knoppix auf Notebook

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Josef Jongen

knoppix auf Notebook

#1 Post by Josef Jongen »

Hallo Leute,

ich habe heute auf meinem Notebook, auf der 3. Partition meiner FP, knoppix installiert. Die Installation klappte auch einwandfrei. Nun, habe ich jedoch ein Problem:

Wenn ich die knoppix-CD einfach ins CD-Laufwerk lege und von dort aus boote, erscheinen automatisch all meine Paritionen, mein CDROM-Laufwerk, das Diskettenlaufwerk sowie der Papierkorb als Icon auf dem Desktop.
Nach der Installation von knoppix auf die 3. Partition sehe ich jedoch nur noch den Papierkorb und das Diskettenlaufwerk. Die beiden anderen Windows-Paritionen (FAT 32) sowie das CDROM-Lw. werden nun nicht mehr auf dem Desktop angezeigt. Ist echt komisch, seltsam.
Was muss ich nun tun, damit ich auf dem Desktop all meine Laufwerke sehe und sich knoppix so verhält, als wäre es nicht auf der Platte installiert?

Ein weiteres Problem ist:
Bei SuSE kann ich sowohl Yast als auch Yast2 in die Taskleiste ziehen.
Was mache ich da bei knoppix?

Gruss
Josef Jongen

Alexander

Re: knoppix auf Notebook

#2 Post by Alexander »

Hallo,

soweit ich weiß, gibt?s YAST nur von SuSE und Knoppix beruht auf einer Debian Distribution.

Gruß
Alexander

petameta
prolinux-forum-admin
Posts: 1294
Joined: 14. Feb 2003 13:19

Re: knoppix auf Notebook

#3 Post by petameta »

Richtig yast gibt es bei SuSE.

Thorsten Lorenzen

Re: knoppix auf Notebook

#4 Post by Thorsten Lorenzen »

Hallo Josef,
bitte nehme die Anleitung unten. Dort steht alles. Dies ist übrigens von einen Netten Mensche in diesem Forum. Ich hatte die gleiche Frage.


Grüße Thorsten Lorenzen

Dazu brauche ich einen Zugriff auf meine Festplatten-Partitionen. Doch wo sind die? Bei der CD-Variante waren sie alle da, hier aber nicht ......

Stimmt. Wir brauchen dazu ein paar kleine Eingriffe in Konfigurationsdateien, danach können wir uns Verknüpfungen zu den Partitionen auf den Desktop legen.

Doch eins nach dem anderen.
Klicke mal auf K (links unten in der Startleiste), dann auf -> System -> Weitere Programme -> Konqueror (Systemverwaltungs-Modus).
Es öffnet sich ein Dialog, darauf siehst du Schlüssel und ein kleines Fenster, in das du das von dir angelegte root-Passwort eintragen musst. Ansonsten beschreibt der Text genauer, warum das nötig ist. Danach ok.

Nun hast du den Konqueror-Dateimanager als root geöffnet und das heisst, du kannst als root nun auch Dateien ändern. Eine müssen wir nun mal suchen, denn sie enthält Informationen zu deinen Festplatten-Partitionen.

In der Kopfzeile siehst du einen blauen Pfeil, der nach oben zeigt, das bedeutet, du gehst aus dem Verzeichnis root auf die nächst höhere Ebene, auf der du eine Menge Verzeichnisse, siehst, die Knoppix angelegt hat.

Eines der wichtigsten Verzeichnisse heisst "etc", öffne mal diesen Ordner durch einfachen Klick. Nicht erschrecken, hier siehst du noch viel mehr, doch die Ordner interessieren uns im Moment noch nicht, geh doch mal mit der Laufleiste am rechten Rand ein wenig herunter hinter die Verzeichnisse, da sind files alphabetisch angeordnet.

Wir suchen das file "fstab". Klicke dieses file bitte mit den rechten Maustaste an -> Öffnen mit -> Kate

Nun öffnet Kate für dich dieses file, das korrekt filesystem table heisst, und du weisst auch gleich, warum.

Hier müssen deine sämtlichen Partitionen und Laufwerke aufgelistet sein.
Ich zeige dir im folgenden mal meine:

# /etc/fstab: filesystem table.
#
# filesystem mountpoint type options dump pass
/dev/hda15 / ext3 defaults,errors=remount-ro 0 1
/dev/hda14 none swap sw 0 0
proc /proc proc defaults 0 0
/dev/fd0 /floppy vfat defaults,user,noauto,showexec,umask=022 0 0
/dev/cdrom /cdrom iso9660 defaults,ro,user,noexec,noauto 0 0
# partitions found by Knoppix
#/dev/hda1 /windows/MSOffice ntfs noauto,users,exec,umask=000,uid=knoppix,gid=knoppix 0 0
#/dev/hda3 /windows/Corel vfat noauto,users,exec,umask=000,uid=knoppix,gid=knoppix 0 0
#/dev/hda4 /windows/Homepage vfat noauto,users,exec,umask=000,uid=knoppix,gid=knoppix 0 0
#/dev/hda5 /mnt/hda5 ext2 noauto,users,exec 0 0
#/dev/hda7 /Suse ext3 auto,users,exec 0 0
#/dev/hda8 /windows/D vfat auto,users,exec,umask=000,uid=knoppix,gid=knoppix 0 0
#/dev/hda9 /windows/E vfat auto,users,exec,umask=000,uid=knoppix,gid=knoppix 0 0
#/dev/hda10 /windows/F vfat auto,users,exec,umask=000,uid=knoppix,gid=knoppix 0 0
#/dev/hda11 /windows/G vfat auto,users,exec,umask=000,uid=knoppix,gid=knoppix 0 0
#/dev/hda12 /windows/H vfat auto,users,exec,umask=000,uid=knoppix,gid=knoppix 0 0
#/dev/hda13 /mnt/hda13 ext2 noauto,users,exec 0 0
#/dev/hda15 /mnt/hda15 ext3 noauto,users,exec 0 0
#/dev/hda17 /Mandrake ext3 auto,users,exec 0 0

Eines fällt aber auf: Alle Laufwerke sind mit # auskommentiert, also sozusagen nur nominell anwesend, aber nicht aktiviert.

Entferne mal alle # vor den Laufwerken, auf die du zugreifen willst.
Und: Hier sind es keine Laufwerke mehr, wie wir sie von Windows kennen, sondern Verzeichnisse. Daran musst du dich gewöhnen, das ist einer der Unterschiede zu Windows.

Dir fällt sicher auch auf, dass einige Mountpoints /mnt/hda? heissen und andere /windows oder ähnlich.

Original heissen alle /mnt/hda? (Fragezeichen steht für die Nummer)
Ich habe sie der Übersichtlichkeit für meine Bedürfnisse angepaßt, so lassen sich die jeweiligen Zusammenhänge besser erkennen.

Alle /mnt/ - Points sind vorhanden, aber die von mir geänderten nicht.
Die muss ich noch erstellen.

Dazu rufe ich in der Taskleiste den Monitor mit der Muschel auf, das ist eine sogenannte Konsole, in der mann/frau Befehle eingeben kann.

In dem schwarzen Fenster ist erst mal der User angegeben und dahinter der Cursor, an dem die Schreibzeile beginnt.

Was ich jetzt vorhabe (nämlich Mountpoints für meine Änderungen in der fstab zu setzen) brauche ich root-Rechte, die bekomme ich, indem ich in dem Fenster erst su eingebe, dann Enter, nun werde ich nach meinem Passwort gefragt, das gebe ich ein (Erinnerung: Shadow-Passwort, ich kann da nichts lesen, muss aber dennoch das richtige Passwort schreiben), dann Enter.

Nun kann ich als root arbeiten.

ich schreibe:

"mkdir /windows" (ohne Anführungszeichen) - Enter
"mkdir /windows/D" - Enter
"mkdir /windows/E" - Enter

usw. usw.

Die geänderten Mountpoints sind gesetzt, damit ist eine wichtige Vorarbeit geleistet, um auf dem Desktop wieder an die Partitionen heranzukommen.

Wenn du damit fertig ist,
* schreibe in der Konsole:
exit (damit gehe ich aus der root-Umgebung wieder auf die User-Ebene zurück)
dann schliesse die Konsole
* speichere die fstab einfach und verlasse Kate wieder.

Rechtsklick auf dem Desktop -> Neu erstellen -> Festplatte

In dem nun auftauchenden Dialog ist Festplatte gelb unterlegt, da trage ich zB windows D ein. Nun brauche ich noch den dazugehörigen Mountpoint, den finde ich unter dem Reiter "Gerät". Klicke mal den Pfeil rechts neben der Schreibzeile an, es klappt eine Liste aus mit allen in der fstab vorhandenen Mountpoints, hier konkret /dev/hda8 /windows/D. Nach Klick auf OK taucht auf dem Desktop ein Symbol auf, das die Verknüpfung zu deiner Partition enthält.

Wenn in der fstab hinter /windows/D vfat "auto" stand, hat das Symbol einen grünen Pfeil, das bedeutet. diese Partition ist gemountet, will sagen, in das Filesystem eingebunden und nutzbar.

So kannst du nun Schritt für Schritt deine sämtlichen Partitionen auf dem Desktop ablegen und schliesslich auch nutzen.

Josef Jongen

Re: knoppix auf Notebook

#5 Post by Josef Jongen »

Hallo Thorsten Lorenzen,

erst einmal vielen Dank für die detalierte Hilfe. Ich werde sie bei passender Gelegenheit, wenn es draussen regnet, in meinem Notebook integrieren.

Ich habe zu Hause 3 Rechner auf denen alle SuSE-7.2 installiert ist und läuft und läuft und ..... .

Von Debian habe ich noch nicht so viel Ahnung, aber das kommt wohl noch.

Gruss
Josef Jongen

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