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Do, 23. Mai 2019, 15:00

Reif für die Insel - Tropico 6 unter Linux im Test

Der Spieleklassiker Tropico ist in einer neuen Ausgabe erschienen, auch für Linux. Wie es sich spielt, verrät dieser Artikel.

Bernd Ritter

Einleitung

Sie sind wieder alle beisammen. Der Spieler als wohlwollender Diktator eines kleinen tropischen »Paradieses«, der getreue Helfer Penultimo mit dem ungeheuerlichen Drang, einen mit »El Presidente« anzusprechen, und natürlich die vielen Frakionen und Mächte, die alle ihr Fähnchen am höchsten geschwungen sehen wollen.

Tropico 6 ist zu unserer großen Freude auch wieder mit Linux-Unterstützung erschienen. Wir haben von Kalypso Media freundlicherweise eine Kopie von Tropico 6 erhalten, die wir zusätzlich zu unseren privaten Versionen zum Testen verwenden konnten. Vielen Dank dafür. Dadurch konnten wir auch den Crossover-Multiplayer ausgiebig testen. Für das Review haben sich NoXPhasma und Comrad zusammengetan.

Bernd Ritter

Tropico selbst gibt es bereits seit 2001 (der erste Teil lässt sich mit Wine spielen, siehe dazu auch das Holarse Retro Winenachten Nr 12. Tropico 4 ist sogar offiziell von Valves Steamplay über Proton unter Linux spielbar.

Persönlich bin ich (comrad) Tropico-Fan, seit der dritte Teil mich gepackt hatte. Der vierte Teil entsprach in etwa dem dritten, nur mit Social Media-Integration und gefühlten Feinheiten-anpassungen. Der fünfte Teil brachte dann die Ausdehnung der Spielzeit auf die Zeitspanne von der Kolonialzeit bin hin zur Moderne mit. Tropico 5 war dann auch der erste Teil der Serie, der nativ als Linux-Version angeboten wurde (siehe auch Meldrians Kurz angespielt).

Wurden die Vorgänger noch von Haemimont Games entwickelt, so wurde die Umsetzung bei Tropico 6 vom deutschen Entwicklerstudio Limbic Entertainment entwicklt und von Kalypso Media vertrieben. Limbic Entertainment konzentriert seine Entwicklungstätigkeit auf die Unreal Engine, weshalb der sechste Teil nicht ganz unerwartet auch in der Unreal Engine 4 präsentiert wird. Für viele Stimmen in der Community war die Wahl dieser Engine für ein Spiel der Tropico-Reihe eine ungewöhnliche Wahl, weshalb wir hierzu später auch näher auf die Leistungsfähigkeit der Engine, das Tropico-Feeling zu erzeugen, eingehen werden.

Verschiebung

Anfang Januar gab Kalypso dann die Entscheidung bekannt (Link), dass die vorliegende Qualität nicht dem eigenen Anspruch an das Spiel genügt, und dass das Spiel daher auf den 29. März 2019 verschoben wird, um noch notwendige Qualitätsverbesserungen einzubringen. Vorbestellern wurde dann angeboten, entweder vom Kauf zurückzutreten oder als Entschädigung das erste DLC kostenlos zu erhalten. Der CEO von Kalypso erläuterte die Hintergründe der Entscheidung dann zusätzlich auch noch in Form eines offenen Briefes in dem hauseigenen Blog.

Der verschobene Termin im März wurde dann aber auch gehalten und das Spiel wurde planmäßig für Windows, OS X und Linux am 29.03.2019 veröffentlicht.

Die Linux-Version hinkt derzeit noch bugmäßig der Hauptversion etwas hinterher. Bekannte Fehler, wie das Kampfsystem unter Linux, wurden in der mitgelieferten ausführlichen FAQ-Datei, angesprochen. Angesichts der Qualitätsprobleme ist es zumindest professionell bestehende Probleme zu benennen. Wir erwarten natürlich, dass die linuxspezifischen Probleme alsbald gelöst werden. Abstürze oder spielverhindernde Fehler haben wir im Singleplayer und auch im Multiplayer nicht mehr erlebt.

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