Linux startet nach Absturz nicht mehr

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Wolfi
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Joined: 21. Aug 2004 17:00

Linux startet nach Absturz nicht mehr

#1 Post by Wolfi »

Hallo zusammen!

Nachdem ich mich nun lange genug mit Windows rumgeärgert habe, hab ich mich etwas in Linux eingelesen und nun probeweise Knoppix auf ner 2. Festplatte installiert.
Das System funktioniert einwandfrei, Drucker habe ich auch schon installiert. (Is doch für nen Linux-Anfänger schon mal was, oder? :D )

Allerdings:
Wenn der PC abstürzt (z.B. Stromausfall) bootet er nicht mehr. Er "scannt" zwar, aber möchte danach, dass ich irgendetwas manuell "repariere". Ich habe das System bereits mehrmals neu installiert und absichtlich abstürzen lassen, immer dasselbe.
Wie kriege ich das hin, dass er nach einem Absturz wieder selbstständig startet, so wie ich es von Windows gewohnt bin?

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!

root_tux_linux
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#2 Post by root_tux_linux »

Öhm, lass doch einfach fsck drüber laufen?

Wolfi
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#3 Post by Wolfi »

Also, ich habs jetzt grad nochmal probiert.
Der PC hat wieder automatisch gescannt, dann kam folgende Meldung:

"fsck failed. Please repair manually and reboot. Please note that the root file system is Currently mounted read only. To remount it read-write:

# mount -n -o remount,rw /

CONTROL-D will exit from this shell and REBOOT the system."


Ok. Ich hab dann "mount -n -o remount,rw /" eingegeben, und dann "fsck".
Dann kam folgende Warnung:

"!!Warnung!!
Der Lauf von e2fsck auf einem eingehängten Dateisystem kann das Dateisystem STARK BESCHÄDIGEN"


Ich hab trotzdem weitergemacht. Das System funktioniert jetzt wieder einwandfrei.

Ist das die richtige Vorgehensweise? Hätte ich das System davor irgendwie "aushängen" können/sollen???
Ich hoffe, ich hab hier nicht zu ausführlich geschildert. Aber ohne gescheiter Info ist es wohl sehr schwierig, weiterzuhelfen. :wink:

Mit freundlichen Grüssen,

Wolfi

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jochen
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#4 Post by jochen »

Ok. Ich hab dann "mount -n -o remount,rw /" eingegeben, und dann "fsck".
Vorsicht - falsche Reihenfolge! fsck repariert ein Dateisystem direkt auf der Platte, ohne die Dateisystem-Treiber des Kernel zu nutzen! Wenn ein Dateisystem read-only gemountet ist, macht das nichts, da bei read-only der Kernel noch nicht mal probiert, ein Bit auf dem Datenträger zu ändern. Wenn aber das Dateisystem read-write gemountet ist, schreibt der Kernel vielleicht irgendwelche Daten dorthin, wo der fsck schon repariert hat - grosses Kuddelmuddel, sprich Datenverlust...

Normalerweise kann fsck kleine Problemchen nach Systemabsturz/Stromausfall selbst recht gut beheben. Besteht aber die Gefahr eines Datenverlustes, verlangt er einen interaktiven Lauf mit jemanden an der Tastatur, der ihm sagt, was er machen soll... Was bedeutet, dass vielleicht eine oder mehrere Dateien, die zum Zeitpunkt des Ausschaltens stark in Arbeit waren, vielleicht jetzt weg sind oder aber einen "unerwarteten" Inhalt haben können.

Mal 'ne Frage: Was machst Du denn so intensives, dass jedes mal das Dateisystem so korrupt ist, dass fsck einen manuellen Lauf verlangt?

Jochen
Die grösste Lüge der EDV? "Mal eben..."

klopskuchen
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#5 Post by klopskuchen »

Das Dateisystem Deiner Rootpartition ist ext2.
Wenn Du Deine Kiste zum Absturz bringst (warum zum Geier überhaupt?),
bleiben anstehende Prozesse übrig die logischerweise nicht mehr ausgeführt
werden können. "Nicht sauber beendet."
Wenn der Kernel beim Starten nun die "Sauerei" sieht, will er eine
Überprüfung des Dateisystems.

Lösungsvorschläge:
Du kannst mit Deinem Linux arbeiten anstatt es zu quälen.
Du verwendest ein journaling Dateisystem; ext3 oder ReiserFS.
Bei diesen werden Aufgaben protokolliert und nach einem
durch den Nutzer eingeleiteten sinnlosen Absturz können
die offenen Aufgaben dank Protokoll zu Ende gebracht werden.

<Ich werfe laufend Fernseher aus Fenstern, und kein Schwein bringt
die Dinger wieder hoch. Was soll ich tun?>

MfG, Klopskuchen
When all else fails, read the instructions .

Wolfi
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#6 Post by Wolfi »

Hallo,

erstmal vielen Dank für eure Antworten!

@klopskuchen: Nun, ich bring die Kiste zum Absturz, damit ich im "Ernstfall" dann weiß, wie ich sie wieder zum laufen bringe. Und das mach ich lieber jetzt, wenn das System noch "leer" ist.

@jochen: Muss ich also erst "fsck" laufen lassen, und dann "read only" auf "read-write" umstellen? Wenn ja, hab ich deine Erklärung kapiert. 8)
Übrigens: Ich mache überhaupt nichts intensives. Das ist ja das komische. Ich hätte eben gedacht, dass Linux nach einem Absturz von selbst wieder startet. Is aber wohl nicht so (zumindest bei mir).

MfG,

Wolfi

root_tux_linux
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#7 Post by root_tux_linux »

Wenn du es checkst darf die Partition NICHT gemountet sein!

Am besten wärs falls du in den promp kommst und was tippen kannst das du shutdown -r -F now ein gibst dann wird deine Kiste neu gestartet und ein fsck.ext2 (oder was für ein Dateisystem auch immer) wird erzwungen!

klopskuchen
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#8 Post by klopskuchen »

Knoppix-CD rein, booten.
Festplatten sind standardmäßig nicht gemountet.
Und dann kannst Du
fsck /dev/_Deine_Linux_Partition
ausführen.

MfG, Klopskuchen
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Hans Solo
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#9 Post by Hans Solo »

hi

ich hatte mal so einähnliches prob und bin damit nicht weitergekommen - bis meine
hda den geist aufgegeben hat.

linux reagiert auf fehlzustände bei der hardware "vorsichtiger" und erwartet mitarbeit vom
root.

ich würde sagen die harddisk hat was oder mit dem filesystem hat es was.
aber fals du wirklich ext2 verwendest würde ich auf jeden fall bei der nächsten neuinstallation das ext3 verwenden (was knoppix sowieso macht??)

sind nicht wirklich hilfreich die aussagen.
aber lass dich nicht verzagen.
ich habe 97 eine woche gebraucht um die grafische auf linux zum rennen zu bringen,
das wird schon alles und es ist das bessere os.

mfg
timbug (der schon etwas getrunken hat und sich doch wieder an den pc gehockt hat)
[root@host]# cd /pub
[root@host]# more beer

root_tux_linux
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#10 Post by root_tux_linux »

Er kann ja auch einfach ext2 zu ext3 umwandeln ohne neu installieren :)

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