Starten von Programmen

Software besorgen und anwenden
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Steff

Starten von Programmen

#1 Post by Steff »

Warum dauert das Starten von Programmen unter Linux so lange (20-30 sek.)?
Kann man das ändern und wenn ja, wo?

(SuSE 7.2, Gnome)

Steff

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Stormbringer
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Re: Starten von Programmen

#2 Post by Stormbringer »

.. vielleicht 'mal eine etwas genauere Beschreibung?
Wenn StarOffice nur 20 Sekunden benötigt, ist es doch schon recht schnell ... oder meinst Du gar keine Programme unter Gnome?

Gruß
Continuum Hierarchy Supervisor:
You have already been assimilated.
(Rechtschreibungsreformverweigerer!)

Steff

Re: Starten von Programmen

#3 Post by Steff »

z.B. KMail, Netscape, Kinternet etc.

Steff

klaus Schäfer

Re: Starten von Programmen

#4 Post by klaus Schäfer »

Hallo,
als erstes müsste man mal wissen, wie dein Rechner ausgestattet ist. Des weiteren sind
die neuen KDE-Programme mittlerweile recht grosse Resourcenfresser geworden, was ja auch
verständlich ist, da immer mehr klicki-bunti eingebaut wird. Macht auf nem modernen neuen
Rechner ja auch nix. Ich habe z. B bei mir den kde stillgelegt und benutze den icewm.
Das Teil ist in 2 Sekunden oben und frisst gerade mal 1,5 MB Hauptspeicher.
Und das alles auf nem 200mmx Elektronik-Schrott mit 64 MB (mehr kann mein Mainbord nicht).
Kmail ist auch so ein Teil. Probier doch mal in nem xterm pine. Wird nur mit der Tastatur
gesteuert und ist wahnsinnig schnell. Man braucht nicht für alles bunte graphische Oberflächen.
Linux an sich ist sehr performant, so habe ich unter postresql einen Abgleich zwischen meiner Adressdatenbank und den Postamtlichen Strassenverzeichnis mit ca 250.000 Einträgen gefahren - Laufzeit 2 Sekunden. Was die Linux-Performance bremst, sind im Regelfall nur die graphischen Oberflächen. Der Rest rennt wie Sau. Weiteres Beispiel: CDs digital auslesen und abspielen (wegen dem Klang) da-wandler in pc-cdroms sind Müll) habe ich mal
unter Windows probiert und wieder vergessen 10 sekunden song pause knack song knack pause...
Unter Linux mit cdparanoia und tplay überhaupt kein Problem, selbst wenn parallel ein
Kernel kompiliert wird.
Ansonsten schau dir mal mit hdparm (man hdparm) deine Festplatteneinstellungen an. Hier macht Linux einen auf Sicher und benutzt nicht unbedingt die Optionen, die deine Platte abkann. Ein simples 32-bit io-setzen bringt schon an die 100 % !!! Performancegewinn, falls deine Platte noch im 16-bit io-modus rennt. Was auch recht lustig ist, und bei mir
einiges gebracht hat, ist das /tmp-verzeichnis in ne ram-disk legen. Dieses verzeichnis wird oft gebraucht, und seit dem es bei mir im RAM liegt (habe nur 64MB und trotzdem immer noch ca 32MB Cache unter Free), hat das Plattengerödel weitgehend aufgehört.
Noch so ein Aspekt ist der konqueror. Als Browser ok, aber als Filemanger nur ein Speicherfresser. Probier mal den kruiser (www.freshmeat.net suchen), läßt sich einfach kompilieren, installieren und einrichten. Das Teil ist mindestens 3x so schnell wie der konqueror. Du siehst, auch mit ner ollen kiste kann man schnell arbeiten, wenn man die richtige Software aussucht.

Gruß Klaus und viel Spaß mit dem Pinguin.

Steff

Re: Starten von Programmen

#5 Post by Steff »

Also:
AMD K6/II mit 450 Mhz
192 MB RAM
SuSE 7.2, nutze Gnome...

..und ich stehe auf grafische Oberflächen, habe aber keine Lust, auf WIN umzusteigen, obwohl dies nach jetzigen Stand wesentlich schneller ist als LINUX...da ich aber absoluter Anfänger mit LINUX bin, lasse ich mich gern überzeugen...<img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Wilk.gif" border="0" align="middle">)
Wäre schön, wenn Du mir noch mal detailliert (und für Laien wie mich einfach strukturiert) erklären könntest, was mein System so langsam macht...
Danke
Steff

Michael

Re: Starten von Programmen

#6 Post by Michael »

@Klaus
Das mit dem /tmp in der Ramdisk ist eine interessante Idee. Wieviel MB brauchst Du dafuer? Was passiert, wenn die voll ist?

@Steff: Ich habe ein aehnliches System, mit nur 128 MB RAM und wesentlich kuerzere Ladezeiten. Bei SuSE laufen (meine Erfahrung von der 7.0) sehr viele Daemonen im Hintergrund, die Du vermutlich nie brauchen wirst und abschalten kannst. Fuer die Festplattenperformance gibt es (glaube ich) einen Punkt "System tunen" in Yast 2. Hast Du auch eine Swap Partition eingerichtet (bei der Installation)? Die ist auch sehr wichtig fuer die Systemleistung.

Steff

Re: Starten von Programmen

#7 Post by Steff »

@ Michael:

1)Meinst du, dass ich mit meinen 192 MB RAM Probleme haben könnte? Zurückfahren auf 128 MB?
2)Woher weiß ich, welche Daemonen ich nicht brauche und wie schalte ich sie ab?
3)Das Tunen der Festplatte bezieht sich lediglich auf die DMA-Unterstützung und die habe ich aktiviert.
4)Ich habe auf meinem Rechner SuSE 7.2 wie folgt installiert:
- jungfräuliche Festplatte
- CD 1 eingelgt und über CD gebootet
- Installation nach Anweisung
-Irgendwelche Partitionen habe ich nicht angelegt.

Irgendwas falsch gemacht?
Steff

@KLaus:
Wie funktioniert das mit der RAM-Disk?

Gruß
Steff

Michael

Re: Starten von Programmen

#8 Post by Michael »

Zu 1: Nein, je mehr RAM desto besser. Die Swap Partition (hat die gleiche Funktion wie der "virtuelle Speicher" bei Win) muss dann aber auch passend dazu eingerichtet sein (ca. doppelte Groesse). Ich gehe mal davon aus, dass die automatische Installation das korrekt eingerichtet hat. Gib mal auf der Konsole "top" ein. Dann siehst Du, wie das RAM und der Swap genutzt werden und ob irgendwelche Prozesse Dein System uebermaessig belasten. Wenn Du nichts besonderes laufen hast, sollte die Prozessorauslastung deutlich unter 5% sein.
Zu 2:Bei SuSE geht das wohl ueber diese grosse zentrale Konfigdatei (/etc/rc.config?). Wenn Du keine Serverdienste anbietest und Dich nicht aus der Ferne in den PC einloggen willst, kannst Du z.B. den Inetd komplett abschalten. Das erhoeht auch gleich noch die Sicherheit.
Zu 3: Das sollte reichen.
Zu 4: Siehe bei 1

Gruss, Michael

klaus Schäfer

Re: Starten von Programmen

#9 Post by klaus Schäfer »

Hallo,
das mit der ramdisk ist eigentlich ganz einfach - hat bei mir default 4mb, was passiert,
wenn die voll sind, weiß ich nicht - noch nicht passiert.
mache einfach in nem boot.script folgendes (bei mir /sbin/init.d/boot.local
# erst mal klare Verhältnisse
rm -rf /tmp
# anlegen dateisystem im ram
mke2fs /dev/ram0
# /tmp neu anlegen
mkdir /tmp
# ramdisk nach /tmp mounten
mount -t ext2 /dev/ram0 /tmp
# berechtigung setzen.
chmod 777 /tmp

und du hast deinen /tmp in einer Ramdisk - falls zu klein, kann man glaube ich, bei
der kernelkompilierung die initial-size angeben. es geht auch, so weit ich weiß, wenn du
erst mal mit dd if=/dev/zero of=/dev/ram0 bs=1024 count=wievieldubrauchst machst.
Dann Ablauf siehe oben.

Gruß Klaus

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