PeterLustich wrote:Hallo Janka,
ich wollte hier natürlich niemanden brüskieren, schon gar nicht Dich!
Nee, da bin ich ziemlich dickfellig. Das ist eine ziemlich gute Herangehensweise, wenn man nur schriftlich kommuniziert.
Wie aus meinen Postings unschwer zu erkennen komme ich aus der MS-Welt und versuche nun meine ersten Schritte mit Linux.
Gut. Es schadet nicht, Computererfahrungen zu haben, wenn man mit Linux was machen will. Mehr als "allgemeine Computererfahrungen" kannst du aber für deine Kenntnisse der MS-Windows-Bedienung und -Konfiguration nicht ansetzen. Du wirst durch den Wechsel auf Linux wieder in den Zustand des absoluten Anfängers zurückgeworfen, egal, wieviel du über das andere System gelernt hast.
Viele Leute wollen das nicht wahrhaben, und sind dann enttäuscht, das sich das Schrauber-Motorrad Linux nicht so fährt wie der Familien-Kombi Windows.
Ganz ehrlich, ich kenne die Unterschiede zwischen den einzelnen Systemen wie Knoppix, Suse und anderen Geschichten nicht. Ich dachte das seinen Distris in unterschiedlichen Packeten mit differenzierten Zielrichtungen.
Die Distributionen Knoppix, SuSE, Ubuntu, Mandriva und Fedora sind allesamt für den "normalen" Desktop-Anwender zuhause gedacht. Deshalb unterscheiden sie sich in der Paketauswahl fast gar nicht, für diese Distributionen gibt es fast jede Software als Paket. Die Unterschiede liegen hauptsächlich bei den Systemwerkzeugen.
Dann gibt es noch Spezialdistributionen für einen bestimmten Einsatzzweck, zum Beispiel fli4l, dd-wrt für Router, Devil-Linux und Dansguardian für kleine Server, JackLab für Musiker etc.
Da Knoppix ja nicht erst seit gestern erhältlich ist und ich den allgemeinen Eindruck hatte, dass es mitlerweile auch für Novizen benutzbar sein könnte, habe ich mir selbst ein kleines Projekt ausgedacht.
Knoppix ist vor allem eine Live-CD mit der jeweils allerneusten Klickibunti-Software. Also primär was zum Spicken und Ausprobieren, auch für gestandene Linuxer, die mal gucken wollen, ob sich die Installation von KDE4 nun lohnt oder eher noch nicht.
Wenn man es auf Festplatte installiert, kann man es z.B. mit Debian oder Ubuntu-Quellen ergänzen. Knoppix selbst hat WIMRE kein eigenes Repository. Dies führt regelmäßig zu dem Problem, dass Knoppix-Software sich mit Paketen aus dem Debian- oder Ubuntu-Repository beißt, weil zum Beispiel eine Mplayer-Version bei Knoppix dabei ist, die mit der ALSA-Version aus dem Debian-Repository nicht zurechtkommt, die man aber benötigt, um die eigene Soundhardware benutzen zu können. Und so weiter.
Kurz: Knoppix ist für eine feste Installation und geordnete Softwareupdates eher weniger geeignet. Nimm da lieber kubuntu.
Janka