Kdat-Backup
Kdat-Backup
Ich mache (besser gesagt machTE) Backups mit Kdat, einem Frontend, das bei Suse Linux 6.3 dabei war.
Nun möchte (muß) ich Daten wiederherstellen und stelle fest, daß das Programm zwar eine Restorefunktion hat, sie aber nicht funktioniert. Die Backups habe ich auf ein SCSI-Bandlaufwerk gemacht, das unter dev/st0 angesprochen wird.
Kdat behauptet, als Backupbefehl tar zu verwenden, aber mit tar komme ich nicht an die Dateien heran.
Dringlichste Frage: Wie komme ich an meine Daten heran?
Nun möchte (muß) ich Daten wiederherstellen und stelle fest, daß das Programm zwar eine Restorefunktion hat, sie aber nicht funktioniert. Die Backups habe ich auf ein SCSI-Bandlaufwerk gemacht, das unter dev/st0 angesprochen wird.
Kdat behauptet, als Backupbefehl tar zu verwenden, aber mit tar komme ich nicht an die Dateien heran.
Dringlichste Frage: Wie komme ich an meine Daten heran?
Re: Kdat-Backup
Was heisst: Du kommst nicht an die Daten dran? Welche Fehlermeldung liefert tar? Ggf. setzt KDat eine spezielle Blockgröße. An der Kommandozeile kann die mittels <pre>mt -f /dev/st0 setblk <i>size</i></pre> eingestellt werden, mit <i>size<i> = 0 zum Aufheben jedweder Blockung.
Re: Kdat-Backup
Was heisst: Du kommst nicht an die Daten dran? Welche Fehlermeldung liefert tar? Ggf. setzt KDat eine spezielle Blockgröße. An der Kommandozeile kann die mittels <pre>mt -f /dev/st0 setblk <i>size</i></pre> eingestellt werden, mit <i>size</i> = 0 zum Aufheben jedweder Blockung.
Re: Kdat-Backup
Ich habe folgendes versucht:
tar tf /dev/st0
die tar-Fehlermeldung ist:
Hmm, this doesn't look like a tar archive
und dann
Skipping to next file header
woraufhin wieder die Kommandozeile blinkt.
Mit mt -f /dev/st0 setblk 0 erhalte ich folgendes Ergebnis:
Input/output error
Ich weiß, vielleicht stelle ich mich wirklich blöd an, aber wenn ich Programmierer wär, würd ich Backups nicht über ein grafisches Frontend wie Kdat machen.
tar tf /dev/st0
die tar-Fehlermeldung ist:
Hmm, this doesn't look like a tar archive
und dann
Skipping to next file header
woraufhin wieder die Kommandozeile blinkt.
Mit mt -f /dev/st0 setblk 0 erhalte ich folgendes Ergebnis:
Input/output error
Ich weiß, vielleicht stelle ich mich wirklich blöd an, aber wenn ich Programmierer wär, würd ich Backups nicht über ein grafisches Frontend wie Kdat machen.
Re: Kdat-Backup
Kann es sein, dass Kdat die Archive nicht nur zusammenfuegt und somit Archiviert, sondern auch packt?
Versuche mal die Dateien mir folgendem Befehl zu restaurieren:
Fuer Gzip:
tar tfz /dev/st0
Oder fuer BZip2:
tar tfI /dev/st0
Muesste alo jetzt rein theoretisch klappen...
Klaus
Versuche mal die Dateien mir folgendem Befehl zu restaurieren:
Fuer Gzip:
tar tfz /dev/st0
Oder fuer BZip2:
tar tfI /dev/st0
Muesste alo jetzt rein theoretisch klappen...
Klaus
Re: Kdat-Backup
bei tar tfz bekomme ich folgende Meldung
gzip: stdin: not in gzip format
tar: Child returned status 1
tar: Error exit delayed from previous errors
bei tar tfi erscheint wieder
tar: Hmm, this doesn't look like a tar archive
Da ja die Meldung kommt, daß es nicht wie ein tar archiv aussieht, scheint ja aber immerhin was auf dem Band drauf zu sein. Weil, wenn ich mit Kdat zurückspielen will macht der mir nur ein paar leere Ordner (beim Backup war er aber einige Stunden beschäftigt)
gzip: stdin: not in gzip format
tar: Child returned status 1
tar: Error exit delayed from previous errors
bei tar tfi erscheint wieder
tar: Hmm, this doesn't look like a tar archive
Da ja die Meldung kommt, daß es nicht wie ein tar archiv aussieht, scheint ja aber immerhin was auf dem Band drauf zu sein. Weil, wenn ich mit Kdat zurückspielen will macht der mir nur ein paar leere Ordner (beim Backup war er aber einige Stunden beschäftigt)
Re: Kdat-Backup
Dann muss jetzt erst mal herausgefunden werden, <i>was</i> eigentlich auf dem Band drauf ist. Entweder <pre>file -s /dev/st0</pre> oder <pre>dd if=/dev/st0 of=/tmp/tapeblocks bs=512 count=4
file /tmp/tapeblocks</pre> sollten die entsprechende Auskunft 'rausrücken.
file /tmp/tapeblocks</pre> sollten die entsprechende Auskunft 'rausrücken.
Re: Kdat-Backup
Immerhin keine Fehlermeldung!
dd if=/dev/st0 of=/tmp/tapeblocks bs=512 count=4 nennt als Ergebnis
4+0 records in
4+0 records out
file /tmp/tapeblocks führt zu
/tmp/tapeblocks: ASCII text
Und der Texteditor bringt mir dann sage und schreibe folgenden Dateiinhalt:
KDatMAGIC
Kann man damit was anfangen, oder heißt das, daß außer diesem Spruch nix auf dem Band ist?
dd if=/dev/st0 of=/tmp/tapeblocks bs=512 count=4 nennt als Ergebnis
4+0 records in
4+0 records out
file /tmp/tapeblocks führt zu
/tmp/tapeblocks: ASCII text
Und der Texteditor bringt mir dann sage und schreibe folgenden Dateiinhalt:
KDatMAGIC
Kann man damit was anfangen, oder heißt das, daß außer diesem Spruch nix auf dem Band ist?
Re: Kdat-Backup
Grumpf, dass heisst, dass KDat erstmal eine eigene Kennung auf das Band geschrieben hat. Wahrscheinlich, damit es eigene Bänder erkennen kann. Wenn es denn tatsächlich mit tar sichert, kann das eigentliche tar-Archiv nur hinter dem ersten "Kennungs"-File liegen. Also:
Lege das Band ein und tippe erstmal vorsichtshalber <pre>mt -f /dev/nst0 rewind</pre>damit das band auch sicher am Anfang steht. Dann ein <pre>mt -f /dev/nst0 fsf</pre>dann überliest das Drive das erste File auf dem Band. Dann das gleiche Kommando noch mal, damit wird dann der File-Ende-Marker überlesen und das Tape steht am Anfang des nächsten Files. Dann probier wieder die dd/file-Kombi von oben. Wenn Du Glück hast, sagt er jetzt etwas von wegen "tar-Archiv". Falls ja, die mt-Kommandos wiederholen (alle, auch das rewind!) und mittels tar das Archiv auslesen.
Sollte es nicht klappen (nach dem ersten File auf dem Tape ist nix mehr weiter drauf), hat KDat das tar-Archiv direkt an seine Kennung angehängt. Dann einfach den gesamten Band-Inhalt mittels<pre>dd if=/dev/st0 of=/tmp/mytape bs=512</pre> auf Platte knallen und mittels hexdump nach der tar-Kennung suchen. Den ersten Teil bis dahin abschneiden und dann /tmp/myfile mittels tar auspacken. Aber probier erst mal den ersten Tip...
Lege das Band ein und tippe erstmal vorsichtshalber <pre>mt -f /dev/nst0 rewind</pre>damit das band auch sicher am Anfang steht. Dann ein <pre>mt -f /dev/nst0 fsf</pre>dann überliest das Drive das erste File auf dem Band. Dann das gleiche Kommando noch mal, damit wird dann der File-Ende-Marker überlesen und das Tape steht am Anfang des nächsten Files. Dann probier wieder die dd/file-Kombi von oben. Wenn Du Glück hast, sagt er jetzt etwas von wegen "tar-Archiv". Falls ja, die mt-Kommandos wiederholen (alle, auch das rewind!) und mittels tar das Archiv auslesen.
Sollte es nicht klappen (nach dem ersten File auf dem Tape ist nix mehr weiter drauf), hat KDat das tar-Archiv direkt an seine Kennung angehängt. Dann einfach den gesamten Band-Inhalt mittels<pre>dd if=/dev/st0 of=/tmp/mytape bs=512</pre> auf Platte knallen und mittels hexdump nach der tar-Kennung suchen. Den ersten Teil bis dahin abschneiden und dann /tmp/myfile mittels tar auspacken. Aber probier erst mal den ersten Tip...
Re: Kdat-Backup
das mit dem
mt -f /dev/st0 rewind
geht nicht. Da bekomme ich die Meldung
mt: /dev/st0 is not a character special file
Um Möglichkeit 2 zu testen, muß ich erst mal Platz auf der Platte schaffen. Über Top oder Flop werde ich Bescheid geben.
Oder hat jemand noch ne Idee, wie man die Daten auf dem Band rankommen kann?
mt -f /dev/st0 rewind
geht nicht. Da bekomme ich die Meldung
mt: /dev/st0 is not a character special file
Um Möglichkeit 2 zu testen, muß ich erst mal Platz auf der Platte schaffen. Über Top oder Flop werde ich Bescheid geben.
Oder hat jemand noch ne Idee, wie man die Daten auf dem Band rankommen kann?
Re: Kdat-Backup
Was denn?!? /dev/st0 ist kein character special file?!? Da muss man nachfassen. Erst mal ein <pre>ls -l /dev/st0</pre> Das erste Zeichen muss ein "c" sein! Wenn es ein "-", wurde Dir irgendwie die Gerätedatei durch eine normale Datei ersetzt. Für den Fall des Falles: Erstelle Dir einfach mittels <pre>mknod -m 0600 /dev/meintape c 9 0</pre>eine neue Gerätedatei und versuch die o.a. mt-Kommandos mit /dev/meintape statt /dev/st0. Allerdings kann es dann sein, dass auf Deinem Tape eigentlich gar nix drauf ist, weil KDat immer ein eine normale Datei im dateisystem gesichert hat...
Viel Erfolg!
Viel Erfolg!
Re: Kdat-Backup
ls -l/ dev/st0 ergigt
crw-rw---- 1 root disk 9, 0 Now 8 1999 /dev/st0
dafür bekomme ich nun bei
mt -f dev/nst0 rewind die Meldung
mt: dev/nst0: No such file or directory
irgenwie schein mir da irgendwas nicht zu stimmen?????
crw-rw---- 1 root disk 9, 0 Now 8 1999 /dev/st0
dafür bekomme ich nun bei
mt -f dev/nst0 rewind die Meldung
mt: dev/nst0: No such file or directory
irgenwie schein mir da irgendwas nicht zu stimmen?????
Re: Kdat-Backup
Hallo
schau mal nach ob überhaupt das st (scsiTape) Modul geladen ist 'lsmod'.
Hast du evll. am Kernel gespielt?
Jens
schau mal nach ob überhaupt das st (scsiTape) Modul geladen ist 'lsmod'.
Hast du evll. am Kernel gespielt?
Jens
Re: Kdat-Backup
Hi,
ganz klar: nicht dev/nst0, sondern
/dev/nst0
Der feine Unterschied liegt im ersten Slash...
Gruß,
hjb
ganz klar: nicht dev/nst0, sondern
/dev/nst0
Der feine Unterschied liegt im ersten Slash...
Gruß,
hjb
Pro-Linux - warum durch Fenster steigen, wenn es eine Tür gibt?
Re: Kdat-Backup
Jens: Sollte das SCSI-Tape-Modul nicht geladen sein (oder der Kernel einfach keine Unterstützung dafür bieten, da nicht fix einkompiliert oder so), lautet die Fehlermeldung "No such device". Schliesslich ist der eigentliche Treiber, den man über ein device file wie /dev/st0 ansprechen will, nicht vorhanden.
Ansonsten hat hjb recht, bei dem mt-Kommando fehlt vorneweg das "/". Wenn man nicht zufällig in / steht, funktioniert das nicht.
> das mit dem
> mt -f /dev/st0 rewind
> geht nicht. Da bekomme ich die Meldung
> mt: /dev/st0 is not a character special file
Das verstehe ich jetzt nicht. Welle, bist Du sicher, dass Du Dich nicht bei der Eingabe vertippt hast? So, wie es da steht, ist es korrekt, und /dev/st0 <i>ist</i> ein character special file, wie Du ja durch die "ls -l"-Angabe bewiesen hast. Poste hier mal die Ausgabe von <pre>ls -l /dev/st*</pre>Vielleicht hast Du aus Versehen Dateien unter /dev angelegt, die bei Vertippern (Buchstabe O/o statt Null?) gesehen werden?
Ansonsten hat hjb recht, bei dem mt-Kommando fehlt vorneweg das "/". Wenn man nicht zufällig in / steht, funktioniert das nicht.
> das mit dem
> mt -f /dev/st0 rewind
> geht nicht. Da bekomme ich die Meldung
> mt: /dev/st0 is not a character special file
Das verstehe ich jetzt nicht. Welle, bist Du sicher, dass Du Dich nicht bei der Eingabe vertippt hast? So, wie es da steht, ist es korrekt, und /dev/st0 <i>ist</i> ein character special file, wie Du ja durch die "ls -l"-Angabe bewiesen hast. Poste hier mal die Ausgabe von <pre>ls -l /dev/st*</pre>Vielleicht hast Du aus Versehen Dateien unter /dev angelegt, die bei Vertippern (Buchstabe O/o statt Null?) gesehen werden?