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Mi, 21. April 2004, 00:00

SUSE LINUX 9.1

Pro-Linux schaute sich die neueste Version der Distribution an und testete das Produkt eine Zeitlang auf einer Vielzahl von Systemen.

Vorwort

SUSE LINUX 9.1

Mirko Lindner (demon)

SUSE LINUX 9.1

Mit der Veröffentlichung von SUSE LINUX 9.1 verspricht der Nürnberger Hersteller ein »Linux-Betriebssystem der Zukunft«, das neben einem sicheren Kernsystem »mit vielen Neuerungen« ausgestattet wurde. Pro-Linux schaute sich die neueste Version der Distribution an und testete das Produkt eine Zeitlang auf einer Vielzahl von Systemen, unter anderem auch auf einem Server. Lesen Sie in unserem Beitrag, welche Neuerungen die neue Distribution mit sich bringt und ob das Produkt hält, was es verspricht.

Lieferumfang

Der Umfang der Personal-Edition, die überwiegend an Linux-Neulinge gerichtet ist, unterlag gegenüber der letzten Version von SUSE LINUX einigen Änderungen. Das Paket kommt nun mit einem kleineren Preis, aber auch mit einem reduzierten Umfang an Medien daher. Statt wie bisher drei Medien zu liefern, gönnt der SUSE den Kunden nur noch zwei CDs, wobei eine der CDs eine Live-CD darstellt, mit der das neue System zum Testen direkt von CD, bevor es auf einer Festplatte installiert wird, gestartet werden kann. Ferner ist dem Paket ein Installationshandbuch sowie der Anspruch auf 30, statt wie bisher 60 Tage Installationssupport, inbegriffen.

Die neue Professional-Edition wurde dagegen gleich um eine komplette doppelseitige DVD erweitert. Statt wie bisher »nur« mit einem DVD-Silberling auszukommen, liefert der Distributor das Paket nun mit zwei doppelseitigen DVDs aus. Waren der alten Version also effektiv zwei DVDs beigelegt, so enthält die neue Variante gleich vier davon: zwei für jede Architektur, denn SUSE unterstützt ab der Version 9.1 der Distribution in einem Paket sowohl die x86- als auch die x86-64-Architektur. Zu den weiteren Beigaben der Professional-Edition von SUSE LINUX gehören weiterhin fünf CDs, Benutzer- (500 Seiten) und Administrations-Handbuch (640 Seiten) sowie 90 Tage Installationssupport.

Allgemeines

Textmaker in der Free-Version

Mirko Lindner (demon)

Textmaker in der Free-Version

Wie bereits in den Vorgänger-Versionen offerieren die Nürnberger mit SUSE LINUX 9.1 auch diesmal ein weitgehend aktuelles System. Mit KDE 3.2 und GNOME 2.4 liefert der Distributor aktuelle Versionen der beiden Desktop-Umgebungen mit, die neben vielen Neuerungen auch mit einer verbesserten Optik überzeugen.

Eine der wohl wichtigsten Änderungen beider Varianten der Distribution stellt der komplette Umstieg auf den Linux-Kernel 2.6 dar. Dieser Umstand dürfte vor allem Nutzer neuer Hardware freuen, deren Treiber nicht mehr auf Kernel 2.4 rückportiert worden sind. Mit dem neuen Kernel 2.6 wird Standby/Suspend mit ACPI noch besser unterstützt. Erwähnenswert ist lediglich, dass sich diese Funktion noch im experimentellen Status befindet und nicht von jeder Hardware unterstützt wird.

Ein Schmankerl für alle SuSE-Nutzer dürfte die Beigabe weiterer kommerzieller Software sein. Exklusiv in SUSE LINUX 9.1 lizenzierte der Distributor auch diesmal das komfortable und einfach zu bedienende Homebankingprogramm Moneyplex von Matrica. Ferner enthält SUSE LINUX 9.1 in der Professional-Version eine kostenlose Version der Textverarbeitung Textmaker sowie eine Beta-Version von Planmaker, einer Tabellenkalkulation aus dem Hause Softmaker. Zu den weiteren Beigaben der Professional-Version zählen weiterhin eine Demo-Version des Schnittstudios MainActor 5.0 von MainConcept und das kürzlich freigegebene grafische Datenbankmanagement-Tool »Rekall«.

Installation

Das Thema der Installation könnte unserer Erfahrung nach bei einer SUSE-Distribution kaum problemloser vonstatten gehen. Bei unseren Tests, die wir gleich auf mehreren Systemen durchgeführt haben, bereitete das neue Produkt keinerlei unvorhersehbare Probleme. Die komplette Hardware, sei es bei einem Xeon-Server oder bei einem Desktop-System, wurde einwandfrei erkannt und sinnvoll konfiguriert. Lediglich eine Installation auf einem Pentium 200 mit 32 MByte Speicher führte zu einem Absturz des Kernels, was auf zu wenig Speicher im System zurückzuführen war und was kaum SUSE angekreidet werden kann: Als Systemvoraussetzung gibt der Hersteller mindestens 64 MByte Speicher an. Es soll allerdings erwähnt werden, dass unsere Tests keinesfalls eine Referenz darstellen und lediglich das Bild des Distribution wiedergeben - je nach Hardware und Peripherie kann sich das Produkt natürlich unterschiedlich verhalten.

Mit nur wenigen Klicks ist es auch diesmal möglich, das komplette System den Wünschen entsprechend anzupassen. Anwender mit profundem Wissen bekommen immer noch die Gelegenheit, fast alle Parameter des Systems zu beeinflussen und zu ändern. Neulingen bietet SUSE dagegen sinnvolle Vorschläge und Hilfen an. Lediglich die Erzeugung nur einer Partition könnte der Hersteller SUSE LINUX abgewöhnen. Gründe für eine Erzeugung mehrerer Partitionen gibt es viele, sei es um einen Datenverlust bei einer Beschädigung des Systems oder eine Fehlfunktion des Dateisystems zu minimieren.

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