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Platte mit SuSE-Linux 10.3 in einen anderen Rechner versetzen

Posted: 11. Jun 2009 9:16
by rregn
Hallo

ich habe es immer als einen großen Vorteil von Linux angesehen, das man - im gegensatz zu windoof - eine Boot-Platte mit Linux problemlos in einen anderen Rechner einbauen und dann das System dort starten kann.
Klar muß man sound, Graphik, etc. neu konfigurieren, aber services sind sofort verfügbar.

Nun habe ich das mit einem Opensuse 10.3 probiert und bin total überrascht, daß beim Boot das root-filesystem nicht gefunden werden kann. Danach geht das System in eine shell, die offenbar auf der initrd mit drauf ist.

Es gibt kein /dev/hda oder sda mehr, der kernel sucht die Platte mit einem langen Pfad, der irgendwie drive-by-name enthält. Habe es nach einer halben Stunde aufgegeben.

Was ist da los, seit welcher Version ist das so und kann mir jemand links zu Hintergrundinformationen geben?
vielen Dank

Posted: 11. Jun 2009 10:29
by Janka
In der Grub-Konfiguration ist in der Kernel-Kommandozeile als root-Partition vermutlich sowas wie root=/dev/disk/by-id/.... eingetragen. Das musst du beim ersten Bootvorgang in der Grub-Shell von Hand auf /dev/sda1 oder ähnlich ändern.

Janka

wie kommt dieser komische Eintrag da rein ?

Posted: 11. Jun 2009 10:47
by rregn
Janka wrote:In der Grub-Konfiguration ist in der Kernel-Kommandozeile als root-Partition vermutlich sowas wie root=/dev/disk/by-id/.... eingetragen. Das musst du beim ersten Bootvorgang in der Grub-Shell von Hand auf /dev/sda1 oder ähnlich ändern.

Janka[/quote

]

OK, aber wie kommt dieser komische Eintrag da rein ?
wenn ich mir ein SUSE LINUX 9.3 ansehe, das ja auch grub hat, steht da im menu.lst:

kernel (hd0,0)/vmlinuz root=/dev/hda1 vga.....

seit wann ist das mit dem by-id so ? Und wozu ?
viele Grüße

Platte mit SuSE-Linux 10.3 in einen anderen Rechner versetzen

Posted: 11. Jun 2009 10:50
by rregn
Habe eben selbst dazu was gefunden, das Problem scheint genau seit 10.3 aufzutreten:
http://www.administrator.de/openSuSE_kl ... _10.3.html

vG

Posted: 11. Jun 2009 17:06
by Janka
Das ist kein Problem, sondern Absicht. Auf diese Weise ist es nämlich egal, ob die Platte an einem PATA, SCSI oder SATA-Controller angeschlossen wird, und es ist auch egal, in welchem Port. Innerhalb eines Rechners umzustöpseln dürfte der weitaus häufigere Anwendungsfall sein. Eigentlich sollte es auch funktionieren, wenn man die Platte direkt in einen anderen Rechner steckt. Nur das Klonen einer Platte ist natürlich so einen Schritt komplizierter geworden. Aber da sollte man ohnehin wissen, was man tut.

Janka

....

Posted: 11. Jun 2009 18:37
by rregn
Janka wrote:Das ist kein Problem, sondern Absicht. Auf diese Weise ist es nämlich egal, ob die Platte an einem PATA, SCSI oder SATA-Controller angeschlossen wird, und es ist auch egal, in welchem Port. Innerhalb eines Rechners umzustöpseln dürfte der weitaus häufigere Anwendungsfall sein. Eigentlich sollte es auch funktionieren, wenn man die Platte direkt in einen anderen Rechner steckt. Nur das Klonen einer Platte ist natürlich so einen Schritt komplizierter geworden. Aber da sollte man ohnehin wissen, was man tut.

Janka
NUn ja, aber die Platte wurde ja nicht geklont, sondern einfach an einen anderen Rechner gesteckt. Mir kommt es sowieso verdächtig vor, daß auf einem IDE-System Pfade wie /dev/disk/by-id/scsi-SATA... auftauchen.

vG

Posted: 11. Jun 2009 19:47
by Janka
Es ist seit etwa einem Jahr alles intern "SCSI", da die PATA-Treiber (außer für uralte Hardware) die IDE-Treiber abgelöst haben. Die PATA-Treiber melden sich genau wie SATA als SCSI (was die Dinger bis auf die elektrische Schnittstelle auch sind).

Vermutlich funzt es nicht, weil der Kernel auf deiner Platte keinen passenden PATA-Treiber für das andere Board mit dabei hat. Den müsstest du rausfinden und dann eine neue initrd bauen, die ihn enthält.

Janka