Ist es einfach, auf Linux umzusteigen?

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Sara

Ist es einfach, auf Linux umzusteigen?

#1 Post by Sara »

Ich habe das "Übliche" ;-) auf meinem PC.
Wenn ich die Platte formatiere, weiterhin mit Word, Excel, Internet etc. arbeiten möchte, wie kann ich einfach auf Linux umsteigen?

Danke + mfG
Sara

chlor

#2 Post by chlor »

vielleicht mal ein buch zum thema lesen und beginnen.
> Word, Excel, Internet
z.b. mit openoffice und mozilla läßt es sich dann sehr gut arbeiten.
eine distribution findest du z.b. hier:
http://www.linuxiso.org/

knödel

#3 Post by knödel »

zum anfang vielleicht 'ne livecd z.B. Kanotix www.kanotix.de

Kersten

#4 Post by Kersten »

Hallo,

vielleicht auch mal Knoppix probieren und was sehr wichtig ist
wie der alte Mann aus Russland schon sagte

lernen, lernen und nochmals lernen

und das einbißchen erweitert

lesen, lesen und nochmals lesen

und vorallem bereit sein, zum lernen wollen und
vorallem darauf gefasst sein,
das nicht alles beim ersten mal klappt :D

derJupp

#5 Post by derJupp »

Auf keinen Fall Windows löschen. Installiere dir Linux neben Windows und schaue es dir erst einmal an. Dann kannst du ja immer noch entscheiden was du machen willst. Ansonsten könnte die Enttäuschung groß sein und du ärgerst dich.

Sara

#6 Post by Sara »

Hi,

vielen Dank für eure Tipps, aber ihr desillusioniert mich ja direkt :shock: :shock:

Also mit Mozilla (firefox) bin ich schon lange dran, weil der gängige I :wink: nicht so gut sein soll.

Das mit "lernen, lernen, lernen.. klingt ja, als wäre Linux nur etwas für Profis :?:
Macht mir nur Angst :shock:
LG Sara

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Lateralus
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#7 Post by Lateralus »

Soviel lernen muss man nicht, aber ein wenig umlernen schon. Es ist halt schon ein anderes Betriebssystem und ein anderes Konzept (falls Microsoft irgendein Konzept hat).

Wenn du Mandrake oder SuSE benutzt, wird es nicht schwerer zu bedienen sein, als Windows. Dokumente schreiben und im Internet surfen wird kein Problem sein.

Bussen

#8 Post by Bussen »

Es wird wohl so 1 bis 2 Jahre dauern, bis du dich einigermassen mit Linux auskennst.

Ist mit Windows aber genauso

Netmatch

#9 Post by Netmatch »

ich bin seit nun gut 2 Monaten Linux User habe seitdem mein Laptop 3mal platt gemacht weil alles gegen baum gegangen ist, bin eigentlich nur noch dabei da ich auch gleichzeitig nen lerhgang besuche für Linux ohne diesen hätte ich schon längst wieder Win drauf.
Sei vorsichtig dabei benutzt wirklich erst ne Live CD Mandrake ist schon ganz gut SUSE ist auch okay auch wenn es (so empfinde ich es) nicht so "gern" gesehen wird es steht halt ne große firma hinter und du must für die neuen sachen bezahlen (pro version) okay wer diese nun braucht sei dahin gestellt. Mandrake Knoppix Fedora sind für den Einsteiger schon ganz gut. Denk aber auch an die Umstellung vom ner netten graphischen oberfläche zu ner textbasierten oberfläche umzusteigen da man in manchen fällen echt beser mit der textbasierten oberfläche arbeiten kann aber für office und Inet brauchst das nun nicht halt nur wenn du noch etwas mehr anstellen willst

dummbatz

Alles viel leichter als viel es sagen.

#10 Post by dummbatz »

Hi,
Mit linux zu arbeiten, es zu installieren und zu administrieren ist wirklich in 90% aller Fälle kein großes Thema.

Probleme gibt es nur wenn man :
1. GDI Drucker benutz.
2. Win-Modems benutz
3. Zu neue Hardware hat

Hat man einen billigen Rechner mit einer einfachen Grafikkarte, einer allerwelts Soundkarte und die 3D-Shooter sind nicht so wichtig dann wird man mit Linux sehr, sehr glücklich und zufrieden leben.
Erst wenn man anfängt sich neue Programme von außerhalb zu besogen, diese installiert und konfiguriert werden für (frühere) Windows Benutzer die ersten Probleme auftreten. Es ist halt einfach etwas anders.
Aber wenn man ein paar Regeln beachtet wird man nur ganz selten auf wirkliche Probleme stossen.
1. Immer man in README 's gucken
2. Immer eine Sicherungskopie von der Konfigurationsdatei machen bevor man sie ändert.
Und 3. immer lesen und beachten was in den Dokumentationen steht.
Wenn man diese 3 Punkte beachtet kriegt man fast jedes Problem das auftreten sollte in den Griff.
Aber, wie schon gesagt, in den meisten Fällen werden nurr wenige Probleme auftreten.
Du musst dir aber immer bewusst sein das Linux eben nicht Windows ist und das Linux und die meisten Programme die du bei einer Distribution mitbekommst OpenSource ist, von vielen Programmieren entwickelt wird die das meist in ihrer Freizeit machen und dafür kein Geld bekommen ( Linus verdient aber bestimmt nicht schlecht.. :-) ) und was noch viel wichtiger ist, für etliche Hardware fehlt die Unterstützung der Hardware Hersteller. Daher ist mit Einschränkungen zu rechnen.

Es kommt auch sehr darauf an was du für ein Typ bist und was du mit deinem Computer machen willst.
Willst du z.B. in der Hauptsache spielen dann kann ich dir nur Empfehlen bei Windows zu bleiben.
Willst du aber wirklich mit dem Computer arbeiten, dann ist Linux optimal.
Willst du einen Computer der für Multimedia besonders gut geeignet ist und bei dem alles einfach so funktioniert dann .... musst du ein bischen tiefer in die Tasche greifen denn dann empfehle ich einen Mac.

Wenn du aber alles willst und auch bereit bist zu lesen und etwas Zeit zu opfern ohne viel dafür zu bezahlen, und du die absolute Kontrolle über deine Computer haben willst, dann ist Linux das A und O.

Ich möchte dir aber auch noch etwas anderes sagen.
Wenn du erst einmal den Umstieg hinter dir hast wist du dich fragen wie du jemals so etwas wie Windows benutzen konntest. Sobald du mit dem Linux System vertraut bist wirst du dich fragen wie jemand ein furchtbar kompliziertes Betriebssystem wie Windows auf den den Markt bringen konnte und damit auch noch Geld verdient.
Und da ist nicht ein bischen Ironie dabei.
Immer wieder, wenn ich an einer Windows Kiste arbeite stelle ich fest das ich versuche Dinge zu tun die Windows einfach nicht kann und die unter Linux(Unix) einfach funktionieren.

Ich lese auch oft das gesagt wird das Linux umständlich zu bedienen sei.
Aber glaube das nicht. Wenn du es erst einmal ausprobierrt hast und wirklich vergleichst wist du in den meisten Fällen feststellen das Linux einfacher zu bedienen ist.
Wirklich schwierig ist für die meisten Linux Anfänger nur das sie immer vergleichen und meinen das dies bei Windows so funktioniert und es sich damit selbst schwer machen.
Ich habe schon oftmals erlebt das Windows Benutzer versucht haben ein Programm zu installieren und vergeblich auf alle möglichen Icons geclickt haben, nur nicht auf das README. Wenn ich dann zur Hilfe gerufen wurde und diese Text-Datei geöffnet habe, den Text vorgelesen habe....
öffne eine Konsole ...
Hääähh?
Klick hier. ( Bei SuSE ist eine Konsole im Panel )
oder ( bei den meisten Distributionen läuft standartmäßig KDE )
drück ALT_F2 und tippe dann konsole..
Ahhh!
Jetzt wechsle in das Verzeichnis in das du gerade dein Programm etpackt hast.
Hääääh?
Ja wo hast du es denn hin gespeichert?
Achso, hier.
Ach du hast es in deinem Home Verzeichnis ( /home/Benutzername )
Was steht denn da?
Da ist ein neues Verzeichis mit dem Namen von dem Programm das ich installierren will.
Aha, dann wechsle doch mal da rein.
( der Benutzer wechcelt mit cd den Pfad.)
( Ich lese vor )
starte das setup script, setup.sh
Hääääh?
(der Benutzer tippt... ./setup.sh ohh, es ist ein fortgeschrittener Benutzer )
( Ein Programm läuft ab, einige Meldungen rasen durch die Konsole. )
Oh, so einfach war das?

Es sieht blöde aus, hört sich blöde an, aber so ist das sehr oft.

Und was der eine Kollege da schreibt, das er seinen Laptop schon 3mal platt gemacht hat dann kann ich dazu nur sagen ...
Anfängerfehler und nicht gelesen.
Er hätte nicht alles plattmachen brauchen.
Ein besonderer Vorteil von Linux ist eben das du das System benutzen kannst selbst wenn das Eine oder Andere nicht läuft. Und du kannst ( zu 99,9% ) alles zum laufen bekommen ohne das System platt zu machen.
Und meist ist es blos eine Einstellungssache oder es gibt sogar ein Programm das alles in Ordnung bringt und das man blos aufrufen braucht. Man muss nur wissen wie. Und um das herauszufinden ist manchmal etwas Geduld notwendig.

Jetzt erzähle ich dir (euch) mal von ein Dingen die mir passiert sind.

Vor drei Jahren gönnte ich mir mal wieder einen neuen PC. Ich kaufte einen Guten und trotzdem günstigen PC von Dell. Kostete so um die 700 und dazu sollte es einen Lexmark Drucker geben der sogar für Linux geignet war. Windows war allerdings vorinstalliert. Nun gut, ich bekam den PC geliefert aber mit einem anderen Drucker da der, den man mit geben wollte vergeben war. ( Dummerweise stand schon in der Bestellung das man unter Umständen einen anderen Drucker dazu bekäme.)
Naja, icch probierte den Rechner aus und er funktionierte auch soweit ganz gut. Nur fand ich eben meine Programme nicht und auch konnte ich ihn nicht so einfach benutzen wie ich es gewohnt war.
( Ich benutze seit ca. 20 Jahren Unix und Linux seit Version 0.irgendwas)
Also dachte ich mir was wäre einfacher als mal eben die Platten zu partitionieren und beide Systeme darauf zu legen. Also habe ich meine Linux CD eingelegt, neu gebootet, die Fesplatte partitioniert ( zur einen Hälfte für Linux und zur andern für Windows. ) und Linux installiert.
( Wenn man es so macht dann erkennt Windows nachher seine Partition und da es von Linux keine Notiz nimmt kann man einfach installieren. Nur muss man dann nacher noch einmal Linux entweder von Floppy oder CD oder DVD neu booten und den Bootmanager noch einmal nachinstallieren, was aber meist nur ein Knopfdruck ist.)
Ich war absolut überrascht wie schnell und perfekt sie installation geschah.Es war die damals gerade aktuelle SuSE Version, keine Ahnung welche. Jede Hardware wurde auf anhieb erkannt und eingerichtet, nur zu meinem Netzwerk musste ich ein paar Fragen beantworten. Nach zwanzig Minuten war der PC mit meinen Linux voll einsatzbereit.
Nur der mitgelieferte Drucker wollte nicht. Aber das von schon vorher klar da anstatt der Linux tauglichen Druckers ein reiner GDI-Drucker mitgeliefert wurde und Lexmark für seinen Linux Support geradzu berüchtigt ist. Außerdem hatte ich ja sowieso einen HP der einwandfrei unter Linux lief und ich den Lexmark gar nicht wirklich brauchte.
Nachdem nun mein Linux lief begann ich die Windows Installation.
Es ging auch zuerst alles wunderbar. Windows hatte sich nach knapp einer Stunde installiert. ( man beachte das Windows allein hier schon die 3-fache Zeit benötigte.)
Nun teste ich das neu installierte Windows und stellte zu meinem erstunen fest das weder Grafikkarte noch Soundkarte richtig funktionierten. Aber, haha, dafür lagen ja extra Treiber CD's von Dell dabei. Also begann installierte ich die Treiber. Aber es funktionierte trotzdem nicht alles sauber. So begann ein Kampf mit dem Windows OS, der Harware und den Treibern der erst nach 2 Tagen beendet war. Ok, danach funktionierte alles, sogar der Drucker, aber den brauchte ich ja gar nicht.

Fazit: 2 Tage Windows installation gen 20 Minuten Linux Installation.

Ich muss aber dazu sagen das ich auch schon an einem Dell-Server mit Linux
( allerdings einem Redhat ) fast zur Verzweiflung getrieben wurde.

Ups. Ich erzähle und erzähle...

und tschüß.
viele Grüße
dummbatz

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