Virtuelle Maschinen und graphische Oberflächen

Software besorgen und anwenden
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Gryphius

Virtuelle Maschinen und graphische Oberflächen

#1 Post by Gryphius »

Servus,

ich bin neu biem Thema Virtualisierung und würde jetzt gerne per KVM zwei Distributionen installieren. Ubuntu und Mandriva. Jetzt ist die Frage, ob ich zwischen den beiden Umschalten kann, so daß ich entweder mit Mandriva (KDE) oder Ubuntu (gnome) arbeite, halt som wie ich zwischen zwei X-Sessions umstellen kann.

Denn auch wenn es lokale Netzwerkkarten sind, ist mit VNC oder XDMCP ein anderes arbeiten als direkt an der graphischen Konsole.

Geht das? Kann ich mit KVM (oder XEN) überhaupt direkt an einer virtuellen Maschine arbeiten oder geht das nur über Netzwerk?

Bei virtualbox ginge das, aber wie sieht es hier aus? Gibt es möglichkeiten, eine virtuelle Maschine in den Vordergrund zu holen und direkt an den Bildschirm zu lassen?

haha

VM's

#2 Post by haha »

Moin,

> ich bin neu biem Thema Virtualisierung
Was willst Du am Ziel denn erreichen?

Zum Ausprobieren von Software und Aufbau von kleinen Netzen ist wohl Virtualbox die einfachere Wahl. Kommt mit netter grafischer Oberflächer daher...

Es gibt auch von VMware, die Wohl über die ausgereifeste Funktionaltät, grafische Darstellung und Administartionsmöglichkeiten verfügt.

Möchte man zum Nulltarif leistungsfähige Netzwerke errichen, greift man zu XEN.
Auch das verfügt über GUIs.
Und ist aufgrund der Paravirtualisierungsmöglichkeit sehr schnell-

KVM hat sich RedHat auf die Fahne geschrieben und dürfte Wohl in der nächsten Ausgabe von RH etwas aufholen....

bye
haha

Gryphius

#3 Post by Gryphius »

Was ich erreichen möchte? Verständnis für Clientvirtualisierung mit einem Hypervisor.

AUs diesem und aus Performancegründen würde ich gerne bei KVM bleiben. KVM scheint deutlich einfacher und besser dokumentiert zu sein als XEN.

Aber meine Frage kann auch für XEN gestellt werden: Wie kann ich zwischen verschiedenen Gästen umschalten, und: wenn ich mehrere Gäste habe, wie teile ich einem Gast mit, das er "an der Konsole ist"?
Denn selbst wenn ich die anderen Gäste per Netzwerk ansprechen wollte, brauche ich einen, an dem ich arbeiten kann, als wäre es ein lokaler Rechner

Clientvirtualisierung ist alleine schon aus diesem Blickwinkel deutlich spannender als das Serverpedant.

haha

hosts

#4 Post by haha »

Zu XEN gibt's es sehr gute Dokumentation, siehe amazon.de ;)

> Wie kann ich zwischen verschiedenen Gästen umschalten
Am Einfachsten:
Man klickt auf den jeweiligen Client und öffnet mit dem Menu eine Konsole...

Das geht so bei VMware, VBox und XEN.
Natürlich kann man auch die GUIs auch weglassen, da würde ich aber doch zu den Handbücher greifen...

> Clientvirtualisierung ist alleine schon aus diesem Blickwinkel deutlich spannender als das Serverpedant.

Was soll denn da der Unterschied sein?
Client und Server unterscheiden sich per Definition in der Bereitstellung der Dienste.
In einem Rechenzentrum z.B. werden meist die VMServer gecluster und beherbergen dann mehrere 10 Hosts - Server auf diesen von physikalischen Client zugegriffen wird.

Gryphius

#5 Post by Gryphius »

> Natürlich kann man auch die GUIs auch weglassen

Genau darum geht es, die Guis eben NICHT wegzulassen. Ich möchte mit einem vollständigen KDE arbeiten und wenn ich auf de den anderen Gast umschalte ein vollständiges Gnome vor mir haben. So, als hätte ich zwei Standalonedesktops und einen Hardware KVM Switch. Und zwar an der lokalen Konsole*, nicht über XDMCP oder ähnlichem.

Wobei gnome und kde jetzt Beispiele sind, bevor ein Schlaumeier meint, ich solle doch einfach beide auf einem System installieren.

Was dann auch der fundamentale Unterschued zur Servervirtualisierung ist - dort langt ssh oder remtoe X für gewöhnlich und es wird keine lokale Bildschirmausgabe benötigt - aber genau die will ich haben

Und ich weiß nicht was amazon zu diesem Thema anbietet, aber auf blind werde ich nichts kaufen - denn im Netz habe ich (bis jetzt) zu dem Thema nichts gefunden. Dort werden Gäste immer per Netzwerk agesprochen, was den Verdacht nahe legt, das es in den Büchern auch zu kurz kommt.

* Um weitere Mißverständnisse zu vermeiden: Mit Konsole meine ich eine richtige Konsole, also die Kombination aus Maus, Monitor und Tastatur, nicht ein Terminal/Shellfenster.

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Janka
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#6 Post by Janka »

Gryphius wrote:So, als hätte ich zwei Standalonedesktops und einen Hardware KVM Switch. Und zwar an der lokalen Konsole*, nicht über XDMCP oder ähnlichem.
Der Hypervisor-Kernel muss dazu den Gästen Zugriff auf die VTs geben. Ich glaube nicht das das funzt, denn die VT-Umschaltung ist ein solches Kuddelmuddel -- den Ruby-Patch für mehrere unabhängige Keyboards umstream zu bringen hat von Kernel 2.4~10 bis Kernel 2.6 gedauert.

Was funktionieren sollte ist, im Hypervisor mehrere X-Server zu starten und diese dann (wie gesagt) per Netzwerk anzusprechen. Dann bräuchte man noch eine Umschaltmöglichkeit, also z.B. per Kommando "chvt" in einem ssh auf den Hypervisor. Oder man nimmt eine zusätzliche Maus, die nur der Hypervisor kennt als Umschalter.

Janka
Ich vertonne Spam immer in /dev/dsp statt /dev/null.
Ich mag die Schreie.

Gryphius

#7 Post by Gryphius »

> Was funktionieren sollte ist, im Hypervisor mehrere X-Server zu starten

Zumindest kann ich mehrere Displaymanager starten, das ja auch ohne lokales Display. Damit wäre XDMCP abgefrühstückt.

Spannend ist natürlich die Frage, ob der Hypervisor wirklich auch einen X-Server auf der simulierten Graphikkarte startet und nur die Bildschirmausgabe unterdrückt?

> Dann bräuchte man noch eine Umschaltmöglichkeit,

Genau dazu suche ich Dokumentation oder Hilfe, deshalb mein Post. Halt lieber für KVM, scheint en Gros weniger kompliziert zu sein, aber im Prinzip ist das genau daß, was ich suche.
Per Software oder Hardware wäre egal., wobei die Hardwarelösung schon mehr Sex hätte.

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