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Mi, 21. Juni 2006, 00:00

Neverball - Bring den Ball ins Rollen...

In Neverball dirigieren Sie eine Kugel über diverse Hindernisse und Unwegsamkeiten zum Ziel. Auf dem Weg muss obendrein noch eine Mindestanzahl an Münzen gesammelt werden. Althergebracht? Auf jeden Fall, aber mit sehr viel Spass verbunden.

Vorwort

Wir wollen die Münzen

Gottfried Hofmann

Wir wollen die Münzen

Es gibt nur wenige Spiele unter Linux, die so eingängig sind wie Neverball. Die Steuerung und sämtliche Menüs sind genauso selbsterklärend wie das Spielprinzip. Im Grunde genommen kann man sofort loslegen. Die Einstiegskampagne, die gleichzeitig als Tutorial dient, wirkt dank des niedrigen Schwierigkeitsgrades alles andere als demotivierend. Für Profis werden in der dritten Kampagne ein paar extra harte Nüsse bereit gehalten. Dazwischen existieren genug abwechslungsreiche Levels, die den Facettenreichtum des Spiels langsam vor dem Benutzer ausbreiten.

Das ausgewogene Konzept setzt sich bei der Grafik fort. Diese ist zwar sehr simpel und auch für ältere Systeme geeignet, wirkt aber wie aus einem Guss. Besonders dieses Merkmal trifft man in der Welt der freien Spiele eher selten an. Der Sound ist nochmals deutlich simpler, bis auf die Stimme der weiblichen Ansagerin und ein paar Geräusche der Kugel, Münzen, Schalter und Teleporter werden keine Sounds geboten. Die Musik klingt zwar stimmig, wirkt aber schnell eintönig.

Auch mit der Spielphysik ist man sehr schnell vertraut. Es wird ja nicht viel geboten bis auf die Schwerkraft und ein klein wenig Elastizität. Ob man die Kugel nun steuert, indem die Umgebung bewegt wird, oder ob man die Kugel selbst bewegt, und die Umgebung nur der Anschaulichkeit halber kippt, das konnte selbst nach langem Spielen nicht herausgefunden werden. Ist auch nicht so wichtig, der Eingängigkeit tut dies keinen Abbruch.

Im Spiel selbst wird der Kampf der Geometrien in jedem Level aufs neue ausgetragen. Der Spieler versucht, die runde Kugel durch in der Regel äußerst eckige Levels rollen zu lassen. Dabei ist auch die Steuerung mit der Maus eine runde Sache. Nutzt man stattdessen die Tastatur, so kann man zwar auch eckige Bewegungen vollführen, dies setzt aber voraus, dass die Kugel immer wieder zum Stehen gebracht wird, was sich aufgrund des Zeitlimits eher kontraproduktiv auswirkt.

Installation

Die Levelwahl

Gottfried Hofmann

Die Levelwahl

Auch die Installation von Neverball ist deutlich einfacher als beim durchschnittlichen Linux-Spiel. Denn selbst beim Kompilieren und bei den Abhängigkeiten ist alles sehr simpel gehalten. Benötigt werden neben OpenGL noch SDL, SDL_mixer, SDL_image und SDL_ttf, beim Selbstkompilieren jeweils auch die Entwicklerpakete (diese haben häufig die Endung -dev). Sind diese Voraussetzungen gegeben, so reicht ein einfaches "make" im Verzeichnis, in das man das .tar.gz-Archiv entpackt hat. Wo andere noch mit den Autotools werkeln, kann man bei Neverball bereits mit dem Spielen beginnen. Selbstverständlich existieren auch Pakete für die meisten Distributionen, unter anderem für Debian, Slackware, Mandriva, Suse und Fedora.

Roll On

Killerspiel?

Gottfried Hofmann

Killerspiel?

Die insgesamt 75 Levels sind in drei Kampagnen aufgeteilt, von denen die erste als Einstieg dient. Zu Beginn jedes Levels werden Tipps gegeben, die man auch beherzigen sollte. Mit dem langsam ansteigenden Schwierigkeitsgrad werden auch immer mehr Spielelemente eingeführt, von Teleportern und Schaltern über sich bewegende Plattformen hin zu Flipper-ähnlichen "Bumps". Es wird die Geschicklichkeit bei langsamen Manövern genauso geschult wie bei hohen Geschwindigkeiten. Die Levels zeigen hier eine angenehme Abwechslung. Sind an der einen Stelle Präzision und langsames Fortbewegen gefragt, so schafft man das nächste Level wiederum am besten durch hohe Geschwindigkeit und gutes Spieler hat also durchaus eine kleine Auswahl an alternativen Lösungsmöglichkeiten. Diese erinnern teilweise an Cheaten, werden aber meist bereits in der Levelzusammenfassung angedeutet.

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