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Do, 23. November 2017, 15:01

Dungeons 3

Zwei Jahre nach Dungeons 2 ist Dungeons 3 als Fortsetzung erschienen. Der Artikel stellt das Spiel kurz vor.

Spielszene aus Dungeons 3

Bernd Ritter

Spielszene aus Dungeons 3

Einführung

Seitdem wir vor gut 18 Jahren am Ende von Dungeon Keeper 2 einen Ausblick darauf gesehen haben, dass wir die Horden aus der Unterwelt ans Tageslicht führen können, warten Spieler Sehnsüchtig auf eine Fortsetzung der Spielereihe oder zumindest auf einen gelungenen geistigen Nachfolger. 2015 erschien mit Dungeons 2 das erste Spiel, das diesen Anforderungen gerecht zu werden schien, war dank vieler Eigenheiten aber dennoch nicht bloß eine Kopie des Klassikers. Nun kommt Dungeons 3 und legt in vielen Bereichen eine ordentliche Schippe drauf und überarbeitet so manches andere Feature.

Mit einer witzigen Erklärung, warum es nach der Eroberung der Welt und der Vorherrschaft allen Bösen trotzdem noch einen dritten Teil geben kann, freuen wir uns, dass Kalypso Media auch hier bereits früh in der Planung die Linux-Version fest im Blick hatte. Wir haben freundlicherweise von Kalypso Media jeweils eine Vorab-Version erhalten, mit der wir uns über die Qualität und den Fortschritt der Linux-Version ein eigenes Bild machen konnten.

Getestet haben GTuxTV und Comrad Dungeons 3 unter Ubuntu Mate 17.10 bzw. OpenSUSE Leap 42.3.

Story

Das ultimative Böse hat, nach seinem Siegeszug aus Dungeons 2, Langeweile und sucht nach neuen Möglichkeiten, das Gute zu unterdrücken. Dafür tut es sich nun mit der Dunkelelfe Thalya zusammen, um das Gute auch in anderen Ecken der Welt zu auszulöschen. In einer 20 Missionen starken Kampagne, was im übrigen eine glatte Verdopplung zum Vorgänger ist, wird die Geschichte von Thalya erzählt, welche sich von ihrem Ziehvater Tanos abwendet und nun nach und nach sein Reich von Gut nach Böse umkrempelt. Begleitet wird die Story von schön gezeichneten Zwischensequenzen und einem humorvollen Erzähler, der in der deutschen Version von Monty Arnold gesprochen wird, der vielen als die Stimme von Rufus aus der Deponia-Reihe bekannt sein dürfte. Humor ist auch in Dungeons 3 wieder ein ganz großes Thema. Die Gagdichte ist sehr hoch und es werden viele unterschiedliche Werke aus der Popkultur aufs Korn genommen; von Diablo über Herr der Ringe bis hin zu Pokemon bekommen alle ihr Fett weg, ja selbst vor Modern Talking schreckt man nicht zurück.

Spielszene aus Dungeons 3

Bernd Ritter

Spielszene aus Dungeons 3

Gameplay

Anders als im Vorgänger, wo man die meiste Zeit nur die Einheiten der Horde kontrollierte, hat man nun recht schnell Zugriff auf Horde, Dämonen und die Untoten, welche sich alle gut ergänzen und das Mikromanagement im Dungeon noch ein wenig komplexer werden lassen. Im Dungeon selbst muss man die passenden Räume errichten, um die Bedürfnisse der verschiedenen Fraktionen zu befriedigen und auch ineinandergreifende Produktionsketten schaffen, um effizient Fallen bauen zu können und um seine Einheiten weiter verbessern zu können. So ist zum Beispiel die Folterkammer der Dämonen relativ nutzlos, wenn man keinen Kerker der Untoten hat, um dort gefangene Helden im Vorfeld einsperren zu können.

An der Oberfläche hingegen spielt es sich wie ein abgespecktes Echtzeitstrategiespiel, man steuert seine Einheiten über die Karte, greift Feinde an, zerstört deren Gebäude oder erobert Orte des Guten, um dort Bösartigkeit zu generieren. Neben der bereits genannten Bösartigkeit gib es noch Mana und Gold als weitere Ressourcen, um seinen Dungeon am Laufen zu halten und auch Nahrung, in Form von wohlschmeckenden Truthähnen, muss man für seine Einheiten bereit halten, damit diese nicht anfangen zu streiken.

Mit kleinen Gimmicks wird das Spielgeschehen obendrein noch etwas aufgelockert. Wer das Spiel in der Nacht startet, wird vom Sprecher beispielsweise anders begrüßt, als wenn man am Tage spielt, und es gibt Zeiten im Jahr, wo der Dungeon stilgerecht (jetzt grade passend Halloween und Weihnachten) geschmückt wird. Der Erzähler kommentiert das Spielgeschehen immer wieder mit witzigen Sprüchen. Insgesamt lebt das Spiel von sehr vielen und durchaus gut gelungenen Anspielungen auf andere Spiele oder Universen. Wer das nicht mag, kann diese und viele anderen Einstellungen individuell für sich anpassen oder auch ganz ausschalten.

Wer aber auf ein Tutorial verzichten möchte oder noch weitergehende Informationen über die einzelnen Räume, Fallen und Einheiten erfahren möchte, kann im Spiel jederzeit den Almanach aufrufen und dort viele wertvolle Tipps und Erklärungen finden.

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