Anfängerfragen

Forum für Leute, die von anderen Systemen auf Linux gewechselt haben oder den Umstieg planen
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LinuxAnfänger
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Anfängerfragen

#1 Post by LinuxAnfänger »

Hallo zusammen,
ich bin aktiver Windows-User, aber möchte mal in die Linuxwelt hineinschnuppern. Leider wird man ja durch die Anzahl der Distributionen geradezu erschlagen. Schon fängt es es an schwierig zu werden. Welche Distribution ist die richtige für mich?

Wo liegen die Unterschiede/Schwerpunkte zwischen den bekannten Distributionen (Ubuntu/Suse/Mandriva etc.) ?

Vielen Dank für eure Hilfe :-)

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hastifranki
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Re: Anfängerfragen

#2 Post by hastifranki »

LinuxAnfänger wrote:Welche Distribution ist die richtige für mich?
Das ist eine schwierige Frage, die man nicht mit ein bis zwei Sätzen beantworten kann. Auf http://distrowatch.com/ kann man die Merkmale der Distributionen vergleichen.

Für einen LinuxAnfänger würde ich eine Distribution empfehlen, die auf http://distrowatch.com/ im Ranking oben steht. Das ist zur Zeit Linux Mint. Ein Vorteil von Linux Mint 13 Maya ist außerdem, dass diese Ausgabe 5 Jahre unterstützt wird. Ich habe erst kürzlich für jemanden Linux Mint 13 Maya mit dem Desktop MATE installiert:

http://www.linuxmint.com/download.php

Das Image brennt man auf eine DVD und kann anschließend die Live DVD starten und testen. Wenn man mit den Tests zufrieden ist, kann man Linux Mint installieren, indem man auf das entsprechende Symbol klickt.

Viele Grüße
Frank

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Phoenix
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Re: Anfängerfragen

#3 Post by Phoenix »

LinuxAnfänger wrote:Hallo zusammen,
ich bin aktiver Windows-User, aber möchte mal in die Linuxwelt hineinschnuppern. Leider wird man ja durch die Anzahl der Distributionen geradezu erschlagen. Schon fängt es es an schwierig zu werden. Welche Distribution ist die richtige für mich?

Wo liegen die Unterschiede/Schwerpunkte zwischen den bekannten Distributionen (Ubuntu/Suse/Mandriva etc.) ?

Vielen Dank für eure Hilfe :-)
Hallo LinuxAnfänger,

den Status :wink: solltest Du schnell verlieren; Linux kann auch viel Spaß machen. Wie Frank schon sagte, ist Distrowatch eine erste Hinweisquelle. Aber sei bitte vorsichtig, nicht immer sind dort ganz obenstehenede Distris die besten für Anfänger. In Deutschland würde ich unbedingt drauf achten, daß gute deutschsprachige Unterstützung angeboten wird. Und eine Distribution, die sich lange auf dem Linuxmarkt gehalten hat, ist auch nicht verkehrt. Für diese Infos solltest Du die Favoriten aus Distrowatch noch einmal separat recherchieren; vor allem Wikipedia bietet dann gute Infos.

Ich bin natürlich etwas einseitig gefärbt, weil ich seit Anfang 2005 openSUSE einsetze. Nicht immer ist da alles eitel Sonnenschein, aber die Hilfe im Netz ist gut, viele Werkzeuge arbeiten nicht nur unter der spröden Konsole, sondern auch grafisch. OpenSuse hat standardmäßig KDE als Desktop, aber man kann ganz bequem diese Oberflächen ändern, im Gegensatz etwa zu den ..buntus.

Mandriva war mal gut, ist aber im Moment im Umbruchsprozeß. Damit tätest Du Dir wahrscheinlich keinen Gefallen. Aber der Fork Mageia daraus ist relativ leicht zu handhaben. Ich finde, das ist auf jeden Fall ansehenswert.

Mint stammt aus dem Debianbereich. Diese Basis dürfte wahrscheinlich die weltweit größte sein, aber infolge großer Zersplitterung in Forks und Ableger auch nicht gerade übersichtlich. Da ist es sicher sinnvoll, eine für viele Nutzer interessante Distri (s. Distrowatch) nicht nur einmal kurz anzusehen, sondern über längere Zeit zu probieren.

Für mich ist es immer empfehlenswert, Sammel- DVD aus Linuxheften zu probieren, weil da zunächst Beschreibungen vorliegen, auch oft unterschiedliche Distris zusammen verpackt dabei sind. Voraussetzung für die Tests ist aber ein Rechner, der von DVD starten kann. Gelingt Dir ein Start nicht, müßtest Du unbedingt nachfragen.

In dem Sinne viel Spaß

Phoenix
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klingonitius

bloß nicht

#4 Post by klingonitius »

Hallo,

der obige Beitrag wird sicherlich deine Verwirrung nicht reduziert haben.
# Sammel- DVD aus Linuxheften zu probieren

Vorsicht. Nimm nur stabile Versionen. In den meisten "auch Linux"-Heften von PC-Welt & Co. sind oftmals aus organisatorischen Gründen nur beta-Versionen enthalten.

Mein Tipp: Schau mal in das Forum von http://www.mandrivauser.de/ ,, hier gibt's gute Unterstützung von Mandriva und Mageia. Das geht sogar soweit, das dir ein Paket gebaut wird, sollte das Programm deiner Wahl nicht vorhanden sein ;-)

Viele Spaß
klingonitius

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Phoenix
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Re: bloß nicht

#5 Post by Phoenix »

klingonitius wrote: der obige Beitrag wird sicherlich deine Verwirrung nicht reduziert haben.
# Sammel- DVD aus Linuxheften zu probieren

Vorsicht. Nimm nur stabile Versionen. In den meisten "auch Linux"-Heften von PC-Welt & Co. sind oftmals aus organisatorischen Gründen nur beta-Versionen enthalten.
Hallo klingonitius,

O ja, ist mir schon bekannt. Nur mußt Du ja irgenwann und irgendwie mal anfangen. Der Griff zu so einer DVD ist für mein Verständnis das einfachste. Die Fragen kommen dann sowieso; aber wofür sollten wir sonst gut sein?? :lol: Die "auch- Linux- Hefte" hatte ich direkt garnicht im Blick, eher z.B. LU. Dein Einwand ist aber korrekt.
klingonitius wrote:Mein Tipp: Schau mal in das Forum von http://www.mandrivauser.de/ ,, hier gibt's gute Unterstützung von Mandriva und Mageia. Das geht sogar soweit, das dir ein Paket gebaut wird, sollte das Programm deiner Wahl nicht vorhanden sein ;-)
Ja, oder dieses hier: https://forums.mageia.org/de/ . Da sitzen fast die gleichen Typen drin... So jemanden "klingonitius" kenne ich von da aber nicht...

Aber eine solche "Beratung" wie hier ist immer etwas problematisch. Ein echter Linuxinteressent, der auch Querschläge einstecken kann, geht sicher ganz anders an die Sache heran als ein Seelchen, daß nach einem Problemchen sofort die Brocken hinschmeißt...:twisted:

Komischerweise steigt fast nie jemand aus WIN aus, auch wenn die Bedienung für denjenigen dort ein Chaos ohnegleichen ist; auf der anderen Seite (Nachrichtenportal) von hier gibts unter den Kommentatoren immer wieder solche <<Fachberater>>, die jede 2. Nachricht in dem Sinne kommentieren:
MS ist das Maß aller Dinge, ich bin froh, daß ich das habe... schmeiß Linux weg und komm heim ins Reich.
Wer ein bischen Zeit und Interesse für die Beschäftigung mit seinem Rechenknecht hat, sollte Linux unbedingt probieren; bei chronischem Zeit- und Interessemangel würde ich das lassen.

In dem Sinne

Schöne Woche mit viel Linux :D

Phoenix
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LinuxAnfänger
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Danke

#6 Post by LinuxAnfänger »

Hallo zusammen,
wow, vielen Dank für die zahlreichen Tipps.

Ich habe zwischenzeitlich mal Ubuntu und CentOS getestet.
Ubuntu hat beim Booten abge..., ist mit einem Grafikfehler hängen geblieben.
CentOS funktioniert wunderbar, allerdings benötige ich kein ServerOS.

Ich werde mir jetzt mal Linux Mint und OpenSuse mal anschauen. Das
Testen der verschiedenen Distributionen macht echt Laune :-)

Vielen Dank nochmal an alle, für Eure Tipps und Tricks.

logoft
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Live-Linux

#7 Post by logoft »

Hallo,

um Linux mal zu sehen solltest Du eine CD brennen mit einer Live-ISO-Datei.

Dort siehst Du schon beim Booten was Du bei Windows nie zu sehen bekommst. Wenn Linux oben ist kannste Dir die Infos dann nachträglich ansehen. 'dmesg |'

Aber Linux ist überall gleich und doch verschieden. Linux hat einen Windowsmanager den man beliebig austauschen kann. Gibts 30 Windowsmanager? Mit Windowsmanager ist eine Oberfläche gemeint mit der man komfortabel Programme aufrufen und installieren kann.

Aber Programme in dem Sinn sind das nicht. Es sind ausführbare Scripte. In Winblöd bzw exe oder com Dateien (binär) kann man nicht reinsehen, nur mit Tools wie einem Hex-Editor.
Aber in Linux ist alles offen, man könnte verändern oder nur gucken. Ein einziges Zeichen macht eine Datei ausführbar unter Linux. Man nennt die Markierungen Flag.

Und bei dieser Tausend prozentigen Flexibilität von Linux ist auch gleichzeitig der Haken - Linux wollen sich viele Leute nicht antun.

Wenn DOS oder Windows 10 Parameter eines Programms zur Übergabe hat, so hat Linux oft locker 30 bis 50. Alles kann man anpassen. Beispiel: Programm -i -will-ich-haben -g aber-bitte-in-grün-metallig.
Solche Aufrufe gibts natürlich nicht.

Das blöde ist, wenn man Programme installiert und die Oberfläche ändert sind die Programme "weg". Man kann nicht die Programme in anderen Windowsmanagers nutzen, man muß sie erneut installieren.

Linux ist ein anderes Windows. Ob es ein besseres Windows ist ist stark zu bezweifeln. In den letzten 10 bis 15 Jahren hat sich Linux stark verändert, zum besseren. Leider gibt es soviel Distributionen ("Versionen") von Linux das sie kommen und gehen wie das Jahr Tage und Nächte hat - unüberschaubar.

Vorteile sind, extrem flexibel. Schnell. Heute einfach zu bedienen.

Nachteile sind, es gibt keine Version nur für Umsteiger.

Für Winblöd NT Liebhaber gibt es eine heranwachsende Alternative, klingt wie ein Kernkraftwerk, mehr schreib ich nicht - soll keine Abwerbung sein der Leute.

Linux könnte eine Alternative sein. Ein Umstieg aber noch nicht.

logoft
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Re: Danke

#8 Post by logoft »

LinuxAnfänger wrote:Hallo zusammen,
wow, vielen Dank für die zahlreichen Tipps.

Ich habe zwischenzeitlich mal Ubuntu und CentOS getestet.
Ubuntu hat beim Booten abge..., ist mit einem Grafikfehler hängen geblieben.
CentOS funktioniert wunderbar, allerdings benötige ich kein ServerOS.

Ich werde mir jetzt mal Linux Mint und OpenSuse mal anschauen. Das
Testen der verschiedenen Distributionen macht echt Laune :-)

Vielen Dank nochmal an alle, für Eure Tipps und Tricks.
Wenn Du einen frischen Rechner hast, bzw ne frische Platte, dann solltest Du Linux auch mal installieren. Du wirst lernen Partitionen unterschiedlicher Größen anzulegen um sie später besser zu erkennen. Aber installiere Linux nicht neben Windows. Das geht zwar macht aber Arbeit.
Linux kennt keine Laufwerksbuchstaben. Wie man es nennt weiß ich nicht. Es sind mehr eine Art Verzeichnise. 'das-ist-meine-Platte/hier/da/' und Du siehst nicht wo es liegt. Die Partition bzw die Platte wird eindeutig erkennbar. '/dev/hda1' . Nur muß man wissen was und wo an welchem Bus angeschlossen ist.

Und was wichtig ist, man kann wege zur Platte ausschalten. Man nennt es mounten. Wenn man sie auschalten will, den Zugriff verhindern will ist es umounten 'umount'. Du kannst Dich locker ne Stunde nur mit dem Befehl beschäftigen, so viel gibts zu entdecken.

Und jede Distri zu testen ist schön und macht Spaß. Aber das ist nicht Linux. Angenommen es tritt ein Kernel-Panic auf - ein Supergau, nichts geht mehr. Das ist so ein Horror als wenn bei Winblöd die Registry kaputt ist.

Ich kannte mal ne Seite da war von extrem vielen Distributionen viele Screenshots. Man konnte sehen wie sie aussahen, Nur Bilder, keine Texte. Leider kenne ich die Seite nicht mehr.

Und leider werden manche Distributionen aus dem Boden gestampft und Jahre später überraschend wieder eingestampft.

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Phoenix
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#9 Post by Phoenix »

Hallo logoft,

Deine beiden Beiträge sind ja nicht verkehrt; aber einen Linuxanfänger oder Redmond- Umsteiger könnte das eher überfordern.
Ich hab schon so einige Linuxdistris installiert und ausprobiert, mich mit Themen herumgeschlagen, die bei anderen nur Kopfschütteln hervorrufen.

Dualboot, Multiboot, Mehrfestplattensysteme, installierte Livesysteme, persistente Livesysteme, Mehrbenutzersysteme, Mehroberflächensysteme usw, usf. sind für mich Alltag. Aber an sowas sollte ein Einsteiger erst garnicht denken.

Ich habe schon oft Linuxe einfach so ab Live- oder Install- DVD auf eine Festplatte gebracht, ohne mich detailliert um Partitionen, Bootmanager, Oberflächen usw. zu kümmern. Sogar automatische Installvorschläge habe ich manchmal einfach blind übernommen. Mit den openSUSE- und Mandriva/ Mageia- Systemen hatte ich nie besondere Schwierigkeiten; sorgfältiges Mitlesen der Texte beim Installationsverfahren ist aber Voraussetzung. .

Ich hab immer einkalkuliert, nach Fehlern Wiederholungsinstallationen zu machen. Für mich macht es große Unterschiede, ob ich mit einem rpm- System (s. zuvor) anfange oder gleich versuche, ein deb- System (Debian und alle seine Kinder) zu bedienen. Letztere sind mir einfach zu konsolenfixiert.

Ich bin natürlich auf Widerspruch gefaßt... :lol:

Nette Grüße

Phoenix
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Phoenix
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Re: Danke

#10 Post by Phoenix »

LinuxAnfänger wrote:Hallo zusammen,
wow, vielen Dank für die zahlreichen Tipps.

Ich habe zwischenzeitlich mal Ubuntu und CentOS getestet.
Ubuntu hat beim Booten abge..., ist mit einem Grafikfehler hängen geblieben.
CentOS funktioniert wunderbar, allerdings benötige ich kein ServerOS.

Ich werde mir jetzt mal Linux Mint und OpenSuse mal anschauen. Das
Testen der verschiedenen Distributionen macht echt Laune :-)

Vielen Dank nochmal an alle, für Eure Tipps und Tricks.
Hallo LinuxAnfänger,

je nach Rechnertyp und Interesse kannst Du Linuxe auf ganz verschiedenen Wegen testen. Für mich war es bisher immer überaus interessant, bei Versuchen meinen bestehenden Rechner bzw. die darauf gut laufende Installation unbehelligt zu lassen. Live- CD und -DVD waren der erste Schritt, aber USB- Sticks sind als Testplatz unersetzlich. Wenn Du Deinen Rechner bzw. das BIOS darauf erst einmal überzeugt hast, daß er von USB, dann von DVD- Laufwerk und erst zuletzt von Festplatte bootet, hast Du alle Möglichkeiten offen.

Ein Linux auf USB- Stick zu installieren ist meist recht einfach, und Dein Hauptsystem bleibt heile. Wenn Du hier für Dich vollkommen neue Begriffe liest, empfehle ich Dir, die zu sammeln und dann per Google & Co dazu Infos zu suchen. Die meisten Linuxverächter sind die, die Angst vor ihrem WIN- Rechner haben...

In dem Sinne viel Spaß weiter mit Linux

Phoenix
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LinuxAnfänger
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#11 Post by LinuxAnfänger »

Hallo zusammen,
nach längerem hin- und her habe ich mich für OpenSuse Linux entschieden und auch installiert.

Ich würde gerne GRUB durch den Windows Bootmanager ersetzen. GRUB hat sich jetzt aber vor dem Windows Bootmanager gesetzt und wird daher zuerst aufgerufen. Wie kann ich GRUB entfernen damit Linux bootbar bleibt.

Ich würde gerne den propertären NVIDIA Grafikkartentreiber installieren. Leider weigert sich YAST, den Treiber zu installieren, da für den Dateityp kein Programm zugeordnet ist. (*.run).

Ich habe nun folgendes Probiert: Ich bin mittels Strg + Alt + F1 auf die Konsole, habe mich als root eingeloggt und mittels "init 3" KDE beendet. Anschliessend habe ich mittels "sh NVIDIA....run" den Installer gestartet. Nun bekomme ich die Meldung, dass noch ein "Nouveau Treiber" (?) aktiv sei, den ich zuerst deaktivieren muss. Wie mache ich das, ohne Linux zu zerschiessen?

Vielen Dank für Eure Hilfe ;-)

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Janka
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#12 Post by Janka »

LinuxAnfänger wrote:Ich würde gerne GRUB durch den Windows Bootmanager ersetzen. GRUB hat sich jetzt aber vor dem Windows Bootmanager gesetzt und wird daher zuerst aufgerufen. Wie kann ich GRUB entfernen damit Linux bootbar bleibt.
Gibt es einen bestimmten Grund für die Präferenz? Wenn es nur darum geht, dass ohne händischen Eingriff MS-Windows booten soll, kann GRUB dies auch. Dafür muss man nur in der Datei /boot/grub/menu.lst den "default" ändern.

Man kann auch GRUB in eine Partition statt in den MBR installieren (geht in YaST) und den MS-Windows-Bootmanager in den MBR, dann muss man aber den MS-Windows-Bootmanager so einrichten, dass er den GRUB auch findet. Das ist dann ein MS-Windows-Problem und muss von Leuten mit jenen Kenntnissen gelöst werden.

Ich würde gerne den propertären NVIDIA Grafikkartentreiber installieren. Leider weigert sich YAST, den Treiber zu installieren, da für den Dateityp kein Programm zugeordnet ist. (*.run).
Du machst es falsch. Was du versuchst, ist, Software an der Paketverwaltung vorbei zu installieren. Das ist schwierig, fehleranfällig, unsicher und fast immer unnötig.

Den nVidia-Treiber kannst du wie andere Software auch einfach über YaST installieren. Dazu gehst du in YaST zunächst auf "Software->Software-Repositories", dann auf "Hinzufügen", "Community-/Gemeinschafts-Repositories", dann "nVidia Graphics Drivers" aus der Liste aussuchen und hinzufügen. Danach kannst du in "Software->Software Installieren oder löschen" auf "Filter: Suche" und dann als Suchbegriff "nvidia" eingeben. Die passenden Pakete anhaken, dann lädt und installiert er den Treiber und vor allem auch alle Abhängigkeiten selbst. Außerdem bekommst du für ein so installiertes Paket auch automatisch Updates angeboten.
Ich habe nun folgendes Probiert: Ich bin mittels Strg + Alt + F1 auf die Konsole, habe mich als root eingeloggt und mittels "init 3" KDE beendet. Anschliessend habe ich mittels "sh NVIDIA....run" den Installer gestartet. Nun bekomme ich die Meldung, dass noch ein "Nouveau Treiber" (?) aktiv sei, den ich zuerst deaktivieren muss. Wie mache ich das, ohne Linux zu zerschiessen?
Zwei Dinge: Die Bootoption "nomodeset" in /boot/grub/menu.lst hinten an die Zeile "kernel" des passenden Eintrags anhängen (ohne KMS läuft der Nouveau-Treiber nicht und mit KMS läuft der nvidia-Treiber nicht).

Jetzt nimmt er statt Nouveau den "nv"-Treiber. Damit er den "nvidia"-Treiber benutzt, musst du in /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf die Zeile 'Device "nv"' durch 'Device "nvidia"' ersetzen.

Kontrollieren welcher Treiber benutzt wird kannst du in /var/log/Xorg.0.log

Janka
Ich vertonne Spam immer in /dev/dsp statt /dev/null.
Ich mag die Schreie.

LinuxAnfänger
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Joined: 08. Jun 2012 23:12

Vielen Dank für Infos

#13 Post by LinuxAnfänger »

Hat nun geklappt. Vielen Dank für den Hinweis, dass ich den Treiber aus einem Repository holen kann.

Super wäre noch der Hinweis gewesen, dass NVidia ein eigenes Repository pflegt ;-)

Tut erstmal für mich. Dankeschön :-)[/b]

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