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Mo, 28. August 2000, 00:00

KOnCD, ein Frontend für CD-Brennprogramme

Durch einen weiteren Klick auf OK landet man schließlich wieder auf dem Master CD-Fenster. Das erzeugte ISO-Image steht jetzt im Eingabefeld Image-File. Als nächstes muß der Image-Typ gewählt werden. Hierbei handelt es sich um das Dateisystem, das auf der CD erstellt wird. Es kommt dabei darauf an, ob die CD ausschließlich von einem Rechner mit Linux oder Win9x/NT als Betriebssystem gelesen werden soll. Ich benutze meistens den Typ Rock-Ridge+Win9x/NT, da dieser von beiden gelesen werden kann. Jetzt muß man nur noch die Optionen wählen, die weiter oben bereits erklärt wurden.

Hinzu kommen hier noch:

4. Das File Manager Fenster

Dirk Keller

4. Das File Manager Fenster

  • Bootable CD - erzeugt eine bootfähige CD
  • Multisession - ermöglicht mehrere Sessions auf eine CD zu brennen
  • Leave image - beläßt die erzeugt Image-Datei auf der Festplatte, die ansonsten nach dem Brennen gelöscht würde

Die Optionen Create CD-Image und Write CD müssen natürlich zum Brennen der CD aktiviert sein. Wenn man Write CD deaktiviert, wird nur eine Image-Datei erstellt, die man dann später oder mit einem anderen Programm brennen kann. Ein Klick auf Calculate berechnet die Größe der Image-Datei. Nun noch die Brennergeschwindigkeit nicht vergessen. Man sollte auf keinen Fall eine höhere als von der Hardware unterstützte wählen. Durch Klicken auf Start beginnt der Brennvorgang. In einem Fenster wird man über den Fortschritt des Brennvorgangs informiert.

CD-RW

5. Audio-Fenster

Dirk Keller

5. Audio-Fenster

Soweit ich informiert bin, ist das Brennen von CD-RW noch nicht ganz ausgereift. Ich benutze zwar CD-RWs zum Sichern von Daten, aber ich brenne sie wie ganz normale CD-Rs. Also Daten einfach durch Drag&Drop in einen Filemanager auf die CD-RW, die so als quasi Festplatte fungiert, geht nicht. Aber man kann über die CD-RW Optionen einzelne Tracks oder die ganze CD löschen und wieder verwenden.

Audio

Um Audio-CDs zu brennen, müssen diese erst in WAV-Dateien umgewandelt werden. Dazu benötigt man das Programm Cdparanoia, das entweder auf der Distributions-CD zu finden ist oder aber im Internet gefunden werden kann. Cdparanoia ist ein Konsolen-Programm, dessen Funktionen ich hier nicht vollständig wiedergeben kann. Das Auslesen von CDs ins WAV-Format geht aber recht einfach. Trotzdem sollte man auf jeden Fall die README-Datei lesen. Nachdem man die Audio-CD in das Lesegerät gelegt hat, öffnet man ein Terminal-Fenster. Hier gibt man folgendes ein:

cdparanoia -w XX /verz/datei.wav

Das XX steht für die Track-Nummer auf der CD des auszulesenden Titels, verz kann (fast) jedes beliebige Verzeichnis sein (z.B. /tmp) und datei.wav steht für einen selbst zu wählenden Namen für die WAV-Datei, an die man die Endung .wav anhängt. Der folgende Vorgang, der je nach Titellänge einige Zeit dauern kann, erzeugt die Datei datei.wav.

Jetzt kommt das eigentliche Brennen. Dazu klickt man auf Audio CD (wie wahrscheinlich schon jeder erwartet hat ;)). Um einen Titel auf die CD zu brennen, muß man ihn über Add Track aus dem Verzeichnis auswählen, in das man ihn eben auslesen ließ. Nun noch die Optionen und die Geschwindigkeit wie oben auswählen und mit Start den Brennvorgang starten.

Schluß

Alles in allem ist KOnCD sehr übersichtlich und gerade für einen Linux-Anfänger leicht zu bedienen. Wie schon erwähnt, finde ich die Multisession-Funktion besonders nützlich, die von einigen anderen Programmen noch nicht unterstützt wird. An dieser Stelle möchte ich noch auf den Artikel CD-Writer mit EIDE-Schnittstelle hinweisen, in dem sehr verständlich das SCSI-Emulieren von ATAPI-CD-Brennern und CD-ROMs erklärt wird.

Außerdem muß ich noch dazusagen, dass ich selbst noch ein Linux-Anfänger bin und das Programm natürlich aus meiner Sicht beschrieben habe und hoffe, dass es dadurch vielleicht für andere Linux-Neulinge leichter verständlich ist. Ich würde mich über Anregungen, Kritik und Fragen sehr freuen.

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