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Do, 18. Juli 2019, 15:00

Debian GNU/Linux 10.0 »Buster«

Gut zwei Jahre nach Debian 9.0 »Stretch« ist jetzt Debian 10.0 »Buster« erschienen. Dieser Artikel stellt das neue Debian mit einem Fokus auf den Neuheiten dieser Version vor.

Bootloader GRUB2 mit Debian 10

Hans-Joachim Baader

Bootloader GRUB2 mit Debian 10

Vorwort

Debian GNU/Linux bezeichnet sich als »das universelle Betriebssystem« und ist zweifellos die größte Distribution, sowohl von der Entwickler- als auch der Anwenderzahl, die unabhängig von einzelnen Unternehmen entwickelt wird. Debian steht auf eigenen Füßen und bildet die Basis für viele weitere Distributionen, insbesondere Ubuntu. Mehrere sehr große Installationen wie das System der spanischen Provinz Extremadura beruhen auf Debian.

Die neue Version 10.0 »Buster« wurde am 6. Juli veröffentlicht. Die Pakete in der Distribution wurden allerdings bereits Anfang November des vergangenen Jahres eingefroren. Das bedeutet, dass bis zur Veröffentlichung überwiegend nur noch Korrekturen vorgenommen werden durften. Die Stabilisierungsphase war dann mit fast acht Monaten Dauer relativ lang - länger, als so manche andere Distribution sich für einen ganzen Entwicklungszyklus genehmigt.

Die lange Freeze-Phase führt dazu, dass, von Ausnahmen abgesehen, keine in Debian vorhandene Software jünger als acht Monate ist. In der Praxis spielt das erfahrungsgemäß kaum eine Rolle. In der Regel will man als Benutzer im Verlauf der nächsten Jahre nichts mit Aktualisierungen zu tun haben, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Um eine neuere Version einer Software als die angebotene zu bekommen, gibt es genug Möglichkeiten. Auf der Habenseite steht dagegen, dass man den Aufwand der Aktualisierung nur alle zwei Jahre einmal einplanen muss. Seit Debian nun auch verlängerten Support erhält, kann man die Distributionen sogar fünf Jahre lang nutzen, wenn auch mit gewissen Einschränkungen.

Unterstützte Systeme

Anders als viele andere Distributionen beschränkt sich Debian nicht auf die x86-Architektur in ihren 32- und 64-Bit-Varianten. Debian 10 unterstützt wie Debian 9 offiziell zehn Architekturen, wobei die 32 Bit PowerPC-Plattform aufgegeben, dafür aber mips64el (64 Bit MIPS Little Endian) hinzugenommen wurde. Weiter unterstützt werden x86 in 32 und 64 Bit, IBM S/390 (64 Bit), Power (64 Bit). MIPS 32 Bit in Big- und Little-Endian-Konfigurationen, armel und armhf für 32 Bit ARM-Systeme und 64 Bit ARM.

Neben den offiziellen Portierungen existieren weitere, nicht ganz aktualisierte oder noch unvollständige. Damit unterstützt Debian fast alle Architekturen, auf denen der Linux-Kernel laufen kann. Zusätzlich gibt es Debian-Varianten mit einem anderen Kernel als Linux, wie Debian/kFreeBSD und Debian/Hurd. Prinzipiell bietet Debian Platz für jede Architektur, wenn sich Freiwillige dafür finden. Die Portierungen-Seite listet sie alle auf.

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