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Do, 3. Mai 2018, 15:00

Streifzug durch Ubuntu 18.04 LTS

Willkommen-Anwendung

Hans-Joachim Baader

Willkommen-Anwendung

Gnome

Ubuntu enthält standardmäßig Gnome 3.28 als Desktop-Umgebung. Das zur Zeit der Installation noch vorhandene Speicherleck wurde mittlerweile mit einem Update behoben. Wenn man also die ersten Updates von Ubuntu eingespielt hat, sollte es nicht mehr auftreten.

Beim ersten Start wird eine Willkommen-Anwendung gestartet, die auf die geringfügig geänderte Bedienung von Gnome gegenüber Unity hinweist. Als nächstes besteht die Möglichkeit, das Live-Patching für den Kernel einzurichten. Danach wird man aufgefordert, bei der Verbesserung von Ubuntu mitzuhelfen, indem man zulässt, dass Informationen über die Rechner-Hardware, die installierte Software und die Zeitzone an Canonical gesendet werden. Dies kann und sollte man vielleicht auch aus Datenschutzgründen ablehnen. Der letzte Bildschirm stellt einige beliebte Programme vor und bietet die Möglichkeit, direkt die Software-Verwaltung zu starten, um das umfangreiche Archiv zu durchstöbern.

Das neue Gnome enthält viele kleinere Verbesserungen, die nicht alle aufgezählt werden können. Die mitgelieferten Apps wurden bis auf den Videoplayer Totem und den Dateimanager Nautilus, die bei Version 3.26 stehengeblieben sind, auf den aktuellen Stand gebracht. Der Kalender kann nun auch Wettervorhersagen anzeigen. Die Schriftart Cantarell wurde überarbeitet und die Gnome-Shell unterstützt Thunderbolt 3-Geräte. Boxes, das Programm zur Verwaltung virtueller Maschinen, beherrscht nun das automatische Herunterladen von freien Betriebssystemen und eine einfachere Erstellung von virtuellen Umgebungen. Zudem erlaubt es, Inhalte zwischen physikalischen Systemen und virtuellen Maschinen einfacher zu transferieren, indem sie entweder mittels »Send Files« oder per Drag and Drop hinzugefügt werden.

Ubuntu Software

Hans-Joachim Baader

Ubuntu Software

»Photos« erlaubt ein einfacheres Importieren von einem externen Gerät, wie beispielsweise SD-Karten oder USB-Sticks, und erkennt automatisch neue Dateien. »Videos« ist in der Lage, MJPEG-Dateien wiederzugeben, und in »Music« lassen sich Musikstücke auch per Drag and Drop neu sortieren. Neu ist die Anwendung »Usage« zur Anzeige und Untersuchung der Systemlast, und »Maps« verknüpft Wikipedia-Einträge besser. Der Ubuntu-spezifische Amazon-Starter in der Übersichtsseite ist weiter vorhanden, kann aber mit einem gezielten Rechtsklick entfernt werden.

Abgesehen von Firefox, LibreOffice und vielen kaum brauchbaren Gnome-Primitivprogrammen sind kaum Anwendungen vorinstalliert. Verbessern kann man das über »Gnome Software«, die grafische Paketverwaltung für alle Zwecke. Nun ja, jedenfalls für fast alle. War »Software« früher auf Anwenderprogramme beschränkt, so kann man jetzt auch Erweiterungen installieren, unter anderem auch GStreamer-Plugins und Schriftarten.

Erfreulich ist an Gnome Software, dass es auf der Hauptseite Software aus verschiedenen Bereichen empfiehlt, darunter auch solche, von denen selbst erfahrene Benutzer vielleicht noch nie gehört haben. Unerfreulich ist dagegen, dass ganz prominent proprietäre Software wie Skype empfohlen wird. Die vorgestellten Anwendungen sind überwiegend Snaps, was mit einem Download von jeweils über 100 MB Umfang verbunden ist.

Leider ist es auch weiterhin nicht möglich, mehrere Pakete gleichzeitig zu installieren. Dagegen wurde an der Geschwindigkeit gefeilt, so dass hier keine Probleme mehr auftreten. Öffnet man eine Kategorie, so erscheinen die Programm zunächst nur als graue Rechtecke, weil das Programm einen Moment benötigt, die Programm-Icons und weitere Angaben zu holen. Doch das geht schnell. So macht das Stöbern in den Archiven recht viel Spaß.

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