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Netzwerkzugriffe mit Verzögerung

Posted: 06. Jun 2008 11:53
by ElBlues
Ich habe hier ein sehr seltsames Problem: auf einem Linux-Server laufen verschiedene Dienste, unter anderem CVS und der Apache. Netzzugriffe auf den Apache laufen schnell und ohne Verzögerung ab, das CVS reagiert erst nach <20 Sekunden auf anfragen.

Das gleiche Problem tritt auf, wenn ich Daten auf diesen Server herunterladen möchte, der download selber geht schön schnell, aber bis der mal anspringt dauert es bis zu einer halben Minute.

Ganz lustig: der Zugriff auf das CVS auf diesem Server erfolgt über dessen feste IP, eine potentiell verdächtige Namensauflösung ist also nur bei den Downloads im Spiel.

Während dieser Wartezeit ist keine ansteigende Systemlast zu erkennen (<0,30), es fallen keine Prozesse durch erhöhten Speicherverbrauch auf und die Netzwerkkarte ist auch schon getauscht worden.

Nun wäre ich für Ideen dankbar, wo man noch hinschauen könnte...

Posted: 07. Jun 2008 17:25
by hjb
Hi!

Sehr wahrscheinlich ein DNS-Problem. Der erste angefragte Server reagiert nicht, der zweite hat dann die Information oder es wird auf die zweite Anfrage verzichtet, wenn sie nicht entscheidend ist.

Grüße,
hjb

Posted: 07. Jun 2008 18:40
by komsomolze
Während dieser Wartezeit ist keine ansteigende Systemlast zu erkennen
Ohne mich mit apache oder CVS auszukennen:
Die entsprechenden Prozesse für eine Probeabfrage mal mit 'strace -f -o /tmp/LOG-Datei ...' starten?
Das apache-Log soll sich auch sehr verbose ausgeben lassen.
Dann wüßtest Du, was während der Wartezeit (nicht) geschieht, bzw. bei welchem Prozeß die Wartezeit wirklich anfällt.

dns

Posted: 08. Jun 2008 16:15
by haha
Moin,

ist vielleicht der erste Nameservereintrag ungültig?

Posted: 09. Jun 2008 8:07
by ElBlues
DNS schließe ich eigentlich aus - die habe ich überprüft und die Probleme treten ja auch dann auf, wenn man per IP (also komplett ohne Namensauflösung) auf den Rechner zugreift.

Was ich auch noch festgestellt habe: Logins gehen genau so langsam. Sprich folgender Ablauf:

ssh <IP> -l root
login as: root
root@<IP>'s password:

Bis dahin geht es normal schnell, nur vom Eintippen des Passwortes bis zum Öfnnen der Shell vergehen dann wieder > 30 sec. Es sind mittlerweile also so viele unterschiedliche Applikationen, die dieses Verhalten Zeigen, dass ich strace für wenig erfolgversprechend halte.

Ach ja, die Festplatte hat auch noch genügend Platz frei, daran liegt es also auch nicht :-)

Posted: 09. Jun 2008 11:20
by hjb
Hi!
ElBlues wrote:DNS schließe ich eigentlich aus - die habe ich überprüft und die Probleme treten ja auch dann auf, wenn man per IP (also komplett ohne Namensauflösung) auf den Rechner zugreift.
Aus deiner Aussage geht nicht hervor, ob du DNS auch auf dem Server geprüft hast - dort vermute ich nämlich das Problem.
Es sind mittlerweile also so viele unterschiedliche Applikationen, die dieses Verhalten Zeigen, dass ich strace für wenig erfolgversprechend halte.
Wieso? So hast du genügend Apps zur Auswahl ;-)

Grüße,
hjb

Posted: 09. Jun 2008 13:47
by komsomolze
hjb wrote:
Es sind mittlerweile also so viele unterschiedliche Applikationen, die dieses Verhalten Zeigen, dass ich strace für wenig erfolgversprechend halte.
Wieso? So hast du genügend Apps zur Auswahl
Ich dachte eigentlich daran, den apache mit strace zu starten,
oder das CVS. Und dann eine Anfrage machen.

(Ist das CVS ein eigener Prozeß, oder sind das nur Skripte für den apache?
komsomolze wrote:Ohne mich mit apache oder CVS auszukennen:
)

Posted: 09. Jun 2008 20:53
by ElBlues
Lustig, es war tatsächlich ein DNS-Eintrag...seltsam nur, dass die DNS dazwischenfunken wenn alles über die IP läuft...