Ich habe seit vielen jahren debian auf verschiedenen servern im einsatz. Damals habe ich von 6 auf 7 updatet, von 7 weiter auf 8 und von 8 dann schliesslich auf 9. Alles hat immer einwandfrei funktioniert. Gestern wollte ich dann von 9 auf 10 updaten... Was soll ich sagen, nach dem update lief so gut wie nix mehr. Ich konnte nicht mal mehr das system neustarten da es weder "reboot" noch "shutdown -h now" noch "init 0" gibt. Aber auch sämtliche dienste liefen nicht mehr, openvpn, nextcloud, dnsmasq und viele mehr. Den befehl "su" gibt es zwar noch, neu muss aber "su -" eingegeben werden. Warum eigentlich?! Nach einigen stunden basteln habe ich dann frustriert das fullbackup wieder zurück gespielt und bin nun wieder auf debian 9. Es ist mir wirklich unerklärlich warum man das rad immer neu erfinden muss. :-( Wie sind eure erfahrungen betreffend update?
Warum die start-Befehle nicht da waren, weiß ich auch nicht. Der Rest klingt ja fast so, als ob die erzwungene Umbenennung der Netzwerkschnittstellen damit etwas zu tun haben könnte.
Ich habe drei Desktops aktualisiert, zwei davon ohne nennenswerte Probleme. Beim dritten, der über 3000 installierte Pakete hatte, kam es zu einem Absturz beim Installieren eines der letzten Pakete, der sich aus einem Konflikt zwischen der aktuellen und einer veralteten libglib erklärte. Das Problem ist allerdings schon vor dem Update entstanden, vermute ich. Es war zwar von Debian verschuldet, konnte aber durch das Löschen der alten libglib behoben werden. Danach lief das Update durch und das neue System fuhr sauber hoch.
@Ano: Das hat damit zu tun das debian nun komplett zu systemd gewechselt hat. Die bestehenden befehle funktionieren daher nicht mehr wie ich herausgefunden habe. Siehe hier: Howto shutdown or reboot debian 10 buster
@hjb: Naja, ein Desktop ist kein server. Daher gibt es vermutlich viel weniger probleme da auf einem "normalen" desktop kaum dienste laufen. Nehme nicht an das dort ein apache (wiki, cloud, website), openvpn, samba, pihole und andere dienste laufen oder?
@nick_already_reserved: Leider nein, alles platt gemacht bez. mit dem backup überspielt. Werde dann aber nochmal einen versuch starten sobald sich mein "frust-pegel" etwas gesenkt hat.
@Condor: Bis jetzt hatte ich noch nie probleme wenn ich "su" eingegeben habe. Das befehle nicht mehr funktioniert haben hatte ich erst mit debian 10. War es einfach glück?
Grundsätzlich gibt es zuviele Dienste, als dass ich da eine allgemeine Aussage machen kann. Auf einem Rechner laufen aber Apache, MariaDB und Unbound, dabei gab es keine Probleme. Bei Apache z.B. erhöhte sich die Versionsnummer nur geringfügig, alles andere blieb gleich.
> Das hat damit zu tun das debian nun komplett zu systemd gewechselt hat. Die bestehenden befehle funktionieren daher nicht mehr wie ich herausgefunden habe. [...]
Falls das Deb-9-System ein sysvinit-System war und Deb 10 nun (nur noch?) systemd, liegt vielleicht hier der Hund begraben. Als Debian-nahe Alternative käme evtl. Devuan in Frage.
"su-" finde ich auch total beknackt. Dürfte sich aber mittels bash-Alias zu "su" ändern lassen.
Auf einem wichtigen System hatte ich auch Probleme. Daher habe ich eine Neuinstallation mit Devuan gemacht. Alle Probleme wie vom Wind verweht ... aber ascii ist nicht Buster sondern eines drunter. Mal sehen, wie Devuan beowulf aussieht.
Habe bisher 1 Server, 3 Laptops, 1 Desktop und 1 virtuelle Maschine auf Buster geupgraded, und keine großartigen Probleme. Abhängigkeitsprobleme treten immer mal auf, weil der Sprung ja auch recht groß ist von ca. 2 Jahren Entwicklung, lässt sich aber eigentlich immer iwie beheben. Ja, beim Server hatte ich auch ein paar "aufwendigere" Probleme, zb das psql von 9 auf 11 muss man "händisch" machen, und die php version config auf 7.3 musste auch wieder angepasst werden... für nextcloud z.B... Und klar ist, desto mehr externe Repos in der alten Version benutzt wurden, desto mehr Ärger macht das beim Upgrade, i.d.R..
Was soll ich sagen, nach dem update lief so gut wie nix mehr. Ich konnte nicht mal mehr das system neustarten da es weder "reboot" noch "shutdown -h now" noch "init 0" gibt.
Lass mich raten, du hast vergessen zu erwähnen, dass du bereits in Debian 9 - wie blödsinnigerweise von vielen empfohlen - systemd via apt-pinning blockiert? Und wunderst dich jetzt, warum dein System nicht ordentlich funktioniert, weil die Kompatiblität - wie sie noch in Debian 9 existierte - für systemd-Verweiger nicht weitergepflegt wird.
Den befehl "su" gibt es zwar noch, neu muss aber "su -" eingegeben werden. Warum eigentlich?!
Würdest du dir die kleine Mühe machen und in den Release Notes dazu lesen?!
Von Stunden verlieren am Fr, 16. August 2019 um 15:25 #
Ja, genau das ist das Problem. Anstatt die Dinge zu simplifizieren, wird alles auf den Kopf gestellt, so dass man mit jeder neuen Version Stunden verlieren muss um irgendetwas zum Laufen zu bringen. Nicht nur bei Debian, sondern auch in allen anderen Distros.
Ich habe seit vielen jahren debian auf verschiedenen servern im einsatz. Damals habe ich von 6 auf 7 updatet, von 7 weiter auf 8 und von 8 dann schliesslich auf 9. Alles hat immer einwandfrei funktioniert.
Gestern wollte ich dann von 9 auf 10 updaten...
Was soll ich sagen, nach dem update lief so gut wie nix mehr. Ich konnte nicht mal mehr das system neustarten da es weder "reboot" noch "shutdown -h now" noch "init 0" gibt. Aber auch sämtliche dienste liefen nicht mehr, openvpn, nextcloud, dnsmasq und viele mehr. Den befehl "su" gibt es zwar noch, neu muss aber "su -" eingegeben werden. Warum eigentlich?!
Nach einigen stunden basteln habe ich dann frustriert das fullbackup wieder zurück gespielt und bin nun wieder auf debian 9.
Es ist mir wirklich unerklärlich warum man das rad immer neu erfinden muss. :-(
Wie sind eure erfahrungen betreffend update?
Warum die start-Befehle nicht da waren, weiß ich auch nicht. Der Rest klingt ja fast so, als ob die erzwungene Umbenennung der Netzwerkschnittstellen damit etwas zu tun haben könnte.
Ich habe drei Desktops aktualisiert, zwei davon ohne nennenswerte Probleme. Beim dritten, der über 3000 installierte Pakete hatte, kam es zu einem Absturz beim Installieren eines der letzten Pakete, der sich aus einem Konflikt zwischen der aktuellen und einer veralteten libglib erklärte. Das Problem ist allerdings schon vor dem Update entstanden, vermute ich. Es war zwar von Debian verschuldet, konnte aber durch das Löschen der alten libglib behoben werden. Danach lief das Update durch und das neue System fuhr sauber hoch.
Hast du das upgrade log noch?
Wenn /sbin/init nicht mit da ist, muss was massiv falsch gelaufen sein.
Das war schon immer so. Lese mal hier: https://software.linuxnetz.de/su/
@Ano:
Das hat damit zu tun das debian nun komplett zu systemd gewechselt hat. Die bestehenden befehle funktionieren daher nicht mehr wie ich herausgefunden habe.
Siehe hier: Howto shutdown or reboot debian 10 buster
@hjb:
Naja, ein Desktop ist kein server. Daher gibt es vermutlich viel weniger probleme da auf einem "normalen" desktop kaum dienste laufen. Nehme nicht an das dort ein apache (wiki, cloud, website), openvpn, samba, pihole und andere dienste laufen oder?
@nick_already_reserved:
Leider nein, alles platt gemacht bez. mit dem backup überspielt. Werde dann aber nochmal einen versuch starten sobald sich mein "frust-pegel" etwas gesenkt hat.
@Condor:
Bis jetzt hatte ich noch nie probleme wenn ich "su" eingegeben habe. Das befehle nicht mehr funktioniert haben hatte ich erst mit debian 10. War es einfach glück?
Grundsätzlich gibt es zuviele Dienste, als dass ich da eine allgemeine Aussage machen kann. Auf einem Rechner laufen aber Apache, MariaDB und Unbound, dabei gab es keine Probleme. Bei Apache z.B. erhöhte sich die Versionsnummer nur geringfügig, alles andere blieb gleich.
> Das hat damit zu tun das debian nun komplett zu systemd gewechselt hat. Die bestehenden befehle funktionieren daher nicht mehr wie ich herausgefunden habe. [...]
Falls das Deb-9-System ein sysvinit-System war und Deb 10 nun (nur noch?) systemd, liegt vielleicht hier der Hund begraben. Als Debian-nahe Alternative käme evtl. Devuan in Frage.
"su-" finde ich auch total beknackt. Dürfte sich aber mittels bash-Alias zu "su" ändern lassen.
An "su -" ist gar nichts beknackt und macht viel mehr als ein einfaches "su".
Ersten habe ich geschrieben ""su-" finde ich [...]", d. h. ich habe hier meine *Meinung* zum Ausdruck gebracht, die ich hiermit gerne wiederhole.
Zweitens reicht *mir* ein einfaches "su". Ob "su-" mehr kann oder sogar eigenständig den Rasen mäht, ist mir herzlich wurscht.
Ergänze die Datei /etc/login.defs um den String
ALWAYS_SET_PATH yes
Und Du hast das alte Verhalten von "su" wieder.
Nein, ich diskutiere hier nicht über Sinn oder Unsinn dieser Lösung.
Falsche Adresse: Ich nutze Debian 10 gar nicht.
Und nein, ich diskutiere auch nicht über Sinn und Unsinn von "su-" - das war für mich im Bruchteil einer Sekunde entschieden.
Ist su - nicht deshalb von der Sicherheit gesehen besser als su, weil keine grafischen Programme damit gestartet werden können?
Mir hat bisher die Passwortsicherung von "su" sicherheitstechnisch gereicht. Zudem gibt es ja auch noch "sudo".
Auf einem wichtigen System hatte ich auch Probleme. Daher habe ich eine Neuinstallation mit Devuan gemacht. Alle Probleme wie vom Wind verweht ... aber ascii ist nicht Buster sondern eines drunter. Mal sehen, wie Devuan beowulf aussieht.
Habe bisher 1 Server, 3 Laptops, 1 Desktop und 1 virtuelle Maschine auf Buster geupgraded, und keine großartigen Probleme.
Abhängigkeitsprobleme treten immer mal auf, weil der Sprung ja auch recht groß ist von ca. 2 Jahren Entwicklung, lässt sich aber eigentlich immer iwie beheben.
Ja, beim Server hatte ich auch ein paar "aufwendigere" Probleme, zb das psql von 9 auf 11 muss man "händisch" machen, und die php version config auf 7.3 musste auch wieder angepasst werden... für nextcloud z.B...
Und klar ist, desto mehr externe Repos in der alten Version benutzt wurden, desto mehr Ärger macht das beim Upgrade, i.d.R..
Lass mich raten, du hast vergessen zu erwähnen, dass du bereits in Debian 9 - wie blödsinnigerweise von vielen empfohlen -
systemd
via apt-pinning blockiert?Und wunderst dich jetzt, warum dein System nicht ordentlich funktioniert, weil die Kompatiblität - wie sie noch in Debian 9 existierte - für systemd-Verweiger nicht weitergepflegt wird.
Würdest du dir die kleine Mühe machen und in den Release Notes dazu lesen?!
Ja, genau das ist das Problem. Anstatt die Dinge zu simplifizieren, wird alles auf den Kopf gestellt, so dass man mit jeder neuen Version Stunden verlieren muss um irgendetwas zum Laufen zu bringen. Nicht nur bei Debian, sondern auch in allen anderen Distros.