Fedora 11
Kurze Vorstellung der elften Fedora-Ausgabe
Installer
Wir sehen uns hier die Installation von der Live-CD an. Sie beginnt mit der Auswahl der Tastatur, die auch die Sprache festlegt. In Fedora 10 waren Sprach- und Tastaturauswahl noch getrennt. Nach dieser Eingabe versucht das Installationsprogramm die vorhandenen Festplatten zu erkennen. Ist eine Festplatte nicht initialisiert (etwa weil sie ganz neu ist oder komplett überschrieben wurde), dann erscheint eine Warnung, und das Gerät kann neu initialisiert (also mit einer Partitionstabelle versehen) werden.
Danach kann man einen Rechnernamen vergeben. Eine Konfiguration des Netzwerks erfolgt anschließend, aber nur, wenn sie benötigt wird. Die Einstellungen werden in das installierte System übernommen. Andernfalls setzt das System auf den Network Manager und richtet jede gefundene Netzwerkschnittstelle erst einmal so ein, dass DHCP verwendet wird. Nach der Installation kann man das bei Bedarf ändern.
Auf dem folgenden Bildschirm kann man die Zeitzone auswählen, danach folgt die Eingabe des Root-Passworts. Ein zu schwaches Passwort wird nun zurückgewiesen. Das ist für manche Anwendungen, wo man es nicht benötigt, etwas lästig, aber insgesamt zur Verbesserung der Systemsicherheit angebracht.
Es folgt die Partitionierung, die auf Wunsch mit einem einzigen Klick (auf
) erledigt werden kann. Für einfache Zwecke kann die vorgegebene Partitionierung durchaus ausreichend sein. Allen anderen empfehle ich, sich hierfür Zeit zu nehmen und alle Details der Partitionen festzulegen. Dadurch wird die Partitionierung zum aufwendigsten Teil der Installation, doch die Zeit ist sinnvoll angelegt. Die Option, die ganze Festplatte zu verschlüsseln, ist zumindest dann sinnvoll, wenn es sich um ein mobiles System handelt. Außerdem steht die Möglichkeit zur Verfügung, mit eCryptfs einzelne Verzeichnisse zu verschlüsseln. RAID und LVM stehen ebenfalls als Optionen bereit. Die automatische Partitionierung verwendet standardmäßig LVM. Die Release Notes von Fedora geben gute Hinweise zur Partitionierung allgemein und zu LVM.
Eine wichtige Neuerung ist hier natürlich die Option, das Dateisystem ext4 zu wählen. btrfs ist als Option im Kernel vorhanden, jedoch bei der Installation nicht wählbar. Es ist noch experimentell und wird daher ausdrücklich nicht empfohlen. ext4 dagegen ist die Standardeinstellung für neu angelegte Dateisysteme. Da der Bootloader GRUB in der Fedora-Version ext4 nicht unterstützt, muss jedoch zumindest eine Partition, meist /boot, mit einem von GRUB unterstützten Dateisystem formatiert werden.
Die Möglichkeit, die zu installierende Software festzulegen, existiert auf der Live-CD nicht, ebenso wenig wie die Konfiguration des Bootloaders. Diese Optionen sind nur auf der DVD zu finden. Im nächsten Schritt beginnt daher die Installation, bei der das Live-Abbild in hohem Tempo auf die Festplatte übertragen wird. Nach nur fünf Minuten ist die Installation beendet.
In der KDE-Variante der Live-CD hatte die Auswahl der Tastatur keine Sprachumschaltung zur Folge. Die Sprache blieb Englisch. Außerdem trat ein SELinux-Fehler auf. Er bezog sich auf die Datei .xsession-errors im Home-Verzeichnis des Live-CD-Users. Auswirkungen hatte das nicht, da SELinux auf der Live-CD im Permissive-Modus läuft, also die Zugriffsrechte nur prüft, aber nicht durchsetzt.