RedHat, Mandrake oder doch SuSE ?

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Rossi

Re: RedHat, Mandrake oder doch SuSE ?

#31 Post by Rossi »

Zitat Du:
>Das tut SuSE garnicht.

Zitat ich:
>Wobei SuSE meiner Meinung nach noch die "sauberste" der dreien ist

> Vorraussetzung ist das beide das selbe können
Worauf auch immer Du das beziehst. Wenn Du das auf den "Adminstrationskomfort" beziehst, hast Du recht. Aber das hab ich ja auch nie bestritten - eher im Gegenteil.
Wie gesagt, mein Hauptkritikpunkt an SuSE ist dasa Paketformat. Trotzdem ist suseconfig nicht wirklich ein leichter Brocken, wenn man nicht shell Guru ist.
Für z.B. den init bei Slackware braucht man fast keine Skript-Kenntnisse (außer if [ -x )und kann sich langsam vortasten, ohne ein Buch über die bash Shells durchackern zu müssen - und vor allem - ein Skript ruft (sourced) maximal ein anderes auf und nicht noch fünf wrapper Skripte, wobei wir beim nächsten Punkt wären:

> Und VIEL zu tief verschachtelt
Ich glaube, Du hast lange kein Mandrake oder Rot Hut Init mehr gesehen. Die Skriptabhängigkeiten schlagen die Paketabhängigkeiten von apt. Na gut, leicht übertrieben.

Das gilt zugegebenermaßen nicht für SuSE, weshalb sie mir die mit Abstand sympathischste der Drei ist. Hat halt noch - mit sehr viel Phanasie - Slackware spuren übrig :)

Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob der extra Komfort den Preis lohnt. Aber die Frage stellt sich jeder selber und kommt zu seinem Ergebnis. Und deshalb noch einmal: Wenn Du (oder wer auch immer) das gut findest, dann werd Glücklich damit. Und da es momentan nicht so aussieht, als ob die "sauberen" Distributionen aussterben (sorcerer, gentoo, rock, slack, lfs, ...), sondern eher zunehmen hab ich kein Problem damit. Eher im Gegenteil. Soll "die Masse" doch Rot Hut nehmen und für Verbreitung sorgen und so Treiber an Land holen. Davon profitieren auch die, die keinen Windowsclone wollen oder gar BSDler - und jeder wird Glücklich.

mvo

Re: RedHat, Mandrake oder doch SuSE ?

#32 Post by mvo »

LH,
das stimmt einfach nicht was Du sagst.

Ich kenne SuSE ziemlich gut und Slackware. SuSE ist unter der komfortablen Oberflaeche um Groessenordnungen komplexer aufgebaut. Ich rede nicht von der rc.config. Wenn man sein System laenger nutzt und immer mehr individualisiert (z.B. selber aus den Sourcen updatet usw.), muss man noch tiefer an die Scriptwurzeln heran. Und da bin ich fast verzweifelt. SuSE war meine erste Linuxdistri und ich habe sehr lange gebraucht, bis ich auch nur einen kleinen Teil der aufgeblasenen Scripte halbwegs verstanden hatte, die sich z.T. auch noch gegenseitig aufrufen, nicht zu reden vom Symlinkdschungel usw. Es war einfach zum verzweifeln.

Das minimalistische sauber aufgebaute Slackware war dagegen wie eine Offenbarung. Wenn einmal etwas nicht wie geplant funktioniert, hat man den Fehler dort viel schneller gefunden.

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Stormbringer
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Re: RedHat, Mandrake oder doch SuSE ?

#33 Post by Stormbringer »

Ah ... ok Rossi .... das mit dem "aus der Bahn laufen" stimmt nicht so ganz. Es ging ja nicht darum, Dich mit Deiner Ansicht zu kritisieren, sondern Deine nicht ganz tranzparenten Worte verständlicher zu machen. <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Wilk.gif" border="0" align="middle">

Gruß
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Leander Hanwald

Re: RedHat, Mandrake oder doch SuSE ?

#34 Post by Leander Hanwald »

LH,
>das stimmt einfach nicht was Du sagst.<
Sehe ich anders :)

>Ich kenne SuSE ziemlich gut und Slackware.<
Ich kenne Slackware nicht gut, dafür die anderen Distries.

>SuSE ist unter der komfortablen Oberflaeche um Groessenordnungen komplexer aufgebaut.<
Mag sein, das bestreite ich auch nicht. Dafür ist es aber auch flexibler. Ein Slack System wird auf eine aufgabe getrimmt. SuSE ist für alles geeignet. Jederzeit. Würdest du eine solche flexibilität auch von einem Slack System verlangen müsste es auch mehr Scripte bereit halten.
Beschneidest du SuSE hingegen auf ein Minimun wie Slack ist es auch nicht Komplexer. Nur anders. Wobei die beiden sich dann wieder ähneln :)

>Ich rede nicht von der rc.config. Wenn man sein System laenger nutzt und immer mehr individualisiert (z.B. selber aus den Sourcen updatet usw.), muss man noch tiefer an die Scriptwurzeln heran.<

Ja und Nein. Im idealfall baust du RPMs. Dann ist das Updaten kein Problem. Vorlagen findest du bei SuSE. Auch wie du welches Packages packen musst kannst du an den SuSE Sourcen erkennen. Samt deren Scripten (falls die z.B. die rc.config ändern).

>Und da bin ich fast verzweifelt.<
Vieleicht hättest du vorher nachfragen sollen wie es am besten geht ;)


>SuSE war meine erste Linuxdistri und ich habe sehr lange gebraucht, bis ich auch nur einen kleinen Teil der aufgeblasenen Scripte halbwegs verstanden hatte,<
Die meisten leistungsfähigen Systeme sind nicht klein. Ode rwillst du auch YaST2 komplett verstehen ? ;)
SuSE bietet dir für jedes Problem IMMER mind. 2 Config Tools.
Bisher bin ich nie in die lage gekommen mein Wissen über das System anwenden zu müssen.
Yast1,YaST2,SaX,SaX2 u.s.w haben bisher jedes Problem auch von sich aus gelöst. Andere dinge standen mit großen sehr guten Kommentaren in der richtigen Config Datei.


>die sich z.T. auch noch gegenseitig aufrufen, nicht zu reden vom Symlinkdschungel usw. Es war einfach zum verzweifeln.<
Ich wüsste nicht was du damit meinst.

>Das minimalistische sauber aufgebaute Slackware war dagegen wie eine Offenbarung. Wenn einmal etwas nicht wie geplant funktioniert, hat man den Fehler dort viel schneller gefunden.<
Also unter SuSE habe ich einfach keine Probleme die einen Eingriff ins System nötig machen. Und wenn lande ich in gut dokumentieren Config Dateien und kann in den SuSE Foren und auf der SuSE HP rat suchen.

Man ganz im ernst: SuSE sind die einzigen die WIRKLICH sowohl Grafik Freaks als auch Konsolen Junkeys gleichzeitg zufrieden stellen können. Deswegen kann ich deine Probleme nicht verstehen. Bisher hatte ich nie Probleme etwas zu finden.

Ich würde mich über beispeiel freuen, bisher kann ich die argumentation nicht nachvollziehen. Beispiele würden das hier einfacher machen :)

Leander Hanwald

Re: RedHat, Mandrake oder doch SuSE ?

#35 Post by Leander Hanwald »

> Ich glaube, Du hast lange kein Mandrake oder Rot Hut Init mehr gesehen. Die Skriptabhängigkeiten schlagen die Paketabhängigkeiten von apt. Na gut, leicht übertrieben.<


Ahm, es ging mir um die Windows Registry :)
Aber ich werde mal auf meinem perfekt laufenden Red Hat Server nachsehen ob ich da was finde was mich verwirrt. Bisher läuft alles 1. Sahne :)

rübezahl

Re: RedHat, Mandrake oder doch SuSE ?

#36 Post by rübezahl »

Ich weiss was bei Rossi auf der Maschiene
läuft! : MINIX !!! <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Wilk.gif" border="0" align="middle"> Super übersichtlich!

mvo

Re: RedHat, Mandrake oder doch SuSE ?

#37 Post by mvo »

@LH
>Ein Slack System wird auf eine aufgabe getrimmt.
Ich benutze es (auf derselben Maschine) zum Programmieren, Spielen, Officeanwendungen, Mail & Internet, Multimediaanwendungen usw., und ich habe auch ein wunderschoenes KDE drauf laufen. Es stimmt einfach nicht, dass Slackwarenutzer spartanische Konsolenfetischisten sind. Und ich habe kein einziges extra Script dazu entwickeln muessen ;).
>Die meisten leistungsfähigen Systeme sind nicht klein
Die oben beschriebene Maschine hat einen Installationsumfang von ca. 1,2 GB (Userdaten u. Spielevollinstallationen abgezogen). Und es ist immer noch genau so einfach und durchschaubar wie die Minimalinstallation von 65 MB, jedenfalls fast.
>Ode rwillst du auch YaST2 komplett verstehen ?
Will ich gar nicht, denn auf einer anderen Distri koennt ich das Wissen nicht gebrauchen. Meine Slackwarekenntnisse helfen mir aber auf jeder anderen weiter.
>>die sich z.T. auch noch gegenseitig aufrufen, nicht zu reden vom Symlinkdschungel usw. Es war einfach zum verzweifeln.
>Ich wüsste nicht was du damit meinst.
Ich denke da, nur einmal als Beispiel, an ip-up und ip-down. ip-down war bei meiner SuSE 7.0 nur ein Symlink auf ip-up (oder umgedreht?), das eine Script hat die Arbeit beider gemacht und war ca. 50x so gross und komplex wie heute auf meiner Slackware. Es hat eine Weile gedauert, bis ich da durchgeblickt hatte. Geht's bitte nicht noch etwas komplizierter?
>Also unter SuSE habe ich einfach keine Probleme die einen Eingriff ins System nötig machen.
Du vielleicht nicht. Aber sieh Dich mal im Forum um. Da probieren die Leute nacheinander alle moeglichen Distris aus, bis sie endlich eine finden, die bei ihnen auf Anhieb problemlos laeuft. Oder bei den kleinsten Problemen wird schnell mal neu installiert. Einfach weil keiner mehr da durchblickt, wenn die bunten Tools versagen.
>Man ganz im ernst: SuSE sind die einzigen die WIRKLICH sowohl Grafik Freaks als auch Konsolen Junkeys gleichzeitg zufrieden stellen können
Siehe oben ;).
>Beispiele würden das hier einfacher machen :)
Unter SuSE habe ich auch alles zum Laufen bekommen. Aber _wenn_ es Probleme gab, waren die in der Regel deutlich schwieriger zu loesen. Und man wusste nie, habe ich jetzt was falsch gemacht, oder hat z.B. SAX2 Mist gebaut?? Heute weiss ich, wenn etwas nicht funktioniert, bin ich in 95% der Faelle selber Schuld.

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Re: RedHat, Mandrake oder doch SuSE ?

#38 Post by Stormbringer »

@mvo

[zitat]
Du vielleicht nicht. Aber sieh Dich mal im Forum um. Da probieren die Leute nacheinander alle moeglichen Distris aus, bis sie endlich eine finden, die bei ihnen auf Anhieb problemlos laeuft. Oder bei den kleinsten Problemen wird schnell mal neu installiert. Einfach weil keiner mehr da durchblickt, wenn die bunten Tools versagen.
[/zitat]
Aber ist das denn ein Resultat der Distributionen? Doch wohl eher ein Problem des Lernens. In den meisten Computerzeitschriften wird geschrieben: hast Du (unter Windows) dieses oder jenes Phänomen, solltest Du neu installieren - was ja auch durchaus richtig sein kann. In vielen Schulen wird die Problemfindung bei Computern keine Gruppenarbeit der Klasse(n), sondern in Mehrarbeit durch den Lehrkörper bewirkt: kein Lernen für den Schüler. (Nur als einige kleine Beispiele gedacht ...).
Ergo ist doch das heutige Ergebnis der Computernutzer (ich denke einmal zu ~80% wird der PC privat nur zum Spielen eingesetzt; oder um zweimal im Jahr eine Grußkarte zu erstellen) halt einfach: wenn es nicht mehr funktioniert, Rettungs CD einlegen und neu starten.
Und genau dieses Verhalten wird halt 1:1 auf Linux übertragen.
(Soweit meine Erfahrungen!)

Gruß
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Rossi

Re: RedHat, Mandrake oder doch SuSE ?

#39 Post by Rossi »

@mvo:

Kann man Dich mieten ? Dann würde ich immer, wenn ich was sagen will, es von Dir formulieren lassen. Du hast mir aus dem Herzen gesprochen.

Vielleicht sollte ich doch eher einen Rethorik Kurs als einen bash Kurs besuchen :)

@stormbringer:

Ich denke, das Problem liegt nicht an der Erziehung. Das Problem, das die meisten Fragen zu den Windowsdistributionen kommen liegt wirklich daran, das SuSE (und RH + Clones noch wesentlich extremer) einfach aufgeblähter sind _und_ das die Leute, die eine eher "schlanke" Distribution bevorzugen, auch mehr interesse haben, Sachen zu verstehen, während die anderen den Kram einfach nur laufen haben wollen - was ja auch legitim ist.
Sicher gibt es auch Menschen, die Spaß haben, Linux mit Rot Hut zu lernen, aber das grenzt dann doch arg an Masochismus ;o)

mvo

Re: RedHat, Mandrake oder doch SuSE ?

#40 Post by mvo »

@Stormbringer
>(ich denke einmal zu ~80% wird der PC privat nur zum Spielen eingesetzt; oder um zweimal im Jahr eine Grußkarte zu erstellen)
Ich denke, ein Unixclone wie z.B. Linux ist zumindest heute noch fuer diese Anwendergruppe keine gute Empfehlung. Die holen sich dann nur eine blutige Nase und machen hinterher Negativpropaganda. Bei denen muss es "out of the box" sofort laufen, so wie der Motor eines PKW heutzutage bei jedem erdenklichen Wetter mit Drehung des Zuendschluessels sofort anspringt (war frueher nicht selbstverstaendlich).

@Rossi
Fuer Dich mache ich einen besonders guenstigen Stundendatz ;).

mvo

Re: RedHat, Mandrake oder doch SuSE ?

#41 Post by mvo »

Stundensatz

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Re: RedHat, Mandrake oder doch SuSE ?

#42 Post by Stormbringer »

@mvo

Das ist ja genau das, was ich meine! Es wird eine einfache, möglichst optisch interaktiv zu bedienende Kommunikationsebene zwischen Computer und Mensch erwartet und benötigt. Dies kann auf mannigfache Art realisiert werden. Nur, sobald diese Ebene einmal Probs erzeugt, kommt die Radikalkur .... sind halt so meine Erfahrungen in diesem Bereich.
Außerdem: die Erziehung habe ich nicht angesprochen, sondern das differenzierte Lernen. Es kann halt bei weitem nicht so effizient gelernt werden, wenn immer etwas nach Schema F durchgearbeitet wird - stellt sich das Prob ein kleinwenig anders, klappts kaum noch.

Wie dem auch sei, solange es überhaupt noch Personen gibt, die sich zu Betriebssystemalternativen und diese dann auch einmal antesten (Linux, Deskwork, etc.) ist es ja ok.

Gruß
Continuum Hierarchy Supervisor:
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mvo

Re: RedHat, Mandrake oder doch SuSE ?

#43 Post by mvo »

>Es wird eine einfache, möglichst optisch interaktiv zu bedienende Kommunikationsebene zwischen Computer und Mensch erwartet und benötigt.
Genau das ist das Problem, das fast unloesbar ist. Die Anzahl unterschiedlicher Hardwarekonfigurationen geht gegen unendlich, und die Entwicklung auf der Softwareseite steht auch nie still. Und alle wollen immer das neueste, aber nichts selber dazu beitragen. Bin ich froh, dass ich einen anderen Beruf gewaehlt habe...

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