Einarbeiten in Softwareinstallation

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strafedonkey
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Einarbeiten in Softwareinstallation

#1 Post by strafedonkey »

Hallo ;)

Ich versuche gerade verzweifelt, mich in OpenSuse 11.0 einzuarbeiten.Leider habe ich noch nicht so viel mit Linux zu tun gehabt, das will ich jetzt aber ändern. Dazu habe ich mir über Windows zunächst einige Linux-Installationsdateien von Software geladen, die ich über Google-Recherche als Alterntive zu meiner installierten Windows-Software gefunden habe.

Als erstes habe ich eine OpenSuse 11.0-Standardneuinstallation mit dem Neuesten KDE, ohne Spiele und in deutschem Sprach- und Tastaturlayout durchgeführt. Dann über Yast mein Netz eingestellt -> statische IP, Subnetzmaske, Hostname, Standardgateway. Internet geht jetzt.

Jetzt will ich u. A. VMWare Player installieren, damit ich meine virtuellen Maschinen, die ich schon zu Windows-Zeiten hatte, darauf abspielen kann.

Ich habe Folgendes versucht:
Erstmal Midnight Commander Paket installiert (mc)
VMWare-Player mit Konqueror auf den Desktop geladen, mit Doppelklick ausgeführt (.rpm), dann mal in, ich glaube es war usr/bin/ eine Datei namens vmplayer-configure.pl oder so ähnlich ausgeführt, indem ich den Pfad dazu in die Konsole geschrieben habe - und dann fragt er mich in welche Ordner ich Theme Icons, Program Icons und das Ganze Zeug hininstallieren will, ob ich einen Compiler habe und wo dieser liegt.

Ich habe mir deshalb während der Installation vor Bestättigung des Compilers das Paket Gnu++ Compiler installiert und danach den Pfad angegeben, den ich in einer zweiten Konsole mit whereis gnu++ gegfunden habe, angegeben. Ich führe in der Konsole su aus, während ich das Ganze mache, habe also Root-Rechte

Funktioniert alles nicht so richtig. Also habe ich frustriert platt gemacht und neu installiert und hoffe, ihr könnt mir jetzt sagen, was ich falsch gemacht habe. Es ist mir egal ob ihr mir den Weg über die grafische OPBerfläche oder die Konsole beschreibt oder mir zumindest etwas verlinkt, was mir weiterhilft. ES ist mir auch egal ob ich den VMWarePlayer über das .rpm-Paket oder die tar.bz2 installiere, die VMWare anbietet.

kann mir vielleicht sogar jemand allgemein Hilfe verlinken/anbieten, wie man generell Programme in Linux installiert? Was brauche ich bei diesen Quellcode-Programmen, wie handelt man .rpm-Pakete und was mache ich mit .sh-Dateien, die ich in den .gz bzw. bz2-Dateien finde? Muss ich .tar-archive in einen Ordner entpacken und dor tdann unbedingt die Installationsdatei ausführen bzw2. den Quellcode kompilieren, damit ich was installieren kann? Gibt es außer .sh-Dateien und eben Sourcecode noch andere Installationsdateien, die ich kennen sollte? Unter Windows sind die Gängigsten ja .exe und .msi, manchmal wenn man Java hat noch .jar. Ich weiß was C++ und ein Compiler sind, nur weiß ich eben nicht, welchen Compiler ich an welchen Dateien wie verwenden muss, es fehlt mir hier gehörig an Grundwissen.


Danke für jegliche Hilfe.

lotharb
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#2 Post by lotharb »

Hallo strafedonkey

Es gibt mehrere Grundvarianten der Programminstallation unter openSUSE:

1. Die Installation von rpm-Paketen aus dem Internet mit YaST (schlaue Werkzeuge wie 'apt' oder 'smart' würde ich erst einmal am Rande liegen lassen).
2. Die Installation von bereits heruntergeladenen rpm-Paketen mit 'rpm -Uhv *.rpm' als root in einer shell.
3. Die Compilierung aus Quelltexten und anschließende Installation.

Es wäre also zunächst einmal zu klären, ob du für eine software ein geeignetes rpm-Paket erhalten hast. Falls das nicht der Fall ist (deine Beschreibung deutet das an), du also Variante 3. starten musst, dann schau mal hier.

Frohes Schaffen
Lothar

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Janka
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Joined: 11. Feb 2006 19:10

#3 Post by Janka »

Erster wichtiger Unterschied zu MS-Windows: Es gibt ein zentrales Softwaremanagement. Das heißt, du musst normalerweise keine Dateien von Hand runterladen und von Hand installieren. Wenn du openSuSE verwendest, benutze immer YaST, um Software zu installieren. Falls dir der Umfang der enthaltenen Software nicht reicht, binde dort unter "Installationsquellen" weitere Repositories ein. Diese findest du von der openSuSE-Internetseite aus.

Vorteil: Oft ist eine Software von Bibliotheken oder andere Software abhängig. YaST sorgt automatisch dafür, dass alle notwendigen Anhängigkeiten für die Software deiner Wahl automatisch installiert werden. Du klickst im Softwarekatalog auf das, was du möchtest, das Softwaremanagement macht den Rest automatisch.

Sonderfall VMware: VMware benötigt zum Funktionieren ein Kernelmodul, das die eigentliche Virtualisierungsschicht enthält. Dieses muss genau zum laufenden Kernel passen, sonst klappt's nicht. Anstatt nun einen Haufen vorkompilierter Module für jeden bereits erschienenen Kernel anzubieten (ist sowieso nie komplett) gibt es von VMware ein Skript, eben "vmplayer-configure.pl", das versucht, ein passendes Modul aus den Quellen zu kompilieren.
Damit das funktioniert, musst du folgende Dinge zuvor (per YaST) installieren: Kernelquellen des laufenden Kernels, gcc (C-Compiler, nicht C++!).

Janka
Ich vertonne Spam immer in /dev/dsp statt /dev/null.
Ich mag die Schreie.

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