Samba u. W2000-Clients

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trivialis
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Samba u. W2000-Clients

#1 Post by trivialis »

Grüß Euch!

Ich habe samba 2.2.4 auf RedHat 7.2 mit Kernel 2.4.16 laufen. Der rennt soweit auch ganz prächtig. Win98 - Rechner werden schnell und zügig bedient. Aber W2000-Clients brauchen für jeden Mausklick enorm lang, kaum zumutbar bishin zum
"Netzwerkumgebung reagiert nicht o.Ä.".

Die LMHOST, HOSTS und sind ordentlich ausgefüllt.
Es existiert allerdings weder ein Nameserver noch ein WINS-Server, kann das vielleicht der Grund sein !?

Aber wie geschrieben, die Win98-Rechner die darauf zugreifen rennen ohne besondere Verzögerung. Ein Webserver der auf dem selben Rechner rennt wie der Samba reagiert auch mit Win2000-Clients "normal" - Schnell. Die Pings sind von allen Clients aus gesehen nahezu gleich schnell. Dachte schon , vielleicht hängt es mit der Authentifizierung zusammen, aber wenn ich alle Shares für alle gleich freigebe, also jeder darf alles, ändert sich nix. Wenn ich den WINS-Support aktiviere und die Win2000-Clients entsprechend einrichte, ändert sich auch nix.
Auch diverse Kernel-Versionen brachten nix.

Achja! Wenn die Wartezeit erstmal überstanden ist und dann den entsprechenden Share als Laufwerk einhängt, dann geht es flotter. Aber dennoch nicht so schnell wie bei 98'ger Clients.

Ich kapiers micht mehr....für einen Hinweis wäre ich dankbar!

Gruß Trivialis

Bitte nicht böse werden, wenn eine Reaktion von mir auf eine evtl. Antwort etwas dauern kann, hab halt grad viel Arbeit.
Last edited by trivialis on 26. Aug 2002 18:26, edited 1 time in total.

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Stormbringer
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Re: Samba u. W2000-Clients

#2 Post by Stormbringer »

Hi,

wie ist es mit der Option
<blockquote><pre><font size="1" face="">code:</font><hr><font face="Courier New" size="2">
wins server = yes
</font><hr></pre></blockquote>
in der smb.conf? Dann halt den samba Rechner als wins-server in den Netzwerkeinstellungen eintragen.

Gruß
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Trivialis

Re: Samba u. W2000-Clients

#3 Post by Trivialis »

@Stormbringer

Das mit dem Wins-Server habe ich schon probiert, hat aber an den Antwortzeiten nix geändert. Werde das aber nocheinmal versuchen.
Ich bin mir mit der WINS-Geschichte recht unsicher. Hab da das SAMBA-Buch von del Carlo, in dem wird davor gewarnt, einen WINS-Server aufzusetzen, wenn man sich nicht sicher ist, ob nicht noch ein Zweiter im Netz herumgammelt. Allerdings kann man doch in doch in den diversen Win-Versionen gleich mehrere solche Server eintragen. Z.B. kann man bei w98 mit "winipcfg" die aktuellen Netzwerkeinstellungen anzeigen lassen, da heisst es ebenfalls

1. Wins-Server
2. Wins-Server

Offenbar habe ich da wohl noch viel nicht verstenden. Wenn der Samba als Wins-Server rennt, sammelt er dann selbständig die im Netz befindlichen Rechner ein und baut daraus seine Liste auf ?

Viele Grüße

Trivialis

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Stormbringer
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Re: Samba u. W2000-Clients

#4 Post by Stormbringer »

Hi,

genau das tut ein wins-server, egal ob er unter linux oder einem Windows Server OS läuft!
Aus eben jenem Grunde wird per wins lookup das Auffinden anderer Systeme erleichtert.
Da der wins Eintrag aber keinen Erfolg gebracht hat, könntest Du evtl. eine Beschreibung des Netzwerks (verw. Protokoll, ip range, Domain oder Workgroup, etc.) geben, sowie die smb.conf hier pubizieren?

Gruß
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Trivialis

Re: Samba u. W2000-Clients

#5 Post by Trivialis »

Hallo Stormbringer

Ja, ich kann schon einige Daten des Netzwerkes posten.

Nur für mich zum eindeutigen Verständnis:
Wenn ich mehrere Server habe, die einen WINS-Server-Dienst anbieten können, dann könnte ich theoretisch
all diese Maschinen ( oder besser vielleicht nur zwei davon ) als solchen konfigurieren und die Clients entsprechend einrichten, ist das so richtig und sinnvoll ?

Tja, nun zu dem besagten Netzwerk. Es handelt sich um ein Netz mit 192.0.0.x also ohne Domain. Mit einem
Win2000, einem Novell-Fileserver und einem Linux-Fileserver den den Novell nachundnach ablösen soll.
Meine Vermutung ist, daß gerade an der Netzwerkadresse selbst schon viele Probleme entstehen weil eben kein
192.168.x.x vergeben wurde. Es sind ca. 50 clients ( Win95 / 98 / Nt / 2000 ) werkeln ohne Domaincontroller
herum.
Ich will versuchen, eben diesen Umstand bald zu Ändern aber das liegt leider momentan nicht in meiner Macht.

Was meinst Du, ist an meiner Vermutung etwas dran..?

Vielen Dank

Trivialis

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Stormbringer
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Re: Samba u. W2000-Clients

#6 Post by Stormbringer »

Ups ..... also ein WildWest Netzwerk .... <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Wilk.gif" border="0" align="middle">

Also, es sollte pro Netzwerk immer nur ein wins Server laufen! Wins ist nur ein nicht konfigurierbarer Dienst, aktiviere ihn einfach auf einem System (linux oder NT4 Server), und er sammelt die Infos die er benötigt.
Bei der Anzahl an Clients rate ich Dir dringend zur Konfiguration und Nutzung eines DNS Servers, bspw. bind!!!
Ohne eingerichtete Domain arbeitest Du also momentan nur mit lokalen Benutzerkonten, gegen die bei jeder Aktion validiert wird .... mit etwa 50 Clients .... wow, hast Du schon einmal die Netzwerklast nur für die reine Verwaltung gemessen? Die dürfte recht hoch sein .... versuche, eine Domain einzurichten (bspw. mit dem Linuxsystem als Domainserver).
Wie ist der Novellrechner angebunden? Läuft er mittels TCP/IP, oder Netware? Arbeitest Du dort mit mehreren Protokollen?

Was meinst Du mit:
<blockquote><hr>
Meine Vermutung ist, daß gerade an der Netzwerkadresse selbst schon viele Probleme entstehen weil eben kein
192.168.x.x vergeben wurde
<hr></blockquote>?
Das Netzwerk hat den ip range 192.0.0.0-192.0.0.254 mit der Netzmaske (Netmask, mask) 255.255.255.0 => zumindest gehe ich davon aus!!!
Du kannst also ip Adressen von 192.0.0.1-192.0.0.254 vergeben, da 192.0.0.0 die Netwerkadresse selbst ist, und 192.0.0.255 die sog. Broadcastadresse ist - beide können/dürfen nicht benutzt werden. Bei allen Client muß dabei die gleiche Netzmaske eingestellt sein!!!
Wie sehen die response Zeiten für pings aus? Kannst Du die einmal durchtesten? Verursacht ggf. nur ein System Probleme? Ist TCP/IP bei den MS Clients das Default Protokoll? Ist die Reihenfolge der bindigs in den Netzwerkeinstellungen der NT4 Maschinen korrekt?

Tut mir Leid, aber es ist halt leider ein "gestochere" .... <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Wilk.gif" border="0" align="middle">

Gruß
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Trivialis

Re: Samba u. W2000-Clients

#7 Post by Trivialis »

Hallo Stormbringer !

Du hast mir mit Deiner Erklärung schon sehr viel weitergeholfen. Ja, das habe ich mir schon gedacht, da ist enorm viel Arbeit zu leisten. Die Sachen alle zu überprüfen wird eine Weile dauern, ich werde eine Liste von Vorschlägen aufstellen und an den Wochenenden meine Tests machen und alles aufschreiben.

Es ist ein Wildwest-Netzwerk, wie wohl alle "geschichtlich" gewachsenen Netzwerke, wo ein Client nach dem Anderen
dazu kam und sich keiner Gedanken machte, wo die Grenzen von Peer 2 Peer sind.

Vielen Dank nochmals und jetzt muß ich mich an die Arbeit machen....ich würde Die meine "Diagnosen" gerne posten.

Gruß Trivialis

Trivialis

Re: Samba u. W2000-Clients

#8 Post by Trivialis »

@Stormbringer!

Mir ist nochwas aufgefallen, was ich Dir noch schreiben wollte. Ich habe heute einen W2000-Client ganz neu installiert und ihm eine freie IP gegeben, ihn getauft und die standardmäßige "workgroup" belassen, und siehe da !

Der Rechner reagiert blitzartig auf die Shares des Linux-Fileservers! Grandioser Unterschied ist, daß KEIN
Novell-Client installiert war.....und diese Novells sind auf allen unseren Rechnern drauf.
Ich glaube da könnte einer der "Hasen" im Pfeffer liegen. Denn ansonsten unterscheiden sich die W2000-Clients nicht besonders von der "schnellen"-Maschine.

Möglicherweise verhalten sich die W2000-Novellclients eben an einem unverträglichen Punkt von denen auf Win98'er Rechnern, denn die rennen sehr gut.

Grüße

Trivialis

Trivialis

Re: Samba u. W2000-Clients

#9 Post by Trivialis »

Ich hab noch vergessen, Deine Frage zu beantworten (sorry)

Also ich meinte mit "weil eben kein 192.168.x.x vergeben wurde", daß es sicher einen Vorteil brächte das Netzwerk aufzuteilen also z.B. 192.168.1.x = Buchhaltung, 192.168.2.x ist Office usw....und das mit einem Nameserver/Router zu verbinden. Da könnte man die einzelnen Segmente von dem teilweise erheblichen Datenverkehr
z.B. der Buchhaltung (Datev!) "schützen".

Trivialis

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Re: Samba u. W2000-Clients

#10 Post by Stormbringer »

Hi,

also, prinzipiell stimmt zwar die Annahme, daß es zu einer Reduzierung des Verkehrs pro Netzsegment kommen würde, dafür hättest Du aber wieder erhöhten Verkehr, bzw. eine erhöhte Last, bei segmentübergreifenden Zugriffen (bspw. Email, surfen, etc.). In einem Netzwerk mit 50 Clients würde ich dies zumindest nicht einrichten.

Da ist es schon eher sinnig, die einzelnen Netzwerkkomponenten in Blöcken zu arrangieren, etwa in der Art:
192.168.0.1-192.168.0.10 - router, gateway(s), etc.
192.168.0.50-192.168.0.99 - Druckgeräte, Scanner, etc.
192.168.0.100-192.168.0.199 - Clientsysteme
192.168.0.200-192.168.0.254 - Serversysteme
Somit hat man zumindest eine logische Zuordnung, und kann etwa in Schaubildern einfacher visualisieren.
(Ich bin immer noch nicht wirklich überzeugt, daß die Theorie, hochlastige System (etwa Server) möglichst hoch anzusiedeln, da die Adressierung in einem segment ja substraktiv erfolgt, also von .254 abwärts .... dies stand zumindest in einem Artikel über Netzwerktuning auf einer 3COM- oder Intelwebseite).

Wie dem auch sei - Du kannst selbstredend auch den gesamten Traffic in dem Netz z. B. mittels ntop visualisiern - vielleicht wird da dann schon ein Problem offenbar.
Vor etwa 4 Wochen sah ich in einem Netzwerk einer bekannteren Firma massive Netzwerklast bei 12 Druckern - es waren alle Protokolle aktiviert, ebenso auf dem Printserver, aber es wurde de facto nur mit TCP/IP gearbeitet. Ein Abschalten der nicht benötigten Protokolle reduzierte die Lasten ganz massiv.

Gruß
Continuum Hierarchy Supervisor:
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Trivialis

Re: Samba u. W2000-Clients

#11 Post by Trivialis »

@Stormbringer

Grüß Dich!

Hier der letzte Stand meiner "Ermittlungen"...
Also es scheint sich alles an diesem Novell-Client festzumachen. Wenn ich eine NT oder W2000 Maschine
neu installiert habe, dann rennt alles wie bei W98 auch. Doch sobald dieser Client (Version 4.80) ins System kommt, dauert jeder Mausklick am Samba-Server eine Ewigkeit. Auch dann noch, wenn er wieder deinstalliert wurde.

Als nächstes werde ich Ethereal anwerfen und mal mitlauschen und aufzeichnen. Leider ist es in meinem JOB momentan so, daß ich das nebenher machen muß.....das nervt...man verliert andauernd den Faden. Aber das gehört jetzt nicht hierher!

Eine Frage möchte ich noch hinterherschicken:
In wieweit ist es überhaupt sinnvoll IPX/SPX zusammen mit TCP/IP in einem Netzwerk zu verwenden...leider kann ich IPX nicht einfach heraushauen, weil unser NOVELL schon recht betagt ist (4.11!). Dennoch, können sich diese beiden Protokolle doch, von der Netzlast mal abgesehen, doch eigentlich nix anhaben, oder irre ich da?

Vielen Dank

Trivialis

Michael

Re: Samba u. W2000-Clients

#12 Post by Michael »

Zur Frage:

Eine Frage möchte ich noch hinterherschicken:
In wieweit ist es überhaupt sinnvoll IPX/SPX zusammen mit TCP/IP in einem Netzwerk zu verwenden...leider kann ich IPX nicht einfach heraushauen, weil unser NOVELL schon recht betagt ist (4.11!). Dennoch, können sich diese beiden Protokolle doch, von der Netzlast mal abgesehen, doch eigentlich nix anhaben, oder irre ich da?


Natürlich kann man mehrer Protokolle in einem Netzwerk fahren - ist allerdings unfug (in meinen augen). Auch Novell kann TCP/IP und braucht nicht unbedingt IPX/SPX. Ich hab auch mal gewuss, wie man das unter Novell 4.11 einrichtet, allerdings hab ich schon seit bestimmt 4 Jahren keinen Novell mehr angelangt, da die entweder durch Linux ersetzt worden sind oder einfach immer noch laufen.

Ich weiss allerdings sicher, dass ich TCP/IP unter Novell einbinden kann .... dann brauchst du an den Clients zumal kein IPX/SPX mehr installieren. Im Notefall muss ich mein Novell-Buch noch mal rauskramen und mal durchlesen (wenn der Staub entfernt ist).

Michael

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