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Mo, 30. Juli 2001, 00:00

Linux-Installation auf einem Dell Inspiron 8000

Support für TTF-Fonts

Die mit XFree86 mit installierten Bitmap Schriftarten erfüllen zwar ihren Zweck, aber TTF-Fonts sind einfach schöner. Wer KDE2 mal statt mit Helvetica und Times mit Arial, Courier New, Times New Roman, Tahoma und Verdana gesehen hat, wird mir (vielleicht) zustimmen.

Um auch in XFree86 TTF-Fonts nutzen zu können, muss das Modul freetype geladen werden. Desweiteren werden ein paar TTF-Fonts benötigt, die verwendet werden sollen. Entweder hat man selbst Windows oder man bittet einen Windows-Kollegen, er soll einem doch bitte ein paar Fonts aus seinem %WINDIR%\Fonts Verzeichnis zur Verfügung stellen. Sollte auch kein Kollege mit einer Windows-Installation zur Hand sein, hilft noch ein Blick auf die Microsoft Typography Page 8, auf der man sich die TrueType core fonts for the Web herunterladen kann. Leider stehen einige der Pakete nur als EXE-Datei zur Verfügung, die sich unter Linux nicht entpacken lassen. Hier muss dann ein Windows-Kollege einspringen.

Da mit meinem DELL-Notebook auch eine Windows 2000 Lizenz mitgekommen ist (war ja eh vorinstalliert), bereitete dies keine Probleme - hatte ich doch vorher schon das Windows Fonts-Verzeichnis vor der Linux-Installation gesichert.

Sobald man das Modul geladen hat, können bereits TTF-Fonts verwendet werden. Nur weiß XFree86 noch nichts von den TTF-Fonts.

Die Font-Dateien (*.ttf) werden nach /usr/X11R6/lib/X11/fonts/truetype kopiert. Anschließend müssen in diesem Verzeichnis noch die Dateien fonts.dir und fonts.scale erzeugt werden.

Das Erzeugen der beiden Dateien kann entweder von Hand oder per Tool erfolgen. Es ist allerdings einfacher, dies per Tool zu erledigen.

cd /usr/X11R6/lib/X11/fonts/truetype
mkfontdir
ttmkfdir > fonts.dir
ln -s fonts.dir fonts.scale
mkfontdir -e /usr/X11R6/lib/X11/fonts/encodings

Hat man alle Fonts eingerichtet, kann man die Installation testen, indem man sich die WWLive CSS demo 1 9 im Browser (z.B. Konqueror) anzeigen lässt.

Als letztes wird noch KDE in ~/.kdercangewiesen, die TTF-Fonts auch für die Darstellung auf dem Desktop zu verwenden.

[General]
StandardFont=verdana,10,5,0,0,0
activeFont=verdana,10,5,0,75,0
fixed=courier new,10,5,0,50,0
font=verdana,10,5,0,50,0
menuFont=verdana,10,5,0,50,0
taskbarFont=verdana,9,5,0,50,0
toolBarFont=verdana,10,5,0,50,0

APM-Daemon Support

Um die Akkulaufzeit zu erhöhen, wird der APM-Daemon verwendet. Bei Nichtbenutzung schaltet er automatisch das Display ab und bei noch längerer Nichtbenutzung versetzt er den Laptop in den Suspend-Modus.

Voraussetzung hierzu ist natürlich, dass der APM-Daemon installiert ist.

Die Einstellungen des APM-Daemons können in der Konfigurationsdatei /etc/rc.config.d/apmd.rc.config angepasst werden.

Damit der Daemon jedesmal beim Booten automatisch gestartet wird, muss in der Datei /etc/rc.config der Eintrag START_APMD auf START_APMD="yes" gesetzt werden. Ein Starten von SuSEconfig ist nicht notwendig, da diese Variable nur im Startscript ausgewertet wird.

DVD Playback

DVD-Playbackmit VideoLAN

Thomas Gern

DVD-Playbackmit VideoLAN

Nachdem soweit alles Notwendige eingerichtet ist, kann man daran gehen und was vollkommen Überflüssiges einrichten ;-)

Für DVD-Video Playback unter Linux gibt es verschiedene Ansätze und Projekte. Die meisten werden LiViD, das Linux Video Projekt10, kennen. Aber nur wenige kennen scheinbar VideoLAN11.

VideoLAN verfolgt nicht nur das Ziel, einen Player für MPEG-Filme anzubieten. VideoLAN hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Client/Server Architektur zu verwenden und z.B. einen DVD-Film über einen VideoLAN-Server im LAN zu bereit zu stellen. Über den VideoLAN-Client (vlc) kann dann dieser gestreamte Film LAN-weit angeschaut werden.

So viel zum Hintergrund von VideoLAN. Ich habe mir die Sourcen der Version 0.2.80 im tar.gz-Format heruntergeladen und selbst kompiliert. Im Gegensatz zur fehlerhaften Version 0.2.73, die sich wegen eines Programmierfehlers nicht kompilieren lässt, funktioniert das Kompilieren ohne weitere Schwierigkeiten.

Nach einem ./configure --enable-qt --enable-kde und make habe ich für einen ersten Funktionstest mit vlc dvd:/dev/dvd eine nicht CSS-geschützte DVD abgespielt.

Für den zweiten Test habe ich dann The Matrix und John Boorman's "Excalibur" gewählt. Diese DVDs sollten zeigen, wie VideoLAN mit CSS-geschützten DVDs umgeht und ob VideoLAN diese überhaupt abspielen kann. Entgegen aller Bedenken bereiten selbst CSS-codierte DVDs keine Probleme.

Zwar lässt sich mit der Scrollbar recht einfach im DVD-Film herum navigieren, aber danach hat VideoLAN Probleme, die Tonspur zu finden bzw. das Bild wieder mit der Tonspur synchron zu bekommen. Das Bild ist hierbei frei von Artefakten, nur fehlt eben nach einem Benutzen der Scrollbar kurzzeitig der Ton. Es bleibt abzuwarten, dass dieses Problem in einer der nächsten Releases korrigiert wird.

Verweise im Text

1 Linux On Laptop Project
   http://www.linux-laptop.net/dell.html

2 SuSE: Installationsprobleme PCMCIA-Subsystem und DELL Inspiron 8000
   http://sdb.suse.de/de/sdb/html/findeisen_pcmcia_dell-inspirion-8000.html

3 SuSE: Bekannte Probleme und Besonderheiten in SuSE/Linux 7.1 (Buglist)
   http://sdb.suse.de/sdb/de/html/bugs71.html

4 SuSE: YaST1 stürzt bei der Konfiguration einer Netzwerkkarte ab
   http://sdb.suse.de/sdb/de/html/mjb_yast1_nic_crash.html

5 DELL Support Seite
   http://support.euro.dell.com/de/de/home.asp

6 VIM Homepage
   http://www.vim.org

7 ALSA: Advanced Linux Sound Architecture
   http://www.alsa-project.org

8 Microsoft: TrueType core fonts for the Web
   http://www.microsoft.com/typography/fontpack/default.htm

9 Microsoft: WWLive CSS demo 1
   http://www.microsoft.com/typography/css/gallery/slide2b.htm

10 LiViD - The Linux Video and DVD Project
   http://linuxvideo.org

11 VideoLAN - MPEG and DVD tools for Unix and BeOS
   http://www.videolan.org

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