lsdev bei Linux/zSeries

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Maaak

lsdev bei Linux/zSeries

#1 Post by Maaak »

Hallo,

geht beim SuSE Linux Enterprise Server 8.0 for zSeries (IBM Mainframe) der lsdev Befehl nicht?

Wenn ich lsdev eingeb, kommt nur
"can't open /proc/interrupts at /usr/bin/lsdev line 15".

Gruß,
Marc

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jochen
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#2 Post by jochen »

Nein, das Kommando kann hier auch gar nicht funktionieren. Das Skript versucht, die Dateien /proc/interrupts, /proc/ioports und /proc/dma auszulesen. Auf der (wahrscheinlich durch zVM virtualisierten?) Hardware der zSeries-Mainframes gibt es diese "Überbleibsel der PC-Technik" in dieser Form aber gar nicht. /proc/iioports ist zwar vorhanden, aber leer, und in /proc/dma steht nur "No DMA". :)

Jochen
Die grösste Lüge der EDV? "Mal eben..."

Maaak

#3 Post by Maaak »

Hallo Jochen,

danke für Deine Antwort.
In dem Falle läuft es native auf einer eigenen LPAR. Gibt es denn etwas vergleichbares? Weil auch wenn zLinux auf einer anderen Plattform läuft, hat diese doch auch Devices(?).

Ich möchte nämlich auf ein TapeDevice (3590) zugreifen, das über ESCON an die zSeries angeschlossen ist und mit lsdev schauen, ob da irgendein Eintrag dafür im System steht (sprich ob Linux es erkannt hat - der LPAR wurde der Kanal zumindest zugewiesen).

Gruß,
Marc

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jochen
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#4 Post by jochen »

Hm, das kann ich Dir vielleicht sagen, wenn ich morgen auf der Arbeit mal nachgeschlagen habe. Auf ein Tape habe ich vom einem Linux-Image (die laufen hier unter zVM in einer eigenen LPAR) noch nicht zugegriffen.

Jochen
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jochen
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#5 Post by jochen »

Probier mal ein "cat /proc/chandev". Unter "channels detected" solltest Du die Channels des Tapes finden können.

Jochen
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jochen
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#6 Post by jochen »

Infos von SuSE dazu:
Benutzung eines Bandlaufwerks 3490
SuSE Linux Enterprise Server für S/390 und zSeries unterstützt 3490 Bandlaufwerke
über das Modul „tape390“. Dieses unterstützt auf S/390 und zSeries
maximal 128 „tape devices“ für ein Linux System.
Das Modul kann mit den Befehlen insmod oder modprobe geladen werden:
erde:~ # modprobe tape390
Wenn kein Device-Bereich oder ein bestimmtes Device angegeben werden,
benutzt das Modul alle „tape devices“ die von Linux angesprochen werden
können.
Um nur ein bestimmtes Device zu benutzen (z. B. mit Adresse 1800) geben
Sie folgenden Aufruf ein:
erde:~ # modprobe tape390 tape=1800
Anschließend können Sie überprüfen, ob das Modul erfolgreich geladen wurde,
indem Sie den Befehl dmesg eingeben.
Ausgabe 2 zeigt eine Beispiel-Rückmeldung.
...
debug: reserved 2 areas of 8 pages for debugging tape
T390:IBM S/390 Tape Device Driver (v1.01).
T390:(C) IBM Deutschland Entwicklung GmbH, 2000
T390:character device frontend : built in
T390:block device frontend : built in
T390:support for 3480 compatible : built in
T390:support for 3490 compatible : built in
T390:No parameters supplied, enabling autoprobe mode for all supported
T390:devices.
T390:using devno 1800 with discipline 3490 on irq 344 as tape device 0
T390:using devno 1801 with discipline 3490 on irq 345 as tape device 1
T390:using devno 1802 with discipline 3490 on irq 346 as tape device 2
T390:using devno 1803 with discipline 3490 on irq 347 as tape device 3
T390:using devno 1804 with discipline 3490 on irq 348 as tape device 4
T390:using devno 1805 with discipline 3490 on irq 349 as tape device 5
T390:using devno 1806 with discipline 3490 on irq 350 as tape device 6
T390:using devno 1807 with discipline 3490 on irq 351 as tape device 7
TCHAR:<3> tape gets major 254 for character device
TBLOCK:<3> tape gets major 254 for block device
Ausgabe 2: Beispiel-Ausgabe des Befehls dmesg
In diesem Beispiel hat das Modul zwei 3490-Laufwerksdevices gefunden, die
man sich mit dem folgenden Befehl anzeigen lassen kann:
erde:~ # cat /proc/tapedevices
Daraufhin erhalten Sie zum Beispiel eine Ausgabe wie in 3.
TapeNo DevNo CuType CuModel DevType DevModel State
0 1800 3490 10 3490 40 TS_UNUSED
1 1801 3490 10 3490 40 TS_UNUSED
2 1802 3490 10 0000 00 TS_UNUSED
3 1803 3490 10 0000 00 TS_UNUSED
4 1804 3490 10 0000 00 TS_UNUSED
5 1805 3490 10 0000 00 TS_UNUSED
6 1806 3490 10 0000 00 TS_UNUSED
7 1807 3490 10 0000 00 TS_UNUSED
Ausgabe 3: Ausgabe des Befehls cat /proc/tapedevices
Da die aktuelle Version von Linux für S/390 und zSeries nicht devfs für
eine dynamische Zuweisung von Device-Nummern verwendet, muss die
Device-Adresse (Haupt- und Endnummer) manuell angegeben werden. Sie
finden diese in der Ausgabe des Befehls dmesg (vgl. Ausgabe 2 auf der vorherigen
Seite).
Um ein neues Device so einzurichten, dass es angesprochen werden kann,
muss ein neuer Eintrag im Verzeichnis /dev mit der entsprechenden Hauptund
Endnummer angelegt werden.
Für das erste „tape device“ (Hauptnummer 254, Endnummer 0 für „nonrewinding
tapes“ und 1 für „rewinding tapes“) sieht das zum Beispiel so aus:
erde:~ # mknod /dev/ntibm0 c 254 0
erde:~ # mknod /dev/rtibm0 c 254 1
erde:~ # mknod /dev/btibm0 b 254 0
/dev/ntibm0 (non-rewinding tape)
/dev/rtibm0 (rewinding tape)
/dev/btibm0 (block device tape)
Für das zweite Device (Hauptnummer 254, Endnummer 2 für „nonrewinding
tapes“ und Endnummer 3 für „rewinding tapes“):
erde:~ # mknod /dev/ntibm0 c 254 2
erde:~ # mknod /dev/rtibm0 c 254 3
erde:~ # mknod /dev/btibm0 b 254 2
Folgerichtig wird das dritte Device mit der Hauptnummer 254 und der Endnummer
4 für „non-rewinding tapes“ und Endnummer 5 für „rewinding tapes“
eingerichtet.
Sorry für das miese Format, ist aus 'nem PDF mittels Cut'n'Paste übernommen.

Jochen
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Maaak

#7 Post by Maaak »

Hallo Jochen,

danke für die Tipps: Hab jetzt mal den cat auf die chandev ausgeführt aber da werden nur die Ethernet- und Hipersocketschannels angezeigt. Ein Blick in die Channelconfiguration der zSeries zeigt aber, dass u.a. der Channel zum Tape an die LPAR angeschlossen und online ist (sowohl LPAR-Linux als auch unter VM). Komischerweise kann VM auf das Tape zugreifen.

Wenn ich mehr rausgefunden habe, sag ich Bescheid :-)

Schönen Tag,
Marc

Maaak

#8 Post by Maaak »

So, jetzt hab ich das Tape im System.
Wurde vorher vom VM nicht richtig an das zLinux "gehängt"

Finde zwar nachwievor nichts mit "cat /proc/chandev" aber nach dem "modprobe tape390" kam dann was:

zlinux:~ # dmesg | grep T390
T390:IBM zSeries Tape Device Driver (v1.10).
T390:(C) IBM Deutschland Entwicklung GmbH, 2000 - 2001
T390:character device frontend : built in
T390:block device frontend : built in
T390:No parameters supplied, enabling autoprobe mode for all supported devices.
T390:using devno 0600 with discipline 3590 on irq 23 as tape device 0
T390:(600): Tape is unloaded
T390:(600): Tape has been mounted

Anschließend noch das Device definiert "mknod /dev/rtibm0 c 254 1" und dann mit "tar -cvf /dev/rtibm1 ." das aktuelle Verzeichnis aufs Tape gepackt. Macht er auch ohne Fehlermeldung.

Also, vielen Dank!

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