Linux-Server für Macs - Probleme

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Welle

Linux-Server für Macs - Probleme

#1 Post by Welle »

Kurz etwas zu mir: Ich betreibe eine kleine Werbeagentur und arbeite auf Macs. Ich bin kein Programmierer sondern "dummer" Endanwender. Linux habe ich selbst installiert und mit Hilfe der Manpages via Ethernet als Atalk-Server eingerichtet. Ich benutze Suse Linux 6.3 auf einem Pentium II Rechner als Fileserver für Macs und habe folgende Probleme (in der Reihenfolge der Dringlichkeit):
1. Linux macht Dateien kaputt! Manchmal, aber nicht immer sind Dateien von PageMaker, QuarkXpress, Freehand aber auch jpeg-Dateien nach dem Abspeichern auf dem Server einfach kaputt. D.h. sie können von dem Programm nicht mehr geöffnet werden - und sind auch nicht reparierbar. Das ist sehr sehr ärgerlich. Weiß jemand Rat?

2. Verweise (auch Aliase) die vom Mac auf ein Verzeichnis (und Unterverzeichnisse) auf dem Server verweisen sind nach einem Mac-Neustart nicht mehr richtig verknüpft. Es wird wahlweise irgendein Verzeichnis gewählt. Jeden Tag müssen also alle in eine Datei importierte Bilder neu verknüpft werden. Ärgerlich. Gibt es eine Lösung?

3. Jeder Mac hat einen eigenen Namen. Ich habe auf Linux eine Gruppe "users" angelegt, worin diese Namen enthalten sind. Alle mit gleichen Rechten. Trotzdem kann nur ein einziger Mac Dateien, die auf dem Server liegen, in den Papierkorb verschieben. Bei allen anderen erscheint die Meldung "Datei kann nicht im Papierkorb bleiben. Wollen Sie sie sofort löschen?" Ärgerlich, aber nicht so schlimm. Weiß jemand Rat?

Viel Merci im voraus. :)

slartibartfas
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Re: Linux-Server für Macs - Probleme

#2 Post by slartibartfas »

Ich hab mal bei einem Webdesigner einen solchen Server eingerichtet, ohne das Probleme derart aufgetaucht sind. Der hat zwar keine PageMaker oder Quark Dokumente, aber jpegs mit Sicherheit.
Das mit den Aliasen wird wohl ein Problem bleiben, da zunächst der Desktop mit den verweisten Aliasen erstellt wird und dann die Verbindung zum Server hergestellt wird.

Poste dein Problem doch noch mal in http://www.macnews.de/_linuxmac/ .

Klaus

Re: Linux-Server für Macs - Probleme

#3 Post by Klaus »

Ich habe keine Macs, aber ich kann mir gut vorstellen, dass Dein Server die Dateien Packt, nachdem sie abgelegt wurden.
Schaue Dir am besten die groesse der datei vor dem Ablegen auf den Server und nach dem Ablegen an. Wenn die auf dem Server kleiner ist, als die Originall-Datei, dann musst Du wohl ergendwo die PAckroutine abschalten.

Klaus

Welle

Re: Linux-Server für Macs - Probleme

#4 Post by Welle »

Ne, ich denke, der Server packt nicht. Eher andersrum.
So hat z.B. eine jpeg-Datei auf dem Mac 5 MB und nach dem kopieren auf den Server 5,2 MB, eine Pagemaker-Datei, die auf dem Mac 264 k hat, hat nach dem Kopieren sogar 448 k.
Das liegt wohl an den unterschiedlichen Blockgrößen der Betriebssysteme. Oder?

Welle

Re: Linux-Server für Macs - Probleme

#5 Post by Welle »

In einer Mailliste sagte jemand, daß Atalk unausgereift, nicht fertig und überhaupt unbrauchbar sei, zumindest für Publishing Umgebungen. Kann das denn wahr sein? Ein so schön stabil laufendes System und ich soll wieder zu NT zurück? Ich will nicht!
Und ein Bekannter sagte, ich hätte mir nur einen SUN-Rechner mit dazugehörigem "Profi-UNIX" kaufen müssen, da würde dann auch das mit den Macs funktionieren. Toll, aber muß ich wirklich soviel Geld ausgeben für einen kleinen Server?

Welle

Re: Linux-Server für Macs - Probleme

#6 Post by Welle »

Immerhin das "Papierkorb-Problem" ist mitlerweile gelöst. Mit dem Befehl "chmod -R 775 /mein/ordner" werden die Zugriffsrechte so vergeben, daß nun jeder auch Zugriff auf den Papierkorb hat.

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hjb
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Re: Linux-Server für Macs - Probleme

#7 Post by hjb »

Hi,

ich kenne auch Macs nicht so arg, mir fallen im Moment keine Alternativen zu atalk ein. Aber welche Version läuft denn auf dem Server?

Die Dateigrößen dürfen sich nicht ändern, egal wo die Dateien liegen. Ist auf dem Serverlaufwerk vielleicht eine automatische Konversion aktiviert? Näheres findest du in der Manpage zu mount(8).

Und zum anderen Posting: natürlich packt der Server keine Dateien. ext2-Kompression ist nicht Bestandteil des Standard-Kernels, und hat genug Probleme, um sie zu ignorieren.

Gruß,
hjb
Pro-Linux - warum durch Fenster steigen, wenn es eine Tür gibt?

Welle

Re: Linux-Server für Macs - Probleme

#8 Post by Welle »

In der /etc/mtab steht nix von mount.
Und was in der manpage zu mount drinsteht erscheint mir zu kompliziert und ich hab den Eindruck, daß ich viel kaputtmachen kann.

Jochen

Re: Linux-Server für Macs - Probleme

#9 Post by Jochen »

Nicht die Flinte ins Korn werfen! Die netatalk-Distro ist wohl in ihrer ursprünglichen Form buggy, aber mit den asun-Patches soll alles recht gut laufen. Kriegen kann man die Sourcen unter <a href="ftp://ftp.cobaltnet.com/pub/users/asun/release/" target="_blank"><!--auto-->ftp://ftp.cobaltnet.com/pub/users/asun/ ... <!--auto--> mit Namen netatalk* (habe leider die genaue URL nicht parat). Im FAQ zu neteatalk ist ein interessanter Punkt: Scheinbar kann netatalk eine CR/NL-Konvertierung machen, d.h. aus einem Newline in der Ursprungsdatei beim Ablegen auf Platte ein CarriageReturn/Newline machen. Das sollte man irgendwo abstellen können, oder aber die Anwort auf die Frage im FAQ befolgen und den afpd-Daemon neu kompilieren. Zuvor aus dessen Makefile die Option -DCRNL entfernen, und das Problem sollte gegessen sein...

Welle

Re: Linux-Server für Macs - Probleme

#10 Post by Welle »

ich habe netatalk 1.4b2+asun2.1.3-30 auf dem Rechner (war bei Suse 6.3 dabei), und ne höhere Nr. gibts auch auf der ftp-Site nicht.

Ist die CR/NL-konvertierung die Du meinst das gleiche wie CR/LF??? Da hab ich mit ein-und-ausschalten schon was probiert... obs weiterhin Dateien zerlegt, werd ich wohl bald merken

Welle

Re: Linux-Server für Macs - Probleme

#11 Post by Welle »

Was mir grad so einfällt...
kann es sein, daß Linux die Mac-Ornder- und Dateinamen mit Leerzeichen drin (z.B. Projekte in Arbeit) nicht mag und daher so mancher Ärger rührt????


Jochen

Re: Linux-Server für Macs - Probleme

#13 Post by Jochen »

Ja, CR/NL oder CR/LF ist das gleiche. Ob man zum ASCII-Zeichen 10(dez.) nun <b>N</b>ew<b>L</b>ine oder <b>L</b>ine<b>F</b>eed sagt, ist egal, gemeint ist das gleiche Zeichen. Wenn Du damit "herumgespielt" hast, könnte es sein, dass auch Deine Binärdateien (TIFFs und was sonst noch) so behandelt werden, nämlich hinter jedes CR noch ein LF gesetzt wird. Das macht natürlich jedes Binärformat kaputt. Schau mal, ob Du die ehemaligen, funktionierenden(?) Einstellungen wieder zusammenkriegst. (Frag mich nicht wo, ich kenne mich weder mit SuSE noch mit Apple sonderlich gut aus. Vielleicht helfen Dir ja die Links von rajkobock.)

mark burow

Re: Linux-Server für Macs - Probleme

#14 Post by mark burow »

Hallo,
ich habe hier genau die gleiche konfig (suse 6.3 mit beiliegendem netatalk), und es funkt. alles prächtig;
bin grad etwas im stress, aber wenn du magst,kann ich dir meine config gerne nä. woche mailen: markburow@e8grafik.de
gruss mark

Manuel Capellari

Re: Linux-Server für Macs - Probleme

#15 Post by Manuel Capellari »

hi,

also ich hab zwar schon lang keinen netatalk server mehr eingerichtet, aber ich glaub eher, du hast ein konfigurations problem oder dein netatalk ist veraltet - ich hab schon den einen oder anderen netatalk server eingerichtet und ein derartiges problem ist mir bislang noch nicht begegnet, allerdings solltest du wie bereits schon von jochen erwähnt solltest du unbedingt die asun-patches haben

was das mit dem Profi Unix auf einer SUN betrifft *lol* naja, wer meint es bedürfe einer SUN um den Pinguin mit Äpfel zu füttern der hat keine ahnung ...

recht interessant finde ich folgende seite von Berndhard M. Piller:

www.bmpsystems.com/luga/bmp.html

weiters war in einer c't einmal ein ultimativer netatalk workshop drinnen, diese ausgabe ist allerdings schon ca. 1 jahr oder älter ...

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