Linux-Terminalserver mit diskless Clients - womit?

Software besorgen und anwenden
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atomical
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Joined: 12. Jan 2003 11:32

Linux-Terminalserver mit diskless Clients - womit?

#1 Post by atomical »

Hallo!

Folgendes Problem: ich betreue ehrenamtlich eine frei getragene Grundschule, von mir vorgefunden ausgestattet mit aktuell 8 PCs - P2 400, 128MB RAM, SUSE10 - das ganze läuft recht schwerfällig - gutes Beispiel für falsche Distri für lahme Hardware.

Mein Plan war jetzt, die vorhandenen Rechner als Thinclient zu nutzen. Das Booten via Netzwerk kriege ich hin, einen Rechner, der als Server erstmal ausreicht, haben wir auch da - von daher wäre meine Frage jetzt - wie / womit realisiere ich X?

Auf dem Server läuft Debian, aktuell würde eine reine X-Weiterleitung reichen - perspektivisch brauche ich dann aber doch Ton & Videowiedergabe.

Ich kenne LTSP - da gibt es aktuell Version 4.* und Version 5.* - die 5er Version soll aufgrund der Verschlüsselung recht langsam sein - teilt jemand diese Erfahrung?

Alternativ habe ich was von FreeNX und X2Go gelesen.

Ich wäre erstmal für jede Idee dankbar.

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Janka
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Joined: 11. Feb 2006 19:10

#2 Post by Janka »

Die Rechner haben einfach zu wenig RAM. Stopf zumindest 256MB in die Dinger rein (besser 512MB), und die Welt sieht schon viel rosiger aus. Außerdem solltest du Ressourcenfresser wie das ganze Schema "Novell Enterprise Software Management (ZEN)" und das Paket "beagle" entfernen, falls das noch nicht getan wurde.

Wenn du die Rechner als Thin Client benutzen willst, kannst du die Festplatten rauswerfen, und stattdessen von Diskette oder vorhandenem Bootrom starten, dann Linux per Netzwerk nachladen. Dazu muss auf die Diskette ein zur Netzwerkkarte passendes Bootrom-Image von http://rom-o-matic.net. Auf den Terminalserver installierst du LTSP http://www.ltsp.org und gut ist. Den Rest macht LTSP. Anleitungen sind dort auch zu finden.

Verschlüsselung braucht man im lokalen Netzwerk nicht, und das kann man bei V5 WIMRE auch abschalten. NX ist keine Terminalserver-Lösung sondern einfach ein Aufsatz/Ersatz für das X-Protokoll, das auf weniger Round-Trips optimiert ist und deshalb über Modem flüssiger funzt. Brauchst du für das lokale Netzwerk nicht. x2go ist eine alternative Distribution für FreeNX. Beides setzt einen Fat-Client voraus.

Janka
Ich vertonne Spam immer in /dev/dsp statt /dev/null.
Ich mag die Schreie.

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