Linux Mint & Kernel

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ankabo
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Joined: 04. Jan 2008 15:50

Linux Mint & Kernel

#1 Post by ankabo »

Hallo zusammen!

Mal ein paar Fragen, ich komme mir schon ein wenig bekloppt und hilflos vor ;-)

Linux Mint mit Kernel 2.6.22-14 ist installiert (war direkt bei der neuesten Version mit dabei). Nun wollte ich mal einen eigenen zusammenbauen, da es irgendein Problem mit dem Speedstep vom Centrino-Notebook meiner Frau gibt.
Ich habe mir also den neusten Kernel von www.kernel.org gezogen, entpackt und einen symbolischen Link drauf gesetzt. Dann habe ich das alte Config-File aus "/boot" in diesen Ordner kopiert und ein "make oldconfig" benutzt. Nun wurden ja nur die neuesten Dinge abgefragt und was damit geschehen soll.

Erste Frage: Ein "make oldconfig" benutzt doch auch wirklich die komplette alte Config und man wird nur nach den Neuerungen gefragt, oder? Also wenn ich nichts auswähle, sollte der am Ende gebaute Kernel doch dem bereits installiertem entsprechen?

Dann habe ich ein "sudo make-kpkg --initrd binary" eingegeben, im Anschluss dann habe ich "dpkg -i linux-image-name..." gemacht und er hat den Kernel installiert und auch in GRUB eingetragen.
Nach einem Neustart aber, ging der Sound nicht mehr (somit auch der Lautstärkeregler nicht), WLAN ging nicht mehr... Dann hatte ich auch schon keine Lust mehr.

Warum funktioniert der Kernel denn nun nicht? Sind nicht sowieso alle Funktionen des alten Kernels durch das "make oldconfig" im neuen enthalten?
Irgendwie verzweifel ich langsam, warum meine gebauten Kernel nie funktionieren.
Mit einem händischen "make oldconfig", "make", "make modules", "make modules_install" & "make install" habe ich es auch bereits probiert, da ging es auch nicht.

Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt.

Viele Grüße
André

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Janka
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#2 Post by Janka »

make oldconfig fragt alle Optionen ab, die in der vorhandenen(!) .config-Datei explizit nicht erwähnt werden, weil es im neuen Kernel erst neu hinzugekommen ist. Bei einem blanken Kernel musst du zuvor eine Config-Datei in das Kernelquellenverzeichnis kopieren. Das kannst du z.B. mit

Code: Select all

# zcat /proc/config.gz >/usr/src/linux/.config
machen. Danach einmal make oldconfig, oder make menuconfig etc., dann "make"

Janka
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ankabo
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#3 Post by ankabo »

Hi!

Ich habe ja die alte Kernel-Config kopiert und beim "make oldconfig" wurden nur 8-10 Sachen abgefragt. Aber selbst wenn ich diese alle auf "No" gesetzt hätte, dann hätte der neue Kernel genauso aussehen müssen wie der alte, oder nicht? Weil wie gesagt, der neue funktioniert an vielen Stellen nicht (WLAN, Sound...) obwohl ich am alten Kernel nix verändert habe.

Viele Grüße
André

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Janka
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#4 Post by Janka »

Dazu sag' ich mal: Ich benutze grundsätzlich *nicht* oldconfig, obwohl das eigentlich auch klappen sollte. Mit menuconfig+kurz drübergucken+speichern hat es bei mir hingegen immer geklappt.

Hast du auch eine *evtl.* erforderliche initrd neu erstellt? Leider ist das Erstellen einer initrd distributionsspezifisch, so dass ich dir da keinen genaueren Rat geben kann.

Janka
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ankabo
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#5 Post by ankabo »

Hi!

Ja, eine initrd habe ich auch erstellt "make-kpkg --initrd...".
Wie gesagt, es wundert mich einfach nur, dass auf einmal bei dem neuen Kernel hier und da ein paar Dinge nicht mehr gehen (trotz oldconfig).
Ich werde es die Tage nochmal checken und meine Erkenntnisse hier präsentieren ;-)

Viele Grüße
André

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