Bandlaufwerk unter Linux ?

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eq

Bandlaufwerk unter Linux ?

#1 Post by eq »

hi .. ich habe ein DDS3 Bandlaufwerk von HP und ich möchte es unter Linux nutzen.
welche Software brauche ich dafür ? treiber ? etc ...

hat jemand Erfahrungen damit ?`
danke

Max

Re: Bandlaufwerk unter Linux ?

#2 Post by Max »

die Software hast du schon.
Gucke dir mal dump an.
Das Laufwerk gibt es meist als 2 DEvices.
/dev/rst0 und dann /dev/nrst0 ; n steht dann für non-rewind, allerdings könnte ich jetzt mit rst0 ziemlich daneben
liegen.
Gucke dir auch mal hostdump an und amanda.
Gruss Max

cd
Posts: 114
Joined: 19. Dec 2000 21:04

Re: Bandlaufwerk unter Linux ?

#3 Post by cd »

/dev/st bzw nst0 ,1 ,2 etc.

Such mal auch nach taper (einem konsolenbackup mit fastforward search)

Gruesse, Clemens

eq

Re: Bandlaufwerk unter Linux ?

#4 Post by eq »

cat /proc/scsi/scsi

Host scsi0 Channel: 00 Id: 06 Lun: 00
...
...

also /dev/nst6
geht leider ned .. unbekanntes gerät /dev/nst6

sorry, ich vergaß distri -> RH 7.1 (2.4.10)

Jochen

Re: Bandlaufwerk unter Linux ?

#5 Post by Jochen »

Kein Wunder, der Kernel nummeriert die Tapes einfach der Reihe nach durch. Dein erstes Tape also /dev/st0, das zweite /dev/st1 usw. Mit den SCSI-Target-IDs hat das nix zu tun, das sind nur die /dev/sg*-Devices fürs SCSI-Generic-Interface, die sich so verhalten. Ansonsten kannst Du sicherlich auch mt und stinit gut gebrauchen - einfach man-page gucken.

Viel Spass,

Jochen

eq

Re: Bandlaufwerk unter Linux ?

#6 Post by eq »

wie mounte ich das ?

auch /dev/st0 ist unbekannt ... /dev/nst0 ebenso ...

Max

Re: Bandlaufwerk unter Linux ?

#7 Post by Max »

tja leider nicht sehr einheitlich...
Könnte es auch /dev/sr0 sein?
Gruss Max

Rossi

Re: Bandlaufwerk unter Linux ?

#8 Post by Rossi »

Werden gar nicht monitert.
Bandlaufwerke werden mit "mt" gesteurt. z.B.: "mt -f /dev/nst0 rewind" oder "mt offline".

Wird die Option "-f" nicht angegeben, nimmt mt /dev/tape. Das sollter ein Link auf /dev/nst0 sein.

Die einfachachste Art zu sichern ist: "tar cvf /dev/nst0 /verzeichnis"
Wieder extrahieren: "tar xvf /dev/nst0" (um ins aktuelle Verzeichnis zurückzusichern)

Vorzuziehen sind aber (xfs)dump. Dump ist Dateisystemabhängig - also dump für ext2, xfsdump für xfs. Reiser hat kein dump momentan. Keine Ahnung von JFS. tar ist also portabler (hat aber u.U. andere Nachteile).

Es bietet sich noch an, variable Blockgrößen zu benutzen (mt -f /dev/nst0 setblk 0) und evtl compression abzuschalten (mt -f /dev/nst0 compress off)

Benutzt Du statt /dev/nst0 /dev/st0, so wird nach _jeder_ Aktion das Band zurückgespult. Mit mt kannst Du auch vorspulen, um z.B.: ein weiteres tar Archive aufs Band zu speichern.

Weiteres: man mt (man st-mt, man mt-st - je nach Distribution); man tar

Jochen

Re: Bandlaufwerk unter Linux ?

#9 Post by Jochen »

Öh - gibt es auch eine IDE-Version von HPs DDS3-Drives? Dann sind vielleicht doch andere Device-Files zu benutzen, aber ich weiss dann nicht, welche. Ansonsten mach mal ein "modprobe st", spätestens jetzt sollte er das Tape erkennen. Oder ist der SCSI-Controller noch nicht eingebunden?

Mach zum Test einfach mal

dd if=/dev/zero of=/dev/st0 bs=10k count=20

mit einem leeren Band eingelegt. Dann sollte das Drive zumindest schon mal loslegen. Gemountet wird wirklich nix. Ist ja schliesslich auch Dateisystem auf 'nem Band...

Jochen

Rossi

Re: Bandlaufwerk unter Linux ?

#10 Post by Rossi »

sicher das dd mit Bändern klappt ? Von wegen character und block devices ??

Jochen

Re: Bandlaufwerk unter Linux ?

#11 Post by Jochen »

Mit Sicherheit, schon oft gemacht.

Und block- und character-Devices hat den Hintergrund, dass blockorientierte vom System direkt gebuffert werden und Suchzugriffe (lseek()) möglich sind. Das ist bei char-Devices so nicht der Fall: Bufferung nur durch line disciplines (wo gewollt) und kein lseek().

Hat also nix mit Blockweise schreiben auf Tape zu tun. dd funzt einwandfrei.

Jochen

Rossi

Re: Bandlaufwerk unter Linux ?

#12 Post by Rossi »

Danke. Spannende Info. Auch wenn ich nur die Hälfte verstanden hab.

P.S.: Nicht ironisch gemeint.

cd
Posts: 114
Joined: 19. Dec 2000 21:04

Re: Bandlaufwerk unter Linux ?

#13 Post by cd »

Das Band sollte beim booten schon eingeschaltet
werden, oder man muss es manuel dem
kernel beibiegen (echo "irgendeindevice/scsi_ID" o.ae. > /proc/scsi/...
was weis ich, siehe scsi-howto.
Das 1. gefundene Band bekommt /dev/st0 bzw. nst0, das 2 st1...

mt halte ich fuer antiquiert. Ich schreib nur mit tar -cv oder -rv oder mit find/cpio.

Gruesse, Clemens

Jochen

Re: Bandlaufwerk unter Linux ?

#14 Post by Jochen »

@Clemens:

Zementens - mt im Vergleich mit tar und cpio zu nennen ist ein Fehler.

Mittels tar(1) und cpio(1) sichert man Daten auf Band (oder andere Medien), mittels mt(1) steuert man ein Bandlaufwerk. Es sind also verschiedene Einsatzzwecke.

Wenn Du beispielsweise auf ein Band, das nur halbvoll ist, ein zweites Archiv anlegen willst, kommst Du an mt(1) nicht vorbei (wenn das Band zwischendurch mal aus dem Laufwerk raus war). Oder die DAT-Kompression des Drives ausschalten (weil mp3s mit DAT-Kompression beim Sichern grösser werden und statt 12GB plötzlch nur noch 11GB an Daten auf's Tape passen...). Ach ja, und Partitionen auf DDS-Tapes anlegen geht auch nur mit mt(1), auch wenn das kein Schwein nutzt.

Also, mt(1): Verwalten und Steuern eines Tape-Drives; tar(1), cpio(1) & Co.: Daten sichern/restoren.

Jochen

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