhaupt darstellt. Kubernetes ist jetzt der de-facto-Standard für Container-Orchestrierung, und alle alternativen Lösungen werden zwangsläufig weit zurückbleiben.

Riyaz Faizullabhoy

Hans-Joachim Baader

Riyaz Faizullabhoy

Arpit Joshipura

Hans-Joachim Baader

Arpit Joshipura

Riyaz Faizullabhoy von Docker stellte zwei neue Projekte vor, die in die CNCF aufgenommen wurden. Notary ist ein Projekt, das es jedem ermöglicht, beliebigen Daten zu vertrauen. Es beruht auf der Spezifikation von TUF, die jetzt ebenfalls neu aufgenommen wurde. TUF (The Update Framework) ist eine bei Docker entstandene Spezifikation, die die sichere Verteilung und Aktualisierung von Software beschreibt. Sie ist bereits in Docker, Quay, LinuxKit und Kubernetes integriert und wird auch von Unternehmen wie Huawei, VMware und Motorola eingesetzt.

Der nächste Redner war Arpit Joshipura von der Linux Foundation. Sein Thema waren Open-Source-Netzwerke und eine Vision von vollständig automatisierten Netzwerken. Die Open-Source-Entwicklung beschleunigt sich, war seine erste Feststellung, und das meiste davon geschieht unter dem Dach der Linux Foundation. Die Telekommunikation ist gerade in der letzten Phase einer Transformation von proprietären zu vollständig offenen Lösungen. Heute, so Joshipura, werden diese komplett von Hand definiert. Da die Datenmengen aber gewaltig wachsen werden, die Bandbreite steigen und die Latenzzeit sinken soll, muss eine Automatisierung zwingend kommen. Diese wird von den Projekten ONAP und OPNFV geleistet. ONAP (Open Network Automation Platform) ist im Februar 2017 aus der Vereinigung von ECOMP und OPEN-O entstanden und dient zur Automatisierung von Diensten und virtuellen Netzwerkfunktionen. Es besteht aus 10 Mio. Codezeilen und hat über 1.500 Mitarbeiter aus mehr als 50 Unternehmen, die Mitglied des Projekts sind. ONAP kann mit OPNFV (Open Platform for Network Virtual Functions), einem weiteren Projekt der Linux Foundation, verwendet werden. OPNFV stellt Netzwerkfunktionalität per Software bereit, was proprietäre Stacks abschaffen und die Vernetzung viel flexibler machen soll. Es baut seinerseits auf Cloud-Technologien, Software-definierte Netzwerke (SDN) und moderne Methoden der Software-Verteilung. Die neue Version »Euphrates« bringt erstmals Kubernetes-Unterstützung.

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