FAQ?

Forum für Leute, die von anderen Systemen auf Linux gewechselt haben oder den Umstieg planen
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Allo
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FAQ?

#1 Post by Allo »

Einsteiger FAQ

Wer etwas beitragen möchte zu einem Thema, das es hier schon gibt, bittet am besten den Autor per PM seinen Beitrag zu ergänzen, da es sonst unübersichtlich wird.
Fragen zu der FAQ bitte in einem anderem Thread stellen.


Hilfe mit man und info pages

Zu (fast) jedem Linux Programm gibt es eine so genannte man(ual) page, die eine Beschreibung des Befehls mit seinen Optionen und Möglichkeiten ist.
Oft gibt es auch info Seiten, die das Programm noch ausführlicher beschreiben
In der Shell man mit dem Kommando

Code: Select all

man <kommando>
info <kommando>
diese Seiten abrufen.
Grafisch geht das Ganze z.B. unter KDE indem in der Adresszeile vom Konqueror

Code: Select all

man&#58;<kommando>
info&#58;<kommando>
eingibt.
So bekommt man eine kurze Beschreibung des Programms, und wie es verwendet wird.

Allo
Last edited by Allo on 04. Nov 2004 21:01, edited 3 times in total.
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latex
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#2 Post by latex »

Hier mein Beitrag um 1:53 Uhr

Frage:
Kann man Linux installieren ohne Windows zu löschen?
Antwort:
Ja, jedoch ist ein unpartitionierter Teil auf der Festplatte empfehlenswert. In diesen Bereich werden dann einfach neue Partitionen angelegt in die Linux installiert werden soll. Ein mitgelieferter Bootmanager (i.d.R. "Lilo" oder "Grub") bietet später die Möglichkeit, beim Systemstart das zu bootende System auszuwählen. Ist kein unpartitionierter Teil auf der Festplatte vorhanden, kann man bestehende Partitionen löschen oder mit Zusatztools sogar verkleinern, um Platz zu schafen. Bei diesem Vorgang kann es aber leicht zu Datenverlust kommen. Daher sollte man sich diesbezüglich zunächst gut informieren und seine Schritte wohl überlegen.
Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du!

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Lateralus
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#3 Post by Lateralus »

Weitere Hilfe zu den Befehlen ist verfügbar mit:

Code: Select all

info &#91;kommando&#93;
apropos &#91;kommando&#93;
Selflinux ist eine Sammlung von Dokumenten, welche einen guten Einstieg in die Geschichte und Technologie von Linux darstellen:
http://www.selflinux.org/selflinux/

Deutsche Linux-Foren sind:
http://www.pl-forum.de/forum/ (Da bist du gerade...)
http://www.linuxforen.de/forums/
http://www.linux-web.de/

Welche Distribution man benutzen sollte:
Wenn dich Linux interessiert und du nicht viel von Computer-Interna (und Unix-Interna) verstehst, solltest du anfangs eine benutzerfreundliche Distribution wie SuSE, Mandrake oder Red Hat benutzen. (Es gibt sicher noch weitere benutzerfreundliche...)
Es gibt einen weiteren Punkt den du bei der Wahl beachten solltest: Wenn du einen Bekannten oder Freund hast, der selber ein Linux besitzt, dann nimm das Gleiche - dann könnt ihr euch gegenseitig helfen.

Linux kann frei aus dem Internet heruntergeladen werden:
http://www.linuxiso.org/

Allo
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#4 Post by Allo »

einige Adressen von Linuxdistributionen:
http://www.mandrakesoft.com
http://www.redhat.com
http://fedora.redhat.com/
http://www.suse.de
http://www.arklinux.org

Für erfahrenere Benutzer(mit Vorsicht zu verwenden):
http://www.debian.de
http://www.slackware.de
http://www.gentoo.de

Natürlich kann man Linux nicht nur Downloaden, sondern auch als CDs kaufen.
Viele Ditributionen, bieten sogenannte boxed Versionen, wo man dann CDs oder DVDs mit einer Vielzahl an Programmen bekommt. Meistens liegen hier auch Handbücher bei, und oft bekommt man Installationssupport dazu.

Billiger kommt man an CDs, wenn man sich an eine der vielen Webseiten wendet, die Downloadversionen auf CD brennen, und dann für wenig Geld verkaufen.
Hier gibt es eine Liste dieser Seiten: http://www.debian.de/CD/vendors/

Wer noch einen Link hier gerne sähe, soll mir eine PM schreiben, dann kann ich diesen Beitrag noch einmal editiern(dann ist das übersichtlicher).

Allo
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latex
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#5 Post by latex »

Frage
Was sind Partitionen und welche strategien gibt es?

Antwort
Begriffsklärung:
Eine Festplatte lässt sich in mehrere Bereiche unterteilen. Diese Bereiche können dann fast als eigenständige Festplatten angesehen werden. Jeder Bereich ist in sich abgeschlossen. Wird die erste Partition z.B. Formatiert bleiben die anderen Partitionen davon unberührt. So kann man also eine Partition für seine Daten bestimmen (/home/username), um sie vom Rest des Systems abzutrennen. Wenn man nun alle anderen Partitionen formatiert um z.B. eine andere Distribution zu Installieren, bleiben die eigenen Daten stets erhalten.
Ferner kann man die Partitionen seines Systems auf mehreren Festplatten verteilen. Dies verbessert die Zugriffszeit und erhöht unter Umständen sogar den Datendurchsatz, da das System auf zwei Partitionen gleichzeitig zugreifen kann. Dies wird gerne mit der Swap-Partition gemacht, weil es hier die Performance stark verbessert. Vergleiche hierzu auch "Raidcontroler" und den Befehl "mount".
Ein weiterer Vorteil einer Partition ist die Begrenzung des Speicherplatzes. So kann es in manchen Fällen sinnvoll sein eine eigene kleine Partition für temporäre Daten (/tmp) vorzusehen. Diese kann dann als kleines chaotisches Lagerhaus genutzt werden. Ist die Partition voll löscht man einfach alle Daten wieder und das vollmüllen beginnt von vorne.
Hier zeigt sich aber auch ein Nachteil der Partitionen. Da sie fest in sich abgeschlossene Bereiche sind, lässt sich deren Größe oder Anordnung wenn überhaupt nur sehr schwer ändern. Wenn man sich also vorher keine Gedanken zur Dimensionierung gemacht hat, kann es einem schon mal passieren, dass eine Partition zu 99% voll ist und man Platz schaffen muss und die anderen gerade mal eine Auslastung von 10% haben.

Technisches:
Die Struktur der Festplatte und die Partitionierung werden in der sog. Partitionstabelle geschrieben. Historisch Bedingt bietet diese Tabelle nur Platz für vier Einträge. Es können also nur vier "primäre Partitionen" erstellet werden. Um dieser Begrenzung zu entgehen führte man einen neuen Typ der primären Partition ein, die "erweiterte Partition". Diese Partition stellt eine Art Verknüpfung zu einem Datenbereich dar, indem weitere, nahezu beliebig viele Partitionseinträge getätigt werden können. Anders gesagt: Die erweiterte Partition wird unterteilt in fast beliebig viele weitere "logische Partitionen".

Unter Linux werden Partitionen nach dem Gerät und einer eindeutigen Nummer benannt. Primäre Partitionen erhalten eine Nummer von eins bis vier, logische Partitionen eine Nummer größer fünf.
Beispiel: Die erste IDE-Festplatte (primary-master) erhält den Namen /hda. Die erste Partition wäre also /hda1, ist die nächste Partition bereits eine erweiterte, bekommt diese den Namen /hda2 und ihre logischen Partitionen /hda5 usw.

Strategie:
Sollte ein Linuxsystem eingerichtet werden, so wird eine Bootpartition (/boot) und eine Auslagerungspartition (swap) dringend empfohlen. Die Rootpartition ( / ) ist zwingend notwendig da es die oberste Ebene des Dateisystems darstellt. Eine Homepartition (/home) ist eine sehr gute Idee aber nicht unbedingt Notwendig. Die fertige Partitionierung könnte also für die zweite Festplatte im System (z.B. secondary-master) wie folgt aussehen:


Annahme: Unpartitionierter Raum ca 20 GB
erste Partition Windows XP "c:\"
zweite Partition erweitert mit restlichem Speicherplatz
dritte Partition logisch mit Daten für XP "d:\"
hdc6 - boot - ca 50 bis 100 MB - "/boot"
hbc7 - root - ca 5 bis 8 GB - "/"
hdc8 - swap - ca 1,2 GB
hdc9 - home - ca 13 bis 15 GB - "/home"

Annahme: Festplatte ca 10 GB
hdc1 - boot - ca 50 bis 100 MB - "/boot"
hdc2 - root - ca 3 bis 5 GB - "/"
hdc3 - swap - ca 1,2 GB
hdc4 - home - 5 GB - "/home"


Annahme: 2 Festplatten je 60 GB, System Linux und Win XP
Erste Platte (z.B. /hda):
erste Partition Windows XP "c:\"
zweite Partition erweitert mit restlichem Speicherplatz
dritte Partition logisch mit Daten für XP "d:\"
hda6 - swap für linux - 1,5 GB
Zweite Platte (z.B. /hdc):
hdc1 - boot - ca 50 bis 100 MB - "boot"
hdc2 - root - ca 10 GB - "/"
hdc3 - home - ca 58 GB - "/home"
hdc4 - Partition für Auslagerungsdatei für Windows


Weiteres Beispiel für eine große 80 GB-Platte und 5 Partitionen unter der Annahme, das der Rechner multimedial genutzt wird und von daher große Datenmengen speichern muss:
hdc1 - boot - ca 50 bis 100 MB
hdc2 - erweiterte Partition - Größe: der gesammte Rest der Festplatte
hdc5 - root - ca 10 GB - "/"
hdc6 - swap - ca 1,5 GB
hdc7 - home - ca 67 GB - "/home"
hdc8 - temp - ca 1,5 GB - "/tmp"

Macht hdc8 nicht zu klein, da z.B. k3b beim CDs kopieren die CD auf /tmp zwischenspeichert und nach dem Kopiervorgang selbstständig wieder löscht. Es sollten aber immer die erforderlichen ca 800 MB frei sein. Wer sogar DVDs Kopieren möchte, sollte in diesem Fall /tmp noch größer wählen.

Je nach Nutzung kann die Aufteilung anders erfolgen, also nicht einfach abschreiben, sondern erst überlegen :wink:
mfg, latex

Nachtrag: Dank an Allo für die konstruktive Kritik und die Verbesserungsvorschläge.
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latex
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#6 Post by latex »

Frage:
Was sind die unterschiede zwischen den Dateisystemen?

Antwort:


ext2 ist das erprobte und wahre Linux Dateisystem, unterstützt aber kein Metadata Journaling, was bedeutet, dass routinemäßige Dateisystem Checks beim Booten sehr zeitaufwändig sein können. Es gibt mittlerweile eine Auswahl an journalisierenden Dateisystemen neuerer Generation, die die Konsistenzchecks sehr schnell erledigen und dadurch im Vergleich mit den nicht-journalisierenden Gegenstücken vorzuziehen sind. Jounalisierende Dateisysteme verhindern lange Verzögerungen beim Booten, wenn sich das Dateisystem in einem inkonsistenten Zustand befindet.

ext3 ist die journalisierende Version des ext2 Dateisystem, die Metadata Journaling für schnelle Wiederherstellung sowie andere verbesserte Journaling Modi wie "full data" und "ordered data" Jornaling unterstützt. ext3 ist ein sehr gutes und verlässliches Dateisystem. Es hat eine zusätzliche b-tree Indexing Option die in fast allen Situationen hohe Performance ermöglicht. Kurz gesagt: ext3 ist ein excellentes Dateisystem.

ReiserFS ist ein B*-tree basierendes Dateisystem mit einer guten Performance und überholt sowohl ext2 und ext3 im Umgang mit kleinen Dateien (Dateien kleiner als 4k) oftmals mit einem Faktor von 10x-15x. ReiserFS skaliert extrem gut und hat Metadata Journaling. Seit Kernel 2.4.18+ ist ReiserFS stabil und sowohl als Dateisystem für generelle Anwendungen, als auch für extreme Fälle wie große Dateisysteme, den Gebrauch mit vielen kleinen Dateien, den Gebrauch mit sehr großen Dateien und Verzeichnissen mit tausenden von Dateien brauchbar.

XFS ist ein Dateisytem mit metadata journaling, das mit einem robusten Feature-Set kommt und auf Skalierbarkeit ausgelegt ist. Wir empfehlen den Einsatz dieses Dateisystems nur auf Linux Systemen mit High-End SCSI und/oder Fibre Channel Storage und einer redundaten Stromversorgung. Da XFS agressiv vom RAM gebraucht macht, können unsachgemäß designte Programme (solche die keine Vorsichtsmaßnahmen treffen, wenn Sie auf die Festplatte schreiben und davon gibt es einige) dazu führen, dass eine ganze Menge Daten verloren gehen, wenn das System unerwartet ausfällt.

JFS ist IBMs Hochleistungs Journaling Dateisystem. Es ist vor kurzem einsatzbereit geworden und es gibt noch keine ausreichende Spur, so dass seine allgemeine Stabilität an diesem Punkt weder positiv noch negativ kommentiert werden kann.

(Quelle: http://www.gentoo.de/doc/de/handbook/ha ... t=1&chap=4 )

mfG, latex
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#7 Post by Lateralus »

Frage: Kann ich meine alten Windows-Programme unter Linux laufen lassen und wenn ja: wie?

Antwort: Ja. Unter Linux wird "Wine" verwendet verwendet, um Windowsanwendungen laufen zu lassen. Wine bildet die Windows-API nach. Es gibt weitere Programme, wie "winex", welches neuerdingt "cedega" heißt und von http://www.transgaming.com/ vermarktet wird. Leider sind winex und cedega nur begrenzt erhältlich, während wine bei vielen Distributionen gleich mitgeliefert wird.

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max
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#8 Post by max »

Frage Welche Linux Distribution ist am Besten?

google liefert auf diese Frage 1690 Antworten *g*
(http://www.google.de/search?q=%22welche ... a=N&tab=gw)

_Die_ Antwort auf diese Frage gibt es nicht.
Jeder muss selbst das Linux für sich finden.
Ich würde als erste Distribution Knoppix empfehlen. Irgendeine Zeitschrift hat bestimmt gerade eine Knoppix-CD mit eingelegt.
Dann hat Knoppix den Vorteil das Neulinge innerhalb von wenigen Minuten sich dagegen zu entscheiden oder anfangen im System zu stochern.
Danach bleibt nichts zurück, denn Knoppix läuft nur von CD und ändert nichts an der Festplatte.
Hat User sich entschieden sich Linux mal zu installieren, sollte er sich auf jeden Fall informieren und lesen was er in die Finger bekommt.
Schlussendlich kann man sich die meisten hier runterladen:
(http://www.linuxiso.org/)

Meiner Erfahrung nach sind die häufigsten Erstinstallationen von Suse, Mandrake oder Fedora aka RedHat
Sehr verbreitet, aber "technischer", sind Debian, Slackware, Gentoo und LFS. Diese lösen öfters die o.g. nach einiger Zeit ab und werden dann eher von Erfahrendenderen Leuten eingesetzt. Diese sind weniger für den Einstieg geeignet.
Die Unterschiede sind im Paketmanagment und der Verwaltung zu suchen.
Jede Distribution hat ihre eigenen Mittel um das System zu verwalten. Suse hat z.B. yast und ist RPM(RedHat Packet Managment) basiert.

Bei der Installation wird sich m.E. immer besonders viel Mühe gegeben einen Benutzer alles möglichst einfach zu machen. Allerdings sollte man darauf nicht allzuviel Wert legen da man sowas eigentlich nur einmal zu Gesicht bekommt ;-)

Ausserdem gibt es noch hunderte andere Distributionen die für bestimmte Aufgaben oder Einsatzzwecke spezialisiert sind oder besondere Zielgruppen im Auge haben.
(z.B. Rettungssysteme, Behördendesktop (ERPOSS), besonders sichere Linux-Distributionen uvm.)

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elwood67
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Arbeiten wie unter Windows

#9 Post by elwood67 »

Kann ich als Umsteiger, der jahrelang unter Windows gearbeitet hat sofort anfangen produktiv zu arbeiten?

Schwierige Frage, die sich mit einem klaren NEIN oder JA nicht beantworten lässt. Ich greife hier mal in Kanzler Schröder's Trickkiste.
Wenn wir uns das mal gemeinsam ansehen (rechter Arm schwengt nach aussen, Zeigefinger und Daumen bilden ein perfektes O), werden wir eine Lösung finden, die alle zufrieden stellen wird (Gedankenpause), dessen bin ich mir sicher. (Aber auch nur er)
:D
Es besteht eine gewisse Gefahr darin, zu denken, dass man alles so unter Linux machen kann, wie man es von Windows gewohnt ist.

Es gibt für fast alle Programe unter Windows eine ähnliche Version für Linux, die sich aber meist in Aussehen und Bedienung erheblich vom "Windows-Vorbild" unterscheiden. Für viele Umsteiger ist dieser neue "Total-Anfang" zu viel.

Nach den ersten Fehlschlägen kommt der Frust und man wechselt wieder all zu schnell und seufzend zu Windows.
Dabei sind viele Programme reichlich mit Features ausgerüstet, die sich vor keinen kommerziellen Windows Programm verstecken brauchen.
ABER - sie benötigen eine gewisse Einarbeitungszeit. Es wird viele Fehlschläge geben, aber erinnert Euch an die Anfangszeit von DOS/Windows, was habe ich
geflucht. :D

Nicht nur, dass es für viele Aufgaben EIN Linux Programm gibt, es gibt auch noch meist eine Hülle von Proggies für ein-und-das selbe Problem/die Aufgabe.

Versucht doch mal, neben Windows ein Linux zu installieren (Anleitungen dafür gibt es im Web genug! -> Daten sichern). Zum Thema "Einsteiger-Linux" findet man in diesem Forum genug Beiträge.
Mit dieser Linux Version ist es dann möglich, dass ein oder andere Programm unter Linux kennen zu lernen.

Es wird nicht von heute auf morgen alles klappen, auch noch nicht nächste Woche. Und der erste Urlaubsfilm ist vielleicht gar erst in 8 Wochen auf der Scheibe.

Aber, einer der grössten Vorteile dieses Systems ist es, dass es Euch für Eure Zeit dankbar sein wird. Je mehr man sich mit Linux beschäftigt, je mehr man versteht umso mehr kommt der Spaß daran. Wenn der eine oder andere Groschen (10 Cent-Stück) fällt und man die Zusammenhänge versteht, macht es Spaß damit zu arbeiten.
Ich hatte bisher nur mit einem OS Spaß und das war OS/2.
Und das ist leider tot.

Und wo gibt es schon eine solch nette Community.
:lol:

Also lasst Eurem Linux und Euch Zeit mit dem Anfang. Eine gute Beziehung braucht Zeit. ;)
Und trotz einer Beziehung seit Ihr FREI. Ma' ehrlich, das wünschen wir uns doch alle, oder??? :lol:
Gruß Jürgen
_______________________
Rechner: P4 mit Suse 9.2
_______________________
Und versammeln unsere eigene Armee, um diese Massenvernichtungswaffe zu entschärfen, die wir heute noch unseren Präsidenten nennen...

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Software installieren

#10 Post by Lateralus »

Software installieren

Es gibt unter Linux verschiedene Möglichkeiten, Software zu installieren.

1. Installationsprogramme
Installationsprogramme sollen es dem Endanwender stets erleichtern, Software zu installieren. Man sollte sich aber darüber im klaren sein, dass solche interaktiven Programme auch Nachteile haben: Die Interaktivität macht sie für Automatisierungsprozesse nutzlos und die hohe Abstraktionsschicht verhindert, dass der Benutzer versteht, was eigentlich vor sich geht.

Eines dieser Installationsprogramme ist bei SuSE YaST. Man startet es als root einfach mit "yast" (oder grafisch: yast2). YaSt verfügt über eine eingebaute Hilfe, sodass hier nicht weiter darauf eingegangen wird. YaST kann dazu genutzt werden rpm-Pakete zu installieren.

2. Packetsysteme
Die verschiedenen Distributionen haben verschiedene Packetsysteme, deren Packet-Dateien verschiedene Endungen besitzen:

Redhat / SuSE: .rpm
Debian: .deb
Gentoo: .ebuild

Dementsprechend gibt es verschiedene Befehle zur Installation:

Code: Select all

# rpm -ivh foo.rpm
# emerge bar.ebuild       &#91;meist nur&#58; emerge bar&#93;
# apt-get install foobar
Hilfe findet man stets in den Handbuchseiten: man rpm, man emerge, man apt-get

Ein sehr umfangreiches HOWTO (auf Englisch) zu apt-get findet ihr hier:
http://www.debian.org/doc/manuals/apt-h ... et.en.html


3. Quellcode
Quellcode liegt meist in tarballs oder bz2-tarballs vor. Dabei handelt es sich um Archiv-Dateien, welche entweder mit gzip oder mit bzip2 komprimiert sind. Dieser muss entpackt und dann kompiliert werden:

Endungen: .tar.gz / .tgz oder .tar.bz2 / .tbz

Code: Select all

# tar -zxf foo.tar.gz &#91;oder&#93; tar -jxf foo.tar.bz2
# cd foo
# ./configure && make && make install
Der letzte Befehl besteht aus drei einzelnen Befehlen. Das "configure"-Skript ist dafür verantwortlich, zu kontrollieren, ob alle benötigten Bibliotheken, etc. auf dem System verfügbar sind und kontrolliert zudem bestimmte architektur- und betriebssystemabhängie Werte. Der "make"-Befehl führt die eigentliche Übersetzung des Quellcodes in Binärdateien (bei Linux meist elf-Binarys) durch. Der "make-install" Befehl installiert dann die erstellten Binärdateien. Dadurch, dass man die drei Befehle mit "&&" verknüpft, wird ein Folgebefehl nur ausgeführt, wenn der vorige korrekt ablief (das heißt einen exit-code von 0 zurücklieferte).


4. Binärdateien
Binärdateien sind bei Windows Standard. Bei Linux trifft man sie selten an. Ein Beispiel für eine Binärdatei ist die Installationsdatei limewire.bin des Filesharing-Programms LimeWire. Dies führt man einfach aus. Ich würde empfehlen diese Dateien immer nur als Benutzer zu installieren, wenn es möglich ist:

Code: Select all

$ ./foo.bin

Letzte Änderung: 03.02.2005

Hinweis des Autors:
Dieses FAQ könnte noch etwas Unterstützung gebrauchen. Wenn jemand etwas mehr über Paketsysteme hat, bitte eine PM an mich.

Felix23

Linux für Einsteiger

#11 Post by Felix23 »

Hallo
Wenn dich Linux interessiert und du nicht viel von Computer-Interna (und Unix-Interna) verstehst, solltest du anfangs eine benutzerfreundliche Distribution wie SuSE, Mandrake oder Red Hat benutzen.
Ich empfehle einem Linuxeinsteiger eine Linux-Live-Distribution. Diese kann man von CD booten und muss nichts auf der Festplatte installieren. So kann man erst unverbindlich mal in Linux reinschnuppern. Ein Beispiel für eine solche Distribution ist z.B. Kanotix, www.kanotix.net. Die Hardwareerkennung von Kanotix ist sehr gut und bei Gefallen kann man Kanotix auch richtig auf Festplatte installieren. Es gibt unter www.kanotix.net auch ein gutes Forum, wo man Fragen stellen kann.

Weitere Linux Live-Distributionen findet man hier:
www.frozentech.com/content/livecd.php

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