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Mi, 2. Juli 2008, 00:00

openSuse 11.0

Der OpenSuse-Updater unter KDE 3

Mirko Lindner (demon)

Der OpenSuse-Updater unter KDE 3

Doch auch ohne KDE-spezifischen Einschränkungen kann die KDE-Integration nicht vollends überzeugen. Es sind eher Kleinigkeiten, die einen noch nicht wirklich ausgereiften Eindruck hinterlassen. Während unter GNOME diverse OpenSuse-Tools in die Kontrollumgebung eingebunden wurden, sucht man sie unter KDE 4 vergebens. Auch die Farbgebung unter KDE 4 überzeugt nicht wirklich. Novell versucht erst gar nicht einmal, GNOME-, KDE3- und KDE4-Applikationen ein ähnliches Aussehen zu verpassen. So unterscheiden sich Qt3-und Qt4-Anwendungen erheblich. Als Beispiel sei hier die Beagle-Suche »Kerry« oder der KnetworkManager genannt, die immer noch auf die alte Version der Qt aufsetzen und sich optisch nicht wirklich in die Umgebung einfügen.

Erfreulich ist deshalb die Tatsache, dass Novell unter OpenSuse 11.0 die parallele Installation von KDE 3.5 und KDE 4.0 ermöglicht. Während KDE 3.5.9 unter dem Verzeichnis /opt installiert wird, wird KDE 4 in die /usr-Struktur eingebunden.

Trotz allem ist es nur ein schwacher Trost für all jene, die sich auf KDE 4 in OpenSuse 11.0 gefreut haben. Sicherlich ist es töricht zu glauben, dass Novell bereits jetzt schon alle Komponenten an die neue Version anpassen wird, brauchte doch die GNOME- und KDE-Integration Jahre. Ebenso wenig kann man Novell Abstürze oder Fehlfunktionen von KDE4-Applikationen ankreiden. Der Hersteller muss sich aber vorwerfen lassen, dass er in Anbetracht der werbenden Erwähnung von KDE4 auch seine Entwicklerresourcen an dieser Stelle aufstocken und der Umgebung mehr Politur und Anpassung hätte schenken sollen. Das bisher Erreichte ist schlicht zu wenig.

XFCE

Für manche gelten GNOME und KDE als zu bunt, überladen oder zu langsam. OpenSuse 11.0 bietet erstmals neben GNOME und KDE eine dritte Umgebung bereits bei der Installation zur Auswahl an. Genauso wie die zwei Desktop-Umgebungen präsentiert sich auch XFCE aufgeräumt und setzt auf einen grünen Hintergrund. Leider ist das schon die einzige Gemeinsamkeit, denn eine sinnvolle Vorkonfiguration fand nicht statt. So kommt man beispielweise bei der Auswahl des Menüpunktes »Druckerverwaltung« nicht wie erwartet zu Yast, sondern zum laufenden CUPS-Webserver. Kenner der Xfce-Umgebung werden hier sicherlich noch viel Optimierungspotential finden.

Yast

Software-Installation unter KDE4

Mirko Lindner (demon)

Software-Installation unter KDE4

Das zentrale Tool für die meisten Einstellungen ist Yast. Egal ob es um die die Installation von Software geht, die Einrichtung von Hardware oder die Benutzerverwaltung, an Yast führt in der Regel kein Weg vorbei. Das Universaltool ist auch unter OpenSuse 11.0 in zwei verschiedenen Fassungen verfügbar. Während unter KDE eine Qt-Version gestartet wird, führt der Distributor bei GNOME eine GTK+-Variante aus.

Das Tool wurde gegenüber der letzten Version weiter ausgebaut und trägt nun die Versionsnummer 2.16. Eine der Neuerungen stellt eine Verbesserung der Software-Quellen dar. War es in der Vergangenheit nur möglich, neue Quellen in die Maske einzutragen, so kann der Anwender diese jetzt auch priorisieren. Darüber hinaus bietet die Komponente eine leichtere Auswahl weiterer Repositorien und die Möglichkeit festzulegen, ob die Quelle automatisch aktualisiert werden soll. Vor allem bei Repositorien, die nicht offiziell von Novell stammen, eine sehr nützliche Funktion.

Yast2 GTK+-Softwarekomponenten - links OpenSuse 11.0 - rechts OpenSuse 10.3

Mirko Lindner (demon)

Yast2 GTK+-Softwarekomponenten - links OpenSuse 11.0 - rechts OpenSuse 10.3

Wie bei der Installation erfuhr auch die Drucker-Komponente diverse Änderungen. Auch die Erstellung und Bearbeitung von Benutzern und Gruppen wurde einem Facelifting unterzogen und gestaltet sich nun ein wenig logischer und einfacher. Weitere Verbesserungen hat Novell darüber hinaus in der Druckerverwaltung sowie im Sax2 vorgenommen.

Im Vergleich zu Vorgängerversion wurde die Softwarekomponente der GTK+-Version von Yast2 massiv aufgebohrt. War es in der Vergangenheit nur möglich, neue Pakete zu installieren, so beherrscht die aktuelle Version auch Updates. Ferner ist es nun möglich, bei Namensgleichheit zwischen verschiedenen Varianten oder Versionen einer Applikation zu wählen.

Multimedia

Das Abspielen von CSS-geschützten DVDs stellte schon immer ein Problem dar. Dass die Funktionalität nicht verfügbar ist, liegt allerdings weniger an Novell, sondern an lizenzrechtlichen Gründen. Wer allerdings ein wenig sucht, kann die benötigten Pakete wie immer schnell im Internet finden. Dasselbe gilt auch für typische Windows-Formate wie .wmv. Auch hier müssen die entsprechenden Dateien in Eigenregie vom Netz heruntergeladen und installiert werden. Ohne eine Nachinstallation spielt die Distribution diese Formate nicht ab.

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