Christa wrote:
Habe Linpus Linux.
Anzeige: Eigene Disk zeigt kaum Speicherplatz.
Also ist tatsächlich die Festplatte voll.
Die Standardoberfläche von Linput verwendet XFCE als Windowmanager, mit einigen Anpassungen. Bei XFCE funktioniert der Papierkorb wie folgt: In jedem Verzeichnis, in dem du eine Datei "löschst", wird dafür ein verstecktes Unterverzeichnis ".wastebasket" angelegt und die Datei dort hinein verschoben. Du kannst jeweils in dieses Verzeichnis reinwechseln, indem du im Dateimanager "Ansicht->versteckte Dateien anzeigen" oder ähnlich einschaltest und dann innen drin die Dateien mit "Shift+..." *richtig* löschen.
Oder du benutzt die Applikation "xftrash" bzw. "xftrash4". Kannst du z.B. von der Kommandozeile aufrufen, oder über "Programm ausführen".
Ich selbst benutze Linpus und XFCE nicht, kann dir dabei also nur begrenzt helfen.
Weitere Möglichkeit, alle ".wastebasket"s unterhalb deines Benutzerverzeichnisses loszuwerden: Die Kommandozeile
Code: Select all
$ find ~ -name ".wastebasket" -exec rm -ri {} \;
Genau so (ohne das $) ausschneiden und in eine Kommandozeile einfügen. Er fragt bei jedem gefundenen Verzeichnis nochmal nach, ob er das weghauen soll, also keine Angst. Aber nicht abtippen, die Gefahr des Vertippens ist zu groß.
Hatte das Programm "Gimp" bei Chip.de runtergeladen. Aber nachdem es sich nicht öffnen ließ, wieder gelöscht.
Also: Erste Linux-Regel: Keine Software von irgendwoher runterladen. Unnötig kompliziert und fehleranfällig.
Fast alle Programme erhält man vom Distributor selbst. Bei den üblichen Linux-Diributionen geschieht das über das Softwareinstallationswerkzeug. Hier wählst du einfach die Software, die du haben willst aus einer Liste aus und sie wird automatisch von der richtigen Stelle runtergeladen und installiert. Dabei wird auch automatisch überprüft, ob die Quelle vertrauenswürdig ist. Außerdem schreibt das Softwareinstallationswerkzeug mit, was du alles installiert hast und schlägt dir automatisch Sicherheitsupdates für *alle* installierten Programme vor, sobald dies nötig wird.
Bei dem Linux auf deinem Netbook ist das leider standardmäßig nicht so. Stattdessen gehen die ACER-Leute hier auch wieder einen Linux-untypischen Weg und bieten selbstextrahierende Pakete auf ihrer Webseite an. Guck selbst:
http://linpus-starter.blogspot.com/2008 ... ren-i.html
ftp://ftp.acer-euro.com/netbook/aspire_ ... plication/
Die ACER-Paketauswahl ist lächerlich klein, aber Gimp ist immerhin dabei. Zum Vergleich: Für eine "normale" Linux-Distribution gibt es ca. 5000..10000 Softwarepakete in den Repositories. So viel, dass man gar nicht alles ausprobieren kann und vor allem (fast) niemals irgendwas braucht, was nicht im Repository drin ist.
Und zum Schluss macht ACER noch einen Reboot. Unnötig, idiotisch, wie von gestern.
Da Linpus-Linux ein Abkömmling der "normalen" Linux-Distribution "Fedora" ist, kannst du stattdessen aber auch "richtige" Softwarepakete, die für Fedora gemacht wurden, installieren.
http://linpus-starter.blogspot.com/2008 ... en-ii.html
Oder einfach in der Konsole "yum install Paketname".
http://linpus-starter.blogspot.com/2008 ... n-iii.html
Falls es ein Paket in den "offiziellen" Fedora-Repositories nicht gibt, kann man weitere hinzufügen. Auch dafür hat der Blogger oben einen Tipp:
http://linpus-starter.blogspot.com/2008 ... ufgen.html
Das mit den Repositories und Paketen mag jetzt alles sehr kompliziert und aufwendig klingen, ist es aber nicht. Normalerweise klappt es wie ich oben schrieb: In den Paketmanager gehen, Software nach Namen suchen lassen, Paket auswählen, "installieren" drücken, fertig. Der Paketmanager sucht sich alles weitere automatisch zusammen.
Janka