Suse, Red Hat, Debian

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Peter Lustig

Suse, Red Hat, Debian

#1 Post by Peter Lustig »

Hallo Forum!

Ich habe da mal eine etwas allgemeinere Frage....
Mich hat neulich jemand als "Windows-Linux-User" bezeichnet..er meinte halt zu Suse, das es das Linux für Windows Leute ist, das hat mich schon gekränkt <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Wilk.gif" border="0" align="middle">
Er meinte Debian z.B. wäre da schon besser...als Begründung z.B. die Paketverwaltung und weil es noch nicht kommerziell ist.
Ich würde da gerne mal eure Meinungen höre. In welchen Punkten ist Debian besser und auch Vor-Nachteile im kommerzielle Einsatz, wo dann auch DInge wie Support usw. wichtig ist.

Freu mich über alle Beiträge

andib
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Re: Suse, Red Hat, Debian

#2 Post by andib »

Hi

Also wer das behauptet muss wohl irgendwie Ego-Probleme haben...
1. Ist SuSE genau so Linux wie andere Linux Distributionen auch - auch wenn die zu viele eigene "Standards" haben.
2. Hat Debian natürlich eine bessere Paketverwaltung, aber wer was anderes benutzen will, soll eben was anderes benutzen. RPM ist dagegen sehr einfach zu bedienen und *sehr* weit verbreitet.
3. Wo ist der Nachteil, dass SuSE kommerziell ist? Das halte ich gerade für einen Vorteil: Deswegen können auch Entickler an *freien* Projekten bezahlt werden. Einzig dass z.B. Yast nicht unter der GPL steht stört mich aber sonst...

Debian hat vor allem Vorteile wenn du ein sehr stabiles System haben willst und nicht unbedingt Top aktuell sein willst. Support dürfte für SuSE besser sein, da mehr Leute es benutzen. Kommerzieller Support dagegen dürfte bei beiden gleich gut sein, da eben beides Linux ist und sooo groß die Unterschiede nun auch nicht sind. Im kommerziellen Einsatz, wo vor allem auf Stabilität Wert gelegt wird, würde ich daher auf Debian setzen, für eine Spiele Plattform (sprich: XF4.0, 3D Treiber, etc.) eher auf SuSE.

CU
Andi

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hjb
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Re: Suse, Red Hat, Debian

#3 Post by hjb »

Hi,

und der Typ war 12 Jahre alt und meint vermutlich, schon die ganze Welt gesehen zu haben <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Wilk.gif" border="0" align="middle">. Lächerlich.

Gruß,
hjb
Pro-Linux - warum durch Fenster steigen, wenn es eine Tür gibt?

Peter Lustig

Re: Suse, Red Hat, Debian

#4 Post by Peter Lustig »

Im IRC #linux.de haben sie mir in etwa das gleiche gesagt.
Danke Leute <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle">

Oliver

Re: Suse, Red Hat, Debian

#5 Post by Oliver »

Klassisches Image-Problem von SuSE: "Im eigenen Land..." usw.
Die englischsprachigen SuSE-Reviews(auch gerade von 7.0) lobten SuSE als Distribution, die zwar auch für Einsteiger geeignet, aber vorrangig schlicht und ergreifend KEWL ist. Dazu kommt, daß dem deutschen Produkt immer noch etwas mystisches anhaftet (dazu der Desktop mit dem kleinen FAP(erinnert sich noch jemand an die Wichser?)-Zahnrad und komplett ist die genial geplante und effektiv ausgeführte, mit niedlichen kleinen Puschel-Chamäleons getarnte, Weltherrschafts-Ambition.
Apropos deutsches Bier. Schaut Euch mal auf www.deadly.org den Poll an. Die OpenBSDler stimmen über das beste Bier ab. <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Wilk.gif" border="0" align="middle">

spark
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Re: Suse, Red Hat, Debian

#6 Post by spark »

also ich kenne suse und debian inzwischen ziemlich gut (und mandrake) und kann daher darueber mal meine meinung abgeben (dinge die ich nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, auch wenn ich nochsoviel darueber gehoert habe :)
mit suse habe ich angefangen.
ich hatte gerade eine eval cd rumfliegen und habs halt mal ausprobiert. meine ersten erfahrungen mit linux.
spaeter hatte ich das gruene chameleon mal satt und bin auf mandrake gewechselt. hier ist mir aufgefallen, dass suse technisch weitaus ausgereifter ist als mandrake, aber mandrake gefiel mir trotzdem besser.
irgendwann hab ich mich dann mal getraut und mir debian angeschaut.
meines erachtens von diesen dreien die mit abstand beste distri.
gruende: das unglaubliche paketsystem (beispiel distribution updaten:
apt-get update
apt-get dist-upgrade)
und du hast immer das neueste und es FUNKTIONIERT auch noch.
kde installieren geht per
apt-get install task-kde.
egal von wo, der saugt sich die daten dann schnell aus dem netz oder von cd je nachdem wie er eingestellt ist.
es ist einfach unglaublich, wenn man mal eben bemerkt, dass einem noch etwas fehlt:
apt-get install gimp
*warten*
fertig.
gerade fuer anfaenger ist das wohl ziemlich angenehm :)
technisch ist debian auch sehr ausgereift, zumindest im vergleich zu suse und mandrake. ich hatte weitaus weniger probleme (eigentlich gar keine).
mein vater hat woody (das ist debian unstable) installiert und ebenfalls keine probleme.
fuer produktive einsaetze wuerde ich daher debian empfehlen (von diesen dreien).
nachteile gibt es vor allem fuer spieler, da bei debian kein grosser wert darauf gelegt wird die aktuellsten grafikkarten etc. zu unterstuetzen.
die installation und konfiguration ist ausserdem nicht idiotensicher aber wer sich nicht davor scheut auch mal ein readme file zu lesen wird damit klar kommen.
wer keine ahnung hat von unix muss bei debian vielleicht am anfang etwas mehr lernen als bei suse, aber das sollte man sowieso wenn man das system ernsthaft einsetzen moechte :)
ein grosser vorteil ist ausserdem noch, dass man debian kostenlos bekommen kann und danach im grunde nie wieder neu installieren oder gar eine neue cd kaufen muss. danke apt-get dist-upgrade ist man immer auf dem neuesten stand. und das ohne jegliche probleme.

btw: schau dir aber ruhig vorher auch nochmal andere systeme an. z.b. slackware koennte noch interessant sein (kenn ich aber nicht) oder freebsd!

ach und was support angeht...
wer englisch kann wird hier keine probleme haben.
die debian mailingliste und der irc channel sind absolut zuverlaessige supportquellen (kostenlos und schnell).
ausserdem gibt es ein gutes (deutsches!) handbuch:
http://debian.webkicks.de
ich habe bisher beim debian support irgendwie bessere erfahrungen gemacht. es kann zwar sein, dass mehr leute suse einsetzen, aber die meisten davon haben selbst keine ahnung und koennen dir deswegen auch nicht weiterhelfen ;)
auch auf die gefahr hin, jetzt einige wuetende replys abzubekommen *g*
ich hoffe dir ein klein wenig weitergeholfen zu haben.
letztendlich solltest du dich aber nie darauf verlassen was andere sagen. schau dir einfach moeglichst viel an und bild dir eine eigene meinung. und vor allem glaub niemandem, der dir etwas erzaehlt ueber etwas, das er selbst nur vom hoerensagen kennt :)

PVE

Re: Suse, Red Hat, Debian

#7 Post by PVE »

Hi All

Hallo Daniel du sprichst mir aus der Seele. Hab auch mit SuSE 6.2 angefangen, dann kam 6.4 und das war die letzte die ich selbst genutzt hab bis ich auch auf debian umgestiegen bin. Was mich bei SuSE bzw. rpm gestört hat, waren die abhängigkeiten die nicht selbst gelöst werden konnte. Und das find ich bei Debian toll, genauso wie du es beschrieben hast (null problems), selbst ein release update.
Meiner Meinung nach geht Debian dem Linux gedanke nach.

Gruß
PVE

andib
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Re: Suse, Red Hat, Debian

#8 Post by andib »

> ich habe bisher beim debian support irgendwie bessere
> erfahrungen gemacht. es kann zwar sein, dass mehr leute
> suse einsetzen, aber die meisten davon haben selbst
> keine ahnung und koennen dir deswegen auch nicht weiterhelfen ;)

Ich bezog mich auch mehr auf die (zum Teil Anfänger-)Artikel in Zeitschriften oder Anleitungen zur Einrichtung von Internet Zugängen der jeweiligen Provider. Die sind fast immer auf SuSE abgestimmt und passen für Anfänger oft nur bedingt oder gar nicht auf z.B. Debian.
Ansonsten gebe ich dir eigentlich in allem Recht <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle">

CU
Andi

spark
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Re: Suse, Red Hat, Debian

#9 Post by spark »

ja das ist schon irgendwie pervers...
suse entwickelt ein nicht-freies setup system, verbietet damit allen andern das einzusetzen und wird noch dafuer belohnt, indem diverse zeitschriften oder provider (*hust*t-onl..*hust*) unter anderem ihre erklaerungen daran anpassen <flame> nur weil die zu dumm sind, es von hand zu machen</flame>.
ueber sowas koennte ich mich aufregen...
aber was internetverbindungen angeht, gibt es zum glueck genug infos im netz!
schliesslich macht ein linux ohne internet nicht viel sinn ;)

Peter Lustig

Re: Suse, Red Hat, Debian

#10 Post by Peter Lustig »

OK, ich gebe einer Sache von euch jetzt mal recht!
Ich probiere Debian jetzt einfach mal aus...jetzt gleich noch <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle">

Danke schön!!!

schlops
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Re: Suse, Red Hat, Debian

#11 Post by schlops »

Ich hab jetzt seit ein paar Wochen LFS (<a href="http://www.linuxfromscratch.org" target="_blank"><!--autohttp-->http://www.linuxfromscratch.org</a><!--autohttp--> ) laufen und bin damit voll zufrieden. Probier doch das mal aus (ist aber nur mit Flatrate oder ähnlich "günstigem" INetzugang zu empfehlen).
Du hast die volle Kontrolle was installiert ist, welcher Daemon läuft usw. und kriegst dabei gleich noch einen netten Einblick in die Funktionsweise von Linux.

Stay Rude!

spark
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Re: Suse, Red Hat, Debian

#12 Post by spark »

LFS hab ich auch drauf, bin aber nicht zufrieden damit.
weil ich meine internetverbindung nicht hinkriege ;)
hast du zufaellig isdn?
dann koenntest du mir ja helfen :D
ansonsten kann ich LFS auch jedem bastler empfehlen, weil es einfach auch spass macht. aber es dauert halt verdammt lange wenn man jeden mist erst kompilieren muss. nicht gerade geeignet um mal eben ein os zu installieren...

schlops
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Re: Suse, Red Hat, Debian

#13 Post by schlops »

Nope, ich hab kein ISDN, kann Dir da also leider nicht weiterhelfen. Aber Du brauchst doch eine vorhanden Linux Installation um LFS zu installieren, und wenn da der ISDN-Zugang funzt dann klau Dir halt die entsprechenden Einstellungen. So hab ich das jedenfalls mit den Skripten für mein Modem gemacht. Wenn's nicht geht stell halt mal ne konkrete Frage hier im Forum.

Stay Rude!

spark
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Re: Suse, Red Hat, Debian

#14 Post by spark »

hm.. das problem ist, dass bei isdn irgendwie jede distri ihr eigenes sueppchen kocht.
das ist dann etwas verwirrend.
naja ich werde mich spaeter nochmal damit befassen, im moment habe ich erstmal genug damit zu tun isdn unter freebsd ans laufen zu kriegen..
oh mann.. suse, mandrake, debian, lfs, freebsd... keines davon hat eine einheitliche isdn einrichtung.. *haarerauf* dabei ist gerade das immer das aetzendste, weil ich dafuer staendig rebooten muss um im netz nach support zu suchen ;)
ich hasse es

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