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Sa, 7. Februar 2004, 00:00

Schachbrett-Programme unter Linux

eBoard 0.4.0

eboard

hjb

eboard

eBoard glänzt mit einer Menge Features und sieht durch die Möglichkeit, zahlreiche Themes zu laden, auch noch sehr gut aus. 22 Themes sind in einem Extrapaket enthalten. Man kann das Aussehen des Bretts und der Spielfiguren separat einstellen. Es ist keine GNOME-Applikation, verwendet aber GTK+ als GUI-Bibliothek.

Startet man es zum ersten Mal, erscheint eine Dialogbox "Getting Started", die über die grundlegenden Funktionen von eBoard informiert.

eBoard kann über den FICS-Server remote spielen oder den lokalen Spieler gegen eine Schach-Engine antreten lassen. Vorgegeben sind GNU Chess 4, Crafty und Sjeng. Man kann zwar andere Engines eintragen, was auch funktioniert, aber wünschenswert wäre, daß diese dauerhaft gespeichert würden, so daß der nächste Aufruf direkt aus dem Menü möglich ist.

Beim Spielen über einen FICS-Server kann man die Protokoll-Varianten »FICS« und »FICS without timeseal« wählen. Es stehen einige hilfreiche Funktionen zur Verfügung, beispielsweise eine Liste der aktiven Spiele auf dem Server (die man dann beobachten kann) und eine Liste der Spielofferten.

eBoard kann auch Schach-Varianten wie Bughouse spielen und verfügt über ein Konsolenfenster, in dem man Kommandos eingeben kann. Besonders schön gelöst ist die Möglichkeit, beliebige Positionen einzugeben (fünf weiße Damen? Kein Problem...). Auf der anderen Seite fehlt noch die Möglichkeit, Spiele und Positionen zu speichern oder von Datei zu lesen. Alles in allem ein hervorragendes Programm, das trotz der niedrigen Versionsnummer bereits mit Xboard und Knights rivalisiert.

glchess 0.4.4

glchess

hjb

glchess

Die Spezialität von glchess ist die dreidimensionale gerenderte Ansicht des Schachbretts. Das 3D-Rendering, auch wenn es recht ansprechend aussieht, kann aber bei weitem noch nicht als herausragend bezeichnet werden. Es ist noch etwas grob. Schön wäre es auch, wenn es irgendwann einmal Themes wie bei eBoard gäbe. Es ist zwar möglich, Texturen für die Spielfeldelemente zu wählen, bei nichtssagenden Namen wie 1.rgb fällt die Auswahl allerdings schwer.

Gleich beim Programmstart erscheint eine Dialogbox, in der nach den optionalen Pfaden für Crafty und GnuChess gefragt wird. glchess kann aber auch mit anderen Engines umgehen, sofern sie sich an den Xboard-Standard halten. Dies kann man unter dem Menüpunkt Settings konfigurieren. Drückt man jedoch OK, werden diese Einstellungen nicht permanent gespeichert. Man muß den Save-Button klicken oder im Menü SettingsSave Settings wählen.

glchess ist in aktiver Entwicklung, so daß es regelmäßig neue Versionen gibt. Mit der aktuellen Version 0.4.4 ist leider noch nicht alles so stabil, wie es soll. Wenn beispielsweise die Kommunikation mit einer Schach-Engine nicht klappt, und sei es auch nur, daß man den Programmnamen falsch geschrieben hat, hängt das Programm ohne Fehlermeldung. Beim Beenden von glchess kann es passieren, daß die Schachengine im Hintergrund weiterläuft und CPU-Zeit verschlingt. Man sollte also unbedingt nachsehen und den Prozeß gegebenenfalls abschießen.

Auch an den weiteren Features merkt man den frühen Entwicklungsstand von glchess. Der Dialog SettingsPreferences ist noch nicht ausgereift. Weitere Features, insbesondere eine Verbindungsmöglichkeit zu FICS, sucht man vergebens.

vcboard

vcboard ist ein in Tcl/Tk geschriebenes Schachbrett. In Version 0.2a kann es die Figuren darstellen und das Brett drehen. Für den Endanwender ist es leider noch völlig nutzlos.

Der Autor plant eine Portierung des Programms auf Ruby und arbeitet an Version 0.3, die jedoch aufgrund seines Zeitmangels, wie er meint, etwa im Jahr 2005 zu erwarten ist.

gnome-chess 0.3.3

gnome-chess

hjb

gnome-chess

gnome-chess ist, wie der Name schon sagt, das Schachbrett des GNOME-Projekts. Es kann mit crafty und anderen Xboard-kompatiblen Engines zusammenarbeiten. Diese kann man über den Menüpunkt EinstellungenEinstellungenPrograms (wie man sieht, ist eine Übersetzung noch nicht vorhanden) bequem einstellen.

gnome-chess kann auch Verbindung mit einem FICS-Server aufnehmen. Leider kommt das Programm ohne vordefinierte Server, so daß man selbst einen oder mehrere Einträge vornehmen muß.

Es ist leider nicht möglich, zwei Engines gegeneinander spielen zu lassen. Die Zeitzählung der Kontrahenten scheint noch nicht zu funktionieren, wie im Screenshot zu sehen. Trägt man im Programm-Dialog eine Engine mit einem falschen Pfad ein, so stürzt das Board ab, sobald man versucht, ein Spiel zu starten. Auch beim Versuch, mit einem nicht existenten Server Verbindung aufzunehmen, hängt das Programm. Und schließlich kann man die Grafik und die allgemeine Optik des Programms schwerlich als gut bezeichnen. Alles ist recht primitiv. Hier bleibt noch einiges zu tun.

kchess 0.5

kchess ist noch für KDE 1.x. Doch wenn man die richtigen Tools installiert hat, kann man es trotzdem noch compilieren. Ich konnte es aber nicht richtig zum Laufen bringen. Das Projekt ist vermutlich tot.

knight 0.3

Ein weiteres Board für KDE ist knight, welches aus kchess hervorging. Knight startet direkt ein Spiel zwischen zwei Spielern (oder zwischen einem Spieler und einem Schachprogramm, falls eines gefunden wird). Die Konfiguration des Programms sowie mehrere andere Menüpunkte sind noch nicht implementiert. Man kann auch illegale Züge machen oder die grafische Darstellung durcheinander bringen, nur sinnvoll nutzen kann man das Programm nicht.

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