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Mi, 2. Dezember 2009, 00:00

OpenSuse 11.2

KDE

Der Standard-Desktop von OpenSuse 11.2 - KDE 4.3.1

Mirko Lindner (demon)

Der Standard-Desktop von OpenSuse 11.2 - KDE 4.3.1

Der neue Standarddesktop unter OpenSuse heißt KDE. Die in der Version 4.3.1 vorliegende Umgebung wurde visuell an das neue Aussehen angepasst und kommt mit den wichtigsten Applikationen. So gehört neben Amarok 2.1.1 und K3b 1.68.0 auch KOffice in der Version 2.0.2 zum Lieferumfang.

Der Firefox-Browser, der auch unter KDE zum Standardbrowser auserkoren wurde, weist neben den üblichen Plugins für Flash und Java auch die OpenSuse-Extentions in der Version 1.0 auf. Konkret handelt es sich bei der Erweiterung um eine Adaption von Ubuntus Ubufox. Die Integration der restlichen Plugins kann allerdings durchaus noch verbessert werden. Während Flash, Java und Paket-Dateien anstandslos im Browser erkannt und wiedergegeben wurden, versagte auch hier die Wiedergabe von Video- oder Audio-Dateien. Erst die Installation geeigneter Pakete aus einschlägigen Quellen ermöglichte auch unter Firefox die Standardfunktionalität. Hier wäre sicherlich wünschenswert, dass Novell in den kommenden Versionen von OpenSuse nachbessert und dem Anwender wenigstens den Grund für die fehlende Unterstützung erklärt und hilfreiche das funktionieren kann.

Abgesehen von dem Plugin-Manko verhielt sich Firefox in der KDE-Umgebung weitgehend souverän und fühlte sich wie eine native Anwendung an, die beispielsweise den Dateidialog von KDE benutzt. Als Icon-Theme wählten die Nürnberger das Oxygen-Theme, was dem Anwender das Gefühl vermittelte, mit einer KDE-Anwendung zu arbeiten. Ferner nutzt der Browser auch KDE-Applikationen für die Anzeige von Dokumenten, wie Beispielsweise PDF-Dateien. Die Einbindung ist durchaus gelungen. Während manche Distributionen lediglich Firefox installieren, merkt man in der aktuellen OpenSuse, dass das Team sich auch sichtlich bemühte, die Integration so gut wie nur möglich durchzuführen. Das hat allerdings auch einen Preis: Standardmäßig ist die Option, die Firefox nutzt, um neue Updates zu finden, deaktiviert.

Das Plasmoid-Menü Lancelot ist ebenfalls dabei

Mirko Lindner (demon)

Das Plasmoid-Menü Lancelot ist ebenfalls dabei

Während wir bei der täglichen Arbeit mit KDE 4.3.1 wenig Probleme feststellen konnten und die Umgebung sich durchaus stabil verhielt, fiel uns bei der Konfiguration von Plasma-Komponenten eine häufige Instabilität auf. So stürzte Plasma beispielsweise mehrmals beim Hinzufügen eines Widgets ab. Das Hinzufügen eines Spacers im Panel führte nicht selten zu unerwarteten Resultaten, wie verschobenen Widgets und fehlenden Skalierungspfeilen. Unangenehm fiel uns auch Akregator mit diversen Fehlern und Unstimmigkeiten auf.

Wer über eine entsprechende Hardware verfügt, wird unter KDE mit diversen Compositing-Plugins verwöhnt. Standardmäßig aktivierte der Distributor allerdings nur wenige Effekte, so das Anwender, die auf explodierende oder wabbelnde Fenster, sich drehende Desktops oder weitere grafische Spielereien Wert legen, die weitere Funktionalität im Kontrollzentrum von KDE einschalten müssen. Strigi und Nepomuk sind in der Standardausführung von OpenSuse deaktiviert, was wohl mit dem Wunsch zu erklären ist, weniger Ressourcen in der Standardkonfiguration zu verbrauchen.

Gnome

Gnome unter OpenSuse 11.2 mit Gnome Go

Mirko Lindner (demon)

Gnome unter OpenSuse 11.2 mit Gnome Go

Die in der Version 2.28.0 verfügbare Gnome-Umgebung fällt zuallererst durch eine durchaus gelungene grafische Änderung auf. Der Desktop der aktuellen OpenSuse wurde in dunklen Farben gehalten und wirkt sehr edel. Das bereits seit etlichen Versionen von OpenSuse eingeführte Menü wurde weiterhin beibehalten.

Während Novell bei KDE die Desktopsuche abschaltete, läuft unter Gnome im Hintergrund Gnome Do. Mittels der Tastenkombination SUPER+Leertaste lässt sich die Applikation aufrufen und das System nach den gewünschten Informationen durchsuchen. Ein Manko des Tools stellt allerdings seine Verborgenheit dar. Sucht man nicht explizit in der Prozessliste, findet man es weder in der Task- noch in einer anderen Leiste.

Unangenehm fallen unter Gnome KDE und Qt-Applikationen auf. Während GTK+-Anwendungen unter KDE ein ähnliches Aussehen haben, unternahm der Distributor bei Gnome nicht einmal den Versuch, sie anzupassen. Gestartete Qt-Anwendungen fühlen sich nicht nur wie Fremdkörper an, die nicht in die Umgebung passen, sondern sehen auch so aus. Denn während Gnome-Anwendungen beispielsweise ein dunkles Menü haben, kommen KDE-Anwendungen mit einem hellen Thema daher. Erschwerend kommt noch hinzu, dass manche Abhängigkeiten von KDE-Applikationen nicht korrekt angegeben wurden. Installiert man beispielsweise Amarok in der Standardumgebung unter Gnome, so fehlt der Applikation gleich eine Latte von Bibliotheken.

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