mount /dev/fd0 -> Fehler

Software besorgen und anwenden
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Dr.Wackelzahn

mount /dev/fd0 -> Fehler

#1 Post by Dr.Wackelzahn »

Hallo,
ich habe folgendes seltenes Problem:

Beim Versuch das Diskettenlaufwerk zu mounten (mount /dev/fd0 oder mount /media/floppy)
erscheint folgende Ausgabe:
mount: /dev/fd0 ist kein gültiges blockorientiertes Gerät

Ich verwende OpenSuSE 10.2, welches nicht von mir installiert wurde. Zu Beginn des Problems fehlte auch der Eintag /dev/fd0 welchen ich dann mittels mkdnode /dev/fd0 b 2 0 erstellte und mittels chmod 664 und chown root:disk änderte.

Mir fiel auf, dass dmesg keinen floppy Treiber auflistet.

Wo finde ich den Floppytreiber für ein, über IDE angeschlossenes Floppy?

Vielen Dank!!!

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Janka
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Re: mount /dev/fd0 -> Fehler

#2 Post by Janka »

Dr.Wackelzahn wrote: Wo finde ich den Floppytreiber für ein, über IDE angeschlossenes Floppy?
Tatsächlich ein IDE-Floppylaufwerk, also ein Gerät das 1,44MB und 120MB-Floppys schluckt? Ein LS-120? Solche Geräte sind superselten! Nicht viel eher eine Floppy am stinknormalen 34-poligen Floppyanschluss? Oder meist du ein ZIP-oder JAZ-Drive?

Guck mal hier:
http://www.freelabs.com/~whitis/hardware/ls120.html

Janka
Ich vertonne Spam immer in /dev/dsp statt /dev/null.
Ich mag die Schreie.

Dr.Wackelzahn

#3 Post by Dr.Wackelzahn »

Nein, nein, schon ein stink normales Floppy oder Diskettenlaufwerk (1.44" HD nicht nur DD für die, die den Unterschied noch kennen :o) ).
Ich weiß, kein Mensch benutzt das heute mehr, aber ich brauch es halt.
Vielen Dank!

Dr.Wackelzahn

#4 Post by Dr.Wackelzahn »

IDE hatte ich nur betont, da es kein USB Diskettenlaufwerk ist.

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hjb
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#5 Post by hjb »

Hi!

Das manuelle Anlegen von Device Nodes gehört der Vergangenheit an, bei Floppy auf jeden Fall. Du musst den Treiber laden (modprobe floppy), um das Device sollte sich dann udev kümmern.

Anders liegt der Fall bei IDE-Floppys. Dafür ist "modprobe ide-floppy" nötig und das Gerät erscheint unter /dev/hd... (bei Verwendung der vereinheitlichten ATA/SATA-Treiber ist es /dev/sd..., und mir ist nicht ganz klar, ob man ein spezielles Modul benötigt).

USB-Floppys sind auch kein Problem, sie müssten automatisch erkannt werden, sofern der USB Mass Storage-Treiber vorhanden ist. (Könnte sein, dass man trotzdem das floppy-Modul laden muss).

Bei Problemen wie immer im Kernel-Log Ausschau halten (dmesg|less).

Grüße,
hjb
Pro-Linux - warum durch Fenster steigen, wenn es eine Tür gibt?

Dr.Wackelzahn

#6 Post by Dr.Wackelzahn »

Okay soweit so gut. Ich konnte das Modul "floppy" nicht mit cat /proc/modules | grep floppy finden daher scheint es auch nicht geladen.
Aber in welchem Verzeichnis finde ich nun das Modul "floppy" um es mit modprobe einbinden zu können.

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Janka
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#7 Post by Janka »

Also: Es ist *keine* IDE-Floppy, sondern eine Floppy am normalen, 34-poligen Floppyanschluss.

Du brauchst also tatsächlich das Treibermodul "floppy", falls es in deinem Kernel nicht fest einkompiliert ist, was gar nicht mal so selten sein dürfte. Um das herauszufinden, mach mal

Code: Select all

$ zcat /proc/config.gz | grep CONFIG_BLK_DEV_FD
Kommt =y raus, ist der Floppytreiber fest einkompiliert und dein Problem dürfte an der Hardware liegen. "dmesg" ausführen und Meldungen posten.

Kommt oben =n raus, ist tatsächlich kein Floppytreiber in deinem aktuellen Kernel vorhanden und du musst den Kernel neu kompilieren.

Kommt=m raus, muss es die Datei "floppy.ko" im Modulverzeichnis liegen. Guck das mit

Code: Select all

$ find /lib/modules/$(uname -r) -name floppy.ko
nach. Ist das da drin, versuch es mit

Code: Select all

$ insmod /lib/modules/$(uname -r)/kernel/drivers/block/floppy.ko
zu laden. Dann guckst du mit "dmesg" nach, ob der Floppy-Treiber irgendwelche Fehlermeldungen ausspuckt. Wenn nicht, sollte es nicht am Treiber liegen. Wenn ja, Meldungen posten.

Janka
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Dr.Wackelzahn

#8 Post by Dr.Wackelzahn »

Vielen Dank für die ausführliche Hilfe. Konnte das Problem gestern Nacht lösen. Der Hersteller hatte vergessen das Floppy im BIOS zu aktivieren.
So banal die Ursache so zeitraubend die Lösung und wieder ärgert man sich, daß man den Rechner nicht selbst zusammengebaut hat.
Trotzdem vielen Dank!!

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