Die Katze ist der beste Freunddes sensiblen Menschen.
Also der Frau.
Leider verzichtet die berufstätige Frau oft auf eine Katze - weil sie keinen Platz und keine Zeit für ein Tier hat - und schafft sich einen Computer an.
Um dann entsetzt festzustellen: Eine Katze wäre pflegeleichter gewesen.
Denn der Computer, zumal der mit eienm Microsoft-Betriebssystem, hat öfter Würmer als eine Katze. Oder man muss ihn aufwendig davor schützen, dass er sich keine Schädlinge einfägt. Und leider reicht da nicht einfach ein Floh-Halsband. Nein, man muss in komplizierten Aktionen, die die eigene Intelligenz weit üverfordern, Sicherheitspatches herunterladen. Weiß danach aber nicht, ob die Aktion überhaupt geklappt hat. Denn ein zufriedener Computer schnurrt leider nicht.
Außerdem stürzt der Computer oft ab.
Fällt aber nicht, wie die Katze automatisch auf die Füße. Sondern bleibt regungslos und lässt sich auch nicht durch Mausbewegungen motivieren. Denn leider gilt wohl die Formel:
Eine Katze hat neun Leben.
Aber ein Leben hat mindestens neun Computer.
Nassauische Neue Presse, 20. Februar 2004