Login
Newsletter
Werbung

Do, 7. November 2019, 15:00

Streifzug durch Ubuntu 19.10

Installation

Die Installation von Ubuntu gehört zu den schnellsten und einfachsten unter den Linux-Distributionen. Für Testzwecke ist extrem schnell ein lauffähiges System installiert, weil man hier größtenteils die Standardeinstellungen verwenden kann. Für ein dauerhaft eingesetztes System lohnt es sich allerdings, mehr Aufwand zu betreiben und von den erweiterten Optionen bei der Partitionierung Gebrauch zu machen, die fast alle denkbaren Bedürfnisse abdecken.

Die einfachste Installation bietet ein Live-System, das als ISO-Image zum Download bereitsteht. Dieses »Desktop-Image« ist rund 2,4 GB groß und kann auf DVD oder einem USB-Medium verwendet werden. Gegenüber der Vorversion ist es nochmals um etwa 0,35 GB gewachsen. Das ISO der Kubuntu-Variante ist um etwa den gleichen Betrag gewachsen und liegt nun bei 2,3 GB.

Sprachwahl

Hans-Joachim Baader

Sprachwahl

Paketinstallation

Hans-Joachim Baader

Paketinstallation

Unerwarteterweise machte die Installation von Ubuntu zunächst Schwierigkeiten. Der Installer fror bei einem der ersten Schritte ein und es war nicht möglich, weiterzukommen. Ich vermutete von Anfang an eine Inkompatibilität mit den Optionen der virtuellen Maschine. Allerdings musste ich lange probieren, bis ich die entscheidende Einstellung fand. Es stellte sich heraus, dass die üblichen 2 GB RAM, die ich der VM zugewiesen hatte, nicht mehr ausreichen. Nach einer Erhöhung auf 3 GB funktionierte die Installation wieder. Gleiches gilt auch für das installierte System: Mit 2 GB fährt es erst gar nicht hoch. Ob hier ein Fehler vorliegt, der zu einer zu hohen Speicherbelegung führt, oder diese Mindestanforderung ein Dauerzustand wird, ist unbekannt. Kubuntu war von diesem Problem aber nicht betroffen.

ZFS ist nun eine Option

Hans-Joachim Baader

ZFS ist nun eine Option

Gegenüber der Vorversion ist die große Änderung in der Installation, dass nun das Dateisystem ZFS auch für die Root-Partition angeboten wird. Der Installer kümmert sich um das Einrichten und Partitionieren von ZFS, bietet vorerst aber nur wenige Optionen an und gilt daher noch als experimentell. Er erstellt Pools und Datasets für Root und Benutzer. Doch dass die Hinzufügung von ZFS eine Lizenzverletzung darstellt, ist nach wie vor eindeutig. Denn auch wenn Linux und ZFS beide frei sind, enthalten ihre Lizenzen Klauseln, die miteinander unvereinbar sind, wenn man Binärpakete vertreibt. Es mag sein, dass Canonical wichtige Kunden hat, die die Funktionalität wünschten. Auch einzelne Benutzer wünschen sich möglicherweise, ZFS als Root-Dateisystem einsetzen zu können. Die lizenztechnisch korrekte Option von Canonical wäre gewesen, ZFS wegzulassen und eine Anleitung bereitzustellen, wie man sich ein eigenes Installationsmedium mit ZFS erstellt. So etwas ist unter Linux nahezu trivial, ein kleines Skript oder ein paar Kommandos, die jeder Benutzer kopieren und unverändert ausführen kann, würden genügen.

Abgesehen davon hat sich an der Installation nichts Wesentliches geändert. Das Installationsprogramm Ubiquity bietet ähnlich wie der Debian-Installer oder Anaconda von Fedora alle Möglichkeiten an, die Festplatten zu partitionieren und das System darauf zu installieren. Die gesamte Festplatte oder einzelne Partitionen können verschlüsselt werden, allerdings ist es nicht möglich, das Home-Verzeichnis bereits bei der Installation zu verschlüsseln. Es wird empfohlen, die gesamte Festplatte zu verschlüsseln, doch bei Bedarf kann man ein verschlüsseltes Home-Verzeichnis auch nachträglich erstellen.

LVM wird unterstützt, wenn man die automatische Partitionierung auswählt. Merkwürdigerweise fehlt es nach wie vor, wenn man manuell partitionieren will. Nachdem die Partitionierung definiert ist, beginnt im Hintergrund bereits die Installation, die sehr schnell vor sich geht. In der virtuellen Maschine waren es nur 10 Minuten. Währenddessen wird man nach weiteren Parametern gefragt. Mit Tastaturbelegung, Name, Passwort, Rechnername und Zeitzone ist dieser Part auch schon abgeschlossen, weitere Angaben werden nicht benötigt.

Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung