Als Resultat sind beide noch lange nicht ausgereift und nur wenige Pakete sind verfügbar, die allerwenigsten in beiden Formaten. Ich kann niemandem empfehlen, Snap oder Flatpak einzusetzen.
Es geht auch nicht um eine große Anzahl von Paketen, sondern darum was explizit verfügbar ist. Nur ein Beispiel:
Ich benutze zum Entwickeln in Java und Python die IDEs von Jetbrains. Dadurch, dass alle deren IDEs in Snap verfügbar sind und direkt von Jetbrains gepflegt werden, sind diese in wenigen Sekunden installiert und funktionsfähig. Zudem läuft das Updaten der IDEs im Hintergrund und vollautomatisch ab. Die Jetbrains-Toolbox ist komplett überflüssig. Das gleiche gilt bei Flatpak.
Beide Paketmanager spielen dann ihre Vorteile aus, wenn die Pakete direkte vom Entwickler eines Programms kommen und es sich lohnt immer die allerneueste Version einzusetzen bzw. die Installation nur umständlich möglich ist. Man muss halt, wie bei allen Fremdquellen mit Augenmaß und Verstand arbeiten.
Diese Flatpaks, Snaps und AppImages haben beileibe nicht alle für das eigentliche Programm notwendigen Abhängigkeiten mit an Bord.
So kann man z.B. das offizielle Falkon 3.0.1-AppImage auf älteren Distros gar nicht installieren. Was funktioniert, ist die Installation des Falkon 3.0.1-Windows-Paketes unter einem einigermaßen aktuellen Wine. Gleichzeitig funktioniert auch uralte Software, wie z.B. Abiword 2.8.6, wenn man den Umweg über die entsprechenden Windowspakete und Wine nimmt.
... nicht wirklich positiv. Schade, dass es keine Besserung zu vermelden gibt. Ich habe im übrigen auch den Eindruck, dass die Gnome-Entwickler es sich in den Kopf gesetzt haben, für jede Kleinigkeit eine eigene Anwendung zu entwickeln. Ob das eine gute Idee ist? Ich könnte mir vorstellen, gerade Linux-Einsteiger werden eher abgeschreckt, wenn die vorinstallierten Programme keinen wirklichen Nutzwert haben.
Ich habe fast jeden Tag mit solchen zu tun. In meinem Studiengang (Bioinformatik) kommt man an Linux/Unix nicht vorbei und spätestens im 2. Semester muss jeder Student auf irgendeine Art eine Linux-Distribution auf seinem Rechner installiert haben.
Von Karl Napp, der Abwaschbare am Fr, 9. November 2018 um 09:28 #
Du bist ja ein ganz Schlauer, bist Du? Das letzte LUG-ähnliche Gebilde, an dem ich beteiligt war, bestand zum Schluss noch aus 2 Leuten. Einem 83-jährigen ehem. Fachschullehrer, und meiner Wenigkeit, auch nicht mehr der Jüngste. Grund für die Einstellung jeglicher Aktivitäten? Überalterung. Und kein Nachwuchs in irgend einer Form.
ich wäre sowieso dafür, dass ubuntu auf ein rolling release umsteigt die LTS kann weiterhin tiernamen bekommen und alle 2 jahre veröffentlicht werden, aber das normale ubuntu sollten sie einfach permanent mit dem neuesten versorgen
Rolling release scheint definitiv gefragter zu sein, dass sieht man u.a. an Manjaro, was zumindest auf Distrowatch seit einigen Monaten auf Platz 1 ist. Aber auch Microsoft geht mit Windows 10 einen ähnlichen Weg wie Manjaro und bietet verschiedene Zweige für Testing oder Stable für die Anwender an.
Naja, das mit den Rolling Releases ist so eine Sache. Ich habe einige ausprobiert, die das für sich reklamieren: PCLinuxOS, Sidux, Gentoo... Bei jeder Distro hat irgendwann irgend ein Update/-grade irgend eine wichtige Funktion zerschossen, sei es, dass der Stick meiner Bank nicht mehr erkannt wurde, der Desktop zufror, Codecs nicht mehr taten oder sonst irgend ein Mischt... Winzigweich mit Windows 10 macht's übrigens auch nicht besser, da gab es auch schon Notfallupdates nach regulären Upgrades, weil teilweise Unternehmensanwendungen nicht mehr rannten.
Fazit: Ich glaube nicht mehr an Rolling Releases, mit zunehmender Komplexität können Regressionen immer weniger ausgeschlossen werden. Und jeder, der schon mal "Saftware" getestet hat, weiss, dass auch mit automatisierten Testings immer noch genügend Konfigurations- und Kombinationsmöglichkeiten vorhanden sind, um etwas potenziell wichtiges zu zerschiessen.
Mir passt das Debian-Modell: It's finished when it's done - und dann bleibt's dabei.
Von The Rolling Releases am Di, 13. November 2018 um 21:41 #
Rolling Release ist auch kein No-brainer. Man hat die Wahl zwischen Pest und Cholera. Jedes System, Rolling Release und dieses andere LTS Modell oder No-rolling-release, hat seine Vor- und Nachteile.
Wie dem auch sei, für jeden Geschmack ist was dabei. Ich kenne beide Seiten und komme nicht herum Beides einsetzen zu müssen.
ich wäre sowieso dafür, dass ubuntu auf ein rolling release umsteigt
Canonical bekommt bereits jetzt nicht seine Distribution so gepflegt, dass zumindest der offensichtliche Fusch behoben wird und du willst allen Ernstes ein Rolling Release Modell, von Canonical? Sehr gute Idee! Vielleicht ein Weg unbedarfte Nutzer loszuwerden?
Die Aktualisierung von Flatpaks auf Flathub halte ich derzeit für eine Katastrophe. Ist genauso ein Gewürge wie die Gnome-Shell-Extensions.
Ich kann nicht erkennen ob ein Flatpak out-of-date ist. Wenn das Paket vom Upstream selbst gepflegt wird, wird schnell aktualisiert. Aber das kann ich erstmal nicht erkennen. Meistens werden die Pakete von Usern erstellt und erstmal nicht mit Updates versorgt.
Z.B. nutzte ich sehr gerne FreeFileSync. Das Flatpak hat ein User erstellt. Trotzt Issue auf GitHub wird nicht aktualisiert. Frage: Wann wird das Flatpak nun von Flathub entfernt? Antwort: Wahrscheinlich nie… Das nenn ich mal Sicherheitsprobleme!
Ohne einen vernünftigen Automatismus lasse ich da lieber erstmal die Finger von…
Ob das bei Snaps anders/besser ist weiß ich nicht, da ich mich damit noch nicht beschäftigt habe.
Ich benutze zum Entwickeln in Java und Python die IDEs von Jetbrains. Dadurch, dass alle deren IDEs in Snap verfügbar sind und direkt von Jetbrains gepflegt werden, sind diese in wenigen Sekunden installiert und funktionsfähig. Zudem läuft das Updaten der IDEs im Hintergrund und vollautomatisch ab. Die Jetbrains-Toolbox ist komplett überflüssig. Das gleiche gilt bei Flatpak.
Beide Paketmanager spielen dann ihre Vorteile aus, wenn die Pakete direkte vom Entwickler eines Programms kommen und es sich lohnt immer die allerneueste Version einzusetzen bzw. die Installation nur umständlich möglich ist. Man muss halt, wie bei allen Fremdquellen mit Augenmaß und Verstand arbeiten.
Diese Flatpaks, Snaps und AppImages haben beileibe nicht alle für das eigentliche Programm notwendigen Abhängigkeiten mit an Bord.
So kann man z.B. das offizielle Falkon 3.0.1-AppImage auf älteren Distros gar nicht installieren. Was funktioniert, ist die Installation des Falkon 3.0.1-Windows-Paketes unter einem einigermaßen aktuellen Wine. Gleichzeitig funktioniert auch uralte Software, wie z.B. Abiword 2.8.6, wenn man den Umweg über die entsprechenden Windowspakete und Wine nimmt.
... nicht wirklich positiv. Schade, dass es keine Besserung zu vermelden gibt. Ich habe im übrigen auch den Eindruck, dass die Gnome-Entwickler es sich in den Kopf gesetzt haben, für jede Kleinigkeit eine eigene Anwendung zu entwickeln. Ob das eine gute Idee ist? Ich könnte mir vorstellen, gerade Linux-Einsteiger werden eher abgeschreckt, wenn die vorinstallierten Programme keinen wirklichen Nutzwert haben.
Linux-Einsteiger?
Wann habe so was eigentlich das letzte mal in Natura erlebt?
Ist mit Sicherheit schon sehr lange her.
Ich habe fast jeden Tag mit solchen zu tun. In meinem Studiengang (Bioinformatik) kommt man an Linux/Unix nicht vorbei und spätestens im 2. Semester muss jeder Student auf irgendeine Art eine Linux-Distribution auf seinem Rechner installiert haben.
Da würde mich ja mal interessieren was man da machen muss, was mit Windows nicht geht.
Du kannst Linux-Einsteiger z.B. in einer LUG treffen und ihnen beim Einstieg in Linux helfen.
Vielleicht hast du ja eine LUG in deiner Nähe und hast Lust, mal reinzuschauen:
https://www.pro-linux.de/lugs/
Du bist ja ein ganz Schlauer, bist Du?
Das letzte LUG-ähnliche Gebilde, an dem ich beteiligt war, bestand zum Schluss noch aus 2 Leuten. Einem 83-jährigen ehem. Fachschullehrer, und meiner Wenigkeit, auch nicht mehr der Jüngste.
Grund für die Einstellung jeglicher Aktivitäten? Überalterung. Und kein Nachwuchs in irgend einer Form.
Die Gnome-Entwickler haben eh sein seltsames Verständnis davon, wie man einen Desktop entwickelt.
ich wäre sowieso dafür, dass ubuntu auf ein rolling release umsteigt
die LTS kann weiterhin tiernamen bekommen und alle 2 jahre veröffentlicht werden, aber das normale ubuntu sollten sie einfach permanent mit dem neuesten versorgen
Rolling release scheint definitiv gefragter zu sein, dass sieht man u.a. an Manjaro, was zumindest auf Distrowatch seit einigen Monaten auf Platz 1 ist. Aber auch Microsoft geht mit Windows 10 einen ähnlichen Weg wie Manjaro und bietet verschiedene Zweige für Testing oder Stable für die Anwender an.
Auch durch noch so dämliche Apfel-Birnen-Vergleiche werden diese weder wahrer, noch besser!
Und jetzt zurück in deine Frickelwerkstatt!
Naja, das mit den Rolling Releases ist so eine Sache. Ich habe einige ausprobiert, die das für sich reklamieren: PCLinuxOS, Sidux, Gentoo... Bei jeder Distro hat irgendwann irgend ein Update/-grade irgend eine wichtige Funktion zerschossen, sei es, dass der Stick meiner Bank nicht mehr erkannt wurde, der Desktop zufror, Codecs nicht mehr taten oder sonst irgend ein Mischt... Winzigweich mit Windows 10 macht's übrigens auch nicht besser, da gab es auch schon Notfallupdates nach regulären Upgrades, weil teilweise Unternehmensanwendungen nicht mehr rannten.
Fazit: Ich glaube nicht mehr an Rolling Releases, mit zunehmender Komplexität können Regressionen immer weniger ausgeschlossen werden. Und jeder, der schon mal "Saftware" getestet hat, weiss, dass auch mit automatisierten Testings immer noch genügend Konfigurations- und Kombinationsmöglichkeiten vorhanden sind, um etwas potenziell wichtiges zu zerschiessen.
Mir passt das Debian-Modell: It's finished when it's done - und dann bleibt's dabei.
Rolling Release ist auch kein No-brainer. Man hat die Wahl zwischen Pest und Cholera. Jedes System, Rolling Release und dieses andere LTS Modell oder No-rolling-release, hat seine Vor- und Nachteile.
Wie dem auch sei, für jeden Geschmack ist was dabei. Ich kenne beide Seiten und komme nicht herum Beides einsetzen zu müssen.
Canonical bekommt bereits jetzt nicht seine Distribution so gepflegt, dass zumindest der offensichtliche Fusch behoben wird und du willst allen Ernstes ein Rolling Release Modell, von Canonical?
Sehr gute Idee!
Vielleicht ein Weg unbedarfte Nutzer loszuwerden?
Die Aktualisierung von Flatpaks auf Flathub halte ich derzeit für eine Katastrophe. Ist genauso ein Gewürge wie die Gnome-Shell-Extensions.
Ich kann nicht erkennen ob ein Flatpak out-of-date ist. Wenn das Paket vom Upstream selbst gepflegt wird, wird schnell aktualisiert. Aber das kann ich erstmal nicht erkennen. Meistens werden die Pakete von Usern erstellt und erstmal nicht mit Updates versorgt.
Z.B. nutzte ich sehr gerne FreeFileSync. Das Flatpak hat ein User erstellt. Trotzt Issue auf GitHub wird nicht aktualisiert. Frage: Wann wird das Flatpak nun von Flathub entfernt? Antwort: Wahrscheinlich nie… Das nenn ich mal Sicherheitsprobleme!
Ohne einen vernünftigen Automatismus lasse ich da lieber erstmal die Finger von…
Ob das bei Snaps anders/besser ist weiß ich nicht, da ich mich damit noch nicht beschäftigt habe.
Bei den Gnome-Shell-Extensions kommt aber immerhin eine Nachricht auf dem Desktop, wenn es Updates gibt...