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So, 18. August 2002, 00:00

Das CD-Brennprogramm k3b

k3b ist, wie viele weitere ähnliche Vertreter auch, ein Frontend für die CD-Brennprogramme unter Linux, die man normalerweise von der Konsole aus benutzt.

Einleitung

k3b ist, wie viele weitere ähnliche Vertreter auch, ein Frontend für die CD-Brennprogramme unter Linux, die man normalerweise von der Konsole aus benutzt. Ich habe mir mit man cdrecord zwar ein paarmal die Optionen von cdrecord angesehen, benutzt habe ich es aber auf diese Weise nie: das schien mir - als ehemaligem Windows-User - doch irgendwie zu unkomfortabel und vor allem zu fehleranfällig. Bei der Suche nach einem GUI-Programm, was zumindest ähnlich wie Nero unter Windows zu bedienen ist, stieß ich dann auf k3b, was ich im folgenden näher vorstellen möchte.

Ich kann aufgrund des Funktionsumfangs nicht alles beschreiben, auch hängen besonders bei der Konfiguration zu viele Dinge vom individuellen Rechner und der bereits installierten Software ab, als daß ich auf alles eingehen kann. Da ich kein "Power-Burner" bin, sondern vor allem Daten-CDs für die Sicherung erstelle, bitte ich schon mal um Nachsicht, wenn die Pinguin-DJs vielleicht nicht ganz auf ihre Kosten kommen sollten...

Wie kommt man an k3b?

Auf den SuSE-Datenträgern der Version 8 ist das Programm nicht dabei, deshalb muß man es unter folgender Adresse downloaden:

Download-Seite des k3b-Projekts

Die Binärpakete gibt es aktuell auch für Red Hat 7.3 und Mandrake (Versionsangabe fehlt). Selbstverständlich kann man auch die tar.gz-Datei herunterladen. Es gibt für die Programmierer und sonstigen in dieser Richtung Interessierten auch einen Direkt-Link zum CVS-Archiv. Er lautet:

direkt zur CVS-Seite von k3b

Die Entwickler von k3b

Die maßgeblichen Entwickler von k3b sind:

Sebastian Trueg - Betreuer

Thomas Froescher - Entwickler

Auf der üblichen Seite "über k3b" aus dem "Hilfe"-Menü sind noch weitere Namen genannt.

Features von k3b

  • Brennen Daten-CDs (Zusammenstellung über Drag & Drop, Brennen on-the-fly usw.)
  • Brennen Audio-CDs (on-the-fly-Kopie [2 Geräte notwendig], Direkt-Kopie von mp3-CDs ohne Umweg über Decodieren/Encodieren möglich; wav-, mp3-, ogg-Format; CDDB; CD-Text und vieles mehr)
  • Fast alle Optionen von "mkisofs" werden unterstützt
  • DVD-Ripping und DivX/XviD-Encoding
  • BURNproof-Unterstützung

Viele weitere Features kann man der FAQ entnehmen, die ebenfalls auf der k3b-Homepage zu finden ist.

Voraussetzungen

Für die Benutzung von k3b müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein:

  • vorhandene ATAPI-Laufwerke als SCSI-Laufwerke emulieren (ich denke, bei zwei ATAPI-Geräten ist es sicherer, beide mit der SCSI-Emulation einzubinden: das dürfte immer funktionieren)
  • Natürlich die Programme "cdrecord", "mkisofs", "cdrdao" und "cdrparanoia"
  • die Rechte an diesen Programmen sollten an die jeweiligen Benutzer richtig vergeben sein
  • die Links auf die Laufwerke müssen richtig gesetzt sein
  • QT-Bibliothek, Version 3.0.3 oder höher (KDE 3)

k3b kann hier praktisch die ganze "fummelige" Arbeit abnehmen (mit dem Einrichtungsassistenten, s.u.), ich habe diese Schritte jedoch manuell ausgeführt. Im wesentlichen bin ich nach einer weiteren Seite, die auf Pro-Linux.de zu finden ist, vorgegangen:

SCSI-Emulation für ATAPI-Laufwerke

Optional braucht man für die Video-Funktionalitäten:

  • transcode
  • Ogg Vorbis Bibliothek

Da ich keine TV-Karte habe und allgemein an diesem Thema (noch) nicht so interessiert bin, werde ich mich auf das Brennen von Daten- und Audio-CDs beschränken.

Installation

Die Installation mit dem für SuSE 8 angepaßten RPM-Paket ist ein "Kinderspiel". In der Konsole bzw. einem Terminal-Fenster (meine Vorgehensweise) läuft sie unter dem root-Account so ab:

rpm -i [path/]k3b.rpm

Die Zeile ist tatsächlich so kurz, weil der Dateiname so kurz ist und ich im entsprechenden Verzeichnis war... Ich habe zusätzlich die Option v übergeben, die mögliche Fehlermeldungen anzeigt (v=verbose). Läuft alles wie geplant, wird zur Bestätigung "k3b-0.7-59" ausgegeben.

Die Installation mit dem gezippten tar-Archiv habe ich nicht ausprobiert, da es für k3b das rpm-Binary gibt. Grundsätzlich sollte aber die übliche Vorgehensweise funktionieren:

  • Die tar.gz-Datei in ein Verzeichnis kopieren, wo es mit tar -xzvf k3b-0.7.tar.gz in ein Unterverzeichnis entpackt wird
  • cd in das angelegte Verzeichnis
  • ./configure aufrufen
  • make aufrufen
  • make install aufrufen (als root)

Konfiguration

Jeder hat eigene Geräte und Besonderheiten in seinem Rechner und ziemlich sicher auch Software, die nicht unbedingt jeder andere auch hat. Deshalb hier kurz das Wichtigste zu meiner Ausstattung, sofern es hierfür relevant sein kann:

Meine Linux-Version ist SuSE 8 Prof, SuSE Kernel 2.4.18-4GB (nicht selbst gepatcht), am IDE1 (zweiter IDE-Strang) hängen beide CD-Laufwerke (Master: Hitachi GD7500 DVD-Laufwerk; Slave: Aopen CRW2440-Brenner mit Firmware 2.08).

Die Hilfefunktion, die über den Menüpunkt HilfeHandbuch zu k3b aufgerufen werden soll, ist noch nicht impementiert: da ist sicher noch eine Korrektur bzw. Nacharbeit seitens der Entwickler (oder anderer Freiwilliger...) nötig. In vielen Fenstern kann man auf das Fragezeichen klicken und anschließend auf eine Stelle, die zum Ausfüllen oder Ankreuzen vorgesehen ist: dann sieht man einen Hilfetext (momentan noch ausschließlich auf englisch), der in den meisten Fällen bereits gut weiterhilft.

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