Mountprobleme unter MDK 9.2

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userin
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Re: Mountprobleme unter MDK 9.2

#31 Post by userin »

@Jochen

HI,

>Also, erst mal das Einfache: Eine fertig gebrannte CD-R(W) ist für den Rechner genau das gleiche wie eine gemasterte CD-ROM: Nur lesbar.

Was, bitte, ist eine "gemasterte" CD-ROM?




>Wenn Du nun auf eine CD-R(W) etwas brennen willst, geschieht das nicht so, wie man es bei "normalen" beschreibbaren Geräten machen würde, also Dateisystem drauf erstellen, Mounten, Dateien rüberkopieren, Unmounten & Auswerfen... Statt dessen wird ein ganzes Dateisystem an einem Stück voll gefüllt mit allen zu brennenden Daten erstellt (von der Kommandozeile aus geht das mittels "mkisofs") und dieses Dateisystem wird dann in einem Rutsch auf CD gebrannt (cdrecord und cdrdao machen das, kommandozeilentechnisch gesehen).

Das CD-Brennen ist also etwas anders; systemtechnisch ist eine leere CD-R "nicht formatiert" (vereinfacht gesagt) und eine gebrannte CD-R "voll" und read-only. Auch wenn die CD noch nicht abgeschlossen wurde, ist sie für das System read-only, wenn man nicht mit den entsprechenden Tools hingeht und wieder eine solche ISO-Datei (in der ein ISO-Dateisystem steckt) auf die CD brennt und damit weitere Dateien auf der CD ergänzt.

Wenn ich das richtig verstehe, ist es so, daß eine, in den Brenner eingelegte CD-R(W) solange "schneeweiß" bleibt, bis explizit auf sie gebrannt wird.Wenn das stimmt, wäre das ein Widerspruch zu dem von Dir oben Gesagten, daß das OS VON SICH AUS auf eingehängte Medien schreibt.


>Wenn die CD-RW gemountet ist, solltest Du sie nicht brennen/blanken! Erst unmounten, dann Brennen/Blanken, dann ggf. wieder mounten!

AHA! Dann ist das was Anderes. Brennen (was heißt denn "blanken"?) also im ungemounteten Zustand!
Aber, ich dachte, mit einem Gerät kann erst gearbeitet werden, wenns eingehängt ist. Vielleicht und das ist jetzt mein Gedankengang, bezieht sich dieses Arbeiten-Können ja nicht auf Geräte per se, sondern auf deren Dateisysteme. Und ein solches habe ich bei leeren CDs ja laut Obigem erst, wenn was draufgebrannt wurde.

Es wird, es wird......:))

KRATZFUSS! Und einen genußreichen Tag!

userin
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Re: Mountprobleme unter MDK 9.2

#32 Post by userin »

Nochmals an den Zwergerln-Vati,


Danke für die "umask"-Erklärung (die Rechte-Kompliziertheit, im Sinne von nötiger Lernzeitinvestition, nervt mich als Einzige an meiner Luna. Wär schön, wenn diese Sicherheitsoption im (Nicht)bedarfsfall mit einem Klick auflösbar wäre)

>Mittels der "umask="-Option in der /etc/fstab kannst Du also festlegen, welche Rechte bei Dateien, die diese nicht selbst mitbringen, nicht gesetzt sein dürfen.

müßte das nicht heißen:

".....die diese selbst mitbringen, nicht gesetzt sein dürfen.???

Hast Du doch gemeint, daß umask lediglich "entzieht", und entziehen kann ich nur, was da ist.
????

Oder versteh ich da was falsch?


Babaaaaa

Jochen

Re: Mountprobleme unter MDK 9.2

#33 Post by Jochen »

Uff, da ist man mal 'n bisschen zu beschäfftigt und schon wartet eine ganze Lawine auf einen! <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle">

Nochmals hi!

> > In ein, zwei Postings in diesem Thread hast Du in Bezug auf die /etc/fstab von der "userin"-Option gesprochen. Die gibt es aber leider nicht.

> EBEN!!!

Hm. Also, dass das englische "user" geshclechtsneutral ist, können wir darin übereinstimmen?

> Ah so? Bei der deutschprachigen Version??
> Und was ist mit DER AnwendER, DER BenutzER, sind das auch geschlechtsneutrale Substantiva??

Nu je, natürlich nicht. Aber "deutschsprachige Version" heisst nicht, dass auch alle Konfigurationsdateien in Deutsch geschrieben werden. Wäre doch auch traurig, wenn ein französischer, ein englischer und ein deutscher Linux-User nicht gemeinsam über die /etc/fstab reden können, ohne sich misszuverstehen... Was die Nutzeroberflächen betrifft, so sind diese lokalisiert. Aber da Sprache über kurze Zeiträume gesehen nun mal konstant ist und sich Dein Standpunkt nicht weitläufig durchgesetzt hat, sind diese nun mal in herkömmlicher Weise verfasst. Wenn Dir das ein wirkliches Herzensanliegen ist, wird Dir, fürchte ich, nicht viel übrig bleiben und es selber zu machen, natürlich mit Gesinnungsgenossinnen zusammen. Unterschätz die Arbeit aber nicht: KDE mit Hunderten Programmen, GNOME mit mindestens so viel, von anderen Tools, Manual Pages, Info Pages usw. ganz zu schweigen...

> Du willst mir doch bitte nicht vormachen, daß DU nicht verstehst was ich mein!!

Habe ich ja auch - aber dieses Forum ist öffentlich, nicht nur Du und ich posten/lesen hier. (Deswegen auch die OffTopic-Bemerkung. Aber egal, es gab auch hier schon Schlimmeres... <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle">) (Mal sehen, wie viele mir jetzt widersprechen <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Wilk.gif" border="0" align="middle">) Und Otto Normaluser sowie Ottilie Normaluserin haben hier eine Stolperstein mehr als nötig.

> Wird es aber nicht! Beleidigenderweise steht die lupenrein maskuline Bezeichnung hier!

Noch mal der Verweis auf die englische, neutrale Form hier...

> An der dbzgl Enttäuschung über die Linux-Community, die ich, naiverweise, für rundum anders, im Sinne von allumfassend mitdenkend, hielt, kiffel ich immer noch.

Kennst Du <a href="http://www.kerneltraffic.org" target="_blank"><!--auto-->http://www.kerneltraffic.org</a><!--auto--> ? Da kriegt man eine wöchentliche Zusammenfassung der Geschehnisse auf der Linux-Kernel-Mailing-Liste (LKML). Wenn man sieht, was da dir Fetzen fliegen, wird einem schnell klar, dass die Vorliebe für ein Betriebssystem/freie Software/offenen Sourcecode niemanden zwangsweise zu einem besseren, offeneren Menschen macht. Und das gilt m.E. für alle selbst organisierten Gruppen; nur weil jemand Tierschützer oder Mitglied bei Amnesty International ist, heisst das nicht, dass er nicht in allen anderen Punkten ein engstirnig oder generell ein "unsympathischer Mensch" sein kann.

> Warum glaubst Du zB gibts auch hier so wenig Userinnen? Wobei DU mit Sicherheit zu intelligent bist, mich nicht mit einem "Na, weil sich Frauen eben nicht für Computer interessieren" zu langweilen.

Doch, Frauen interessieren sich sehr wohl für Computer. Aber anders als Männer, nämlich meist sehr zweckorientiert. Nicht, dass diese nicht auch produktiv mit der Maschine umgehen, aber es gehört auch fast immer eine ganze Menge Spieltrieb dazu, der Spass an einer Herausforderung, das Rätseln und Lösen eines Problems. Und wenn man 2 Tage damit verbracht hat, sich 1 Stunde Arbeit zu sparen, hat es sich gelohnt! <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle"> Frauen dagegen sehen nach meiner Erfahrung den Rechner eher als Mittel zum Zweck: Online-Banking, EMail, Infos ersurfen, Texte schreiben & archivieren,... Dich würde ich da als Ausnahme von der Regel sehen. Der Rechner hat einfach für den männlichen Geist eine höhere Anziehungskraft als für den weiblichen, so dass sich erst mal ein Männerüberschuss ergibt. Und dann greifen eben auch Ausgrenzungsmechanismen, die die Situation nur verschlimmern. Ich denke nicht, dass es an der Sprache liegt: Das Bild ist (soweit ich weiss) in den USA oder England mit ihrer Geschlechtsneutralen Sprache auch nicht anders.

So, die Technik kommt etwas später. Jetzt werden erst mal die Kinder versorgt und dann mit meiner Göttergattin tanzen gehen. Hmmm, langsamer Walzer... Wiener Walzer natürlich auch. <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle">

Bis denne,
Jochen

userin
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Re: Mountprobleme unter MDK 9.2

#34 Post by userin »

Hallooo, Jochen!


>Uff, da ist man mal 'n bisschen zu beschäfftigt und schon wartet eine ganze Lawine auf einen!


Hihihi, selbst gewollt! Wenn wer sooo wunderbar erklärt, darf sie/er sich nicht beschweren, :))))




> Und was ist mit DER AnwendER, DER BenutzER, sind das auch geschlechtsneutrale Substantiva??

>Nu je, natürlich nicht.

Ergo kann man von den MitleserInnen, die ich per se für g'scheit genug halte, wohl erwarten zu verstehen, daß eine Userin von "userin" schreibt. Wenn schon das OS zu hinterwäldlerisch dafür ist (selbiges könnte ja zB um diesen Achtungskonflikt aufzulösen, an einer Stelle die maskulinen, an anderer die femininen Termini verwenden! Jetzt ist alles, samt Icons lupenrein männlich!)


>Kennst Du http://www.kerneltraffic.org ?

Nein


>Da kriegt man eine wöchentliche Zusammenfassung der Geschehnisse auf der Linux-Kernel-Mailing-Liste (LKML). Wenn man sieht, was da dir Fetzen fliegen, wird einem schnell klar, dass die Vorliebe für ein Betriebssystem/freie Software/offenen Sourcecode niemanden zwangsweise zu einem besseren, offeneren Menschen macht. Und das gilt m.E. für alle selbst organisierten Gruppen; nur weil jemand Tierschützer oder Mitglied bei Amnesty International ist, heisst das nicht, dass er nicht in allen anderen Punkten ein engstirnig oder generell ein "unsympathischer Mensch" sein kann.

Dieser, lupenrein männliche und NOCH (denn, es kippt, der Göttin sei Dank! Ist auch eine Generationenfrage) die Regel darstellender Absatz ist, und ich meine das jetzt nicht als "Hammer", ein schönes Beispiel dafür, was ich bzgl Deiner Mäderln sagte:
Mädchen hören, lesen solche Texte. Ihr Unterbewußtsein(!) interpretiert das so: "ICH komme nicht vor, ergo bin ich nicht wichtig!", Buben lernen so, wieder unbewußt, klarerweise:"Es gibt nur mich. NUR ich bin wichtig".
Die weiteren Folgen auszuführen, fülle Bibliotheken!



> nur weil jemand Tierschützer oder Mitglied bei Amnesty International ist, heisst das nicht, dass er nicht in allen anderen Punkten ein engstirnig oder generell ein "unsympathischer Mensch" sein kann.

Leider, ja.



> Und wenn man 2 Tage damit verbracht hat, sich 1 Stunde Arbeit zu sparen, hat es sich gelohnt!


KÖSTLICH!! LOL!



>So, die Technik kommt etwas später.


Tu Dich nicht überhaspeln! Noch dazu, wo ich ein neues Problem hab, Pfauch!
Meine, so stolz auf Diskette gespeicherten Open-Office Dateien lassen sich nicht lesen!
Dh, mounte das floppy, klicke auf "Dateie öffnen", bzw tätige Doppelklick drauf, Open Office startet auch brav, ABER DAS WARS!
Niente ernscheint.
Hinsichtlich einer uralt Disk mit .docs wird aber brav gewerkelt, dh mit OO geöffnet, und da ist der Text.
Hm??



>Jetzt werden erst mal die Kinder versorgt und dann mit meiner Göttergattin tanzen gehen. Hmmm, langsamer Walzer... Wiener Walzer natürlich auch.

SUPER! Tanzen ist eine ganzheitlich maximal-wertschöpfende Betätigung! Ihr solltet nach Wien kommen, wir haben grad Ball-Saison!

Wennst halt Lust hast. Ich bin Dir SEHR dankbar.


Liebe, potenziert, :)))) halsstarrige Grüße

Valentina

Jochen

Re: Mountprobleme unter MDK 9.2

#35 Post by Jochen »

Hi!

Jetzt erst mal <b>umask</b>.

> > Mittels der "umask="-Option in der /etc/fstab kannst Du also festlegen, welche Rechte bei Dateien, die diese nicht selbst mitbringen, nicht gesetzt sein dürfen.
> müßte das nicht heißen:
> ".....die diese selbst mitbringen, nicht gesetzt sein dürfen.???
> Hast Du doch gemeint, daß umask lediglich "entzieht", und entziehen kann ich nur, was da ist.
> ????
> Oder versteh ich da was falsch?

Zumindest habe ich mich wohl nicht deutlich genug ausgedrückt. Also:

Bestimmte Dateisysteme kennen keine Dateirechte und keine Eigentümerschaft oder Gruppenzugehörigkeit. Beliebtestes Beispiel: Das vfat-Dateisystem aus der Windows-Welt. In einem Linux/UNIX-System <i>muss</i> eine Dateí aber Rechte und Eigentümerschaft haben! Der Treiber für das Dateisystem verpasst daher jeder Datei Standard-Werte, was auch über die /etc/fstab regelbar ist. Was das Dateisystem aber als Rechte vergibt (666 für Dateien, 777 für Verzeichnisse), ist häufig zu offen. Daher eben der umask=-Eintrag in der /etc/fstab. Dieser zieht dann von diesen Default-Rechten die eingestellten Rechte ab.

Was ich also sagen wollte: Die Dateirechte werden nur "vorgetäuscht", da die Dateien eigentlich keine haben. umask= zieht dann von diesen vorgegaukelten Rechten die nicht gewünschten ab.

Ich hoffe, jetzt war ich deutlicher.

Jochen

Jochen

Re: Mountprobleme unter MDK 9.2

#36 Post by Jochen »

> 1) Welche Verwaltungsinfos? Wozu?

Beispiele habe ich doch schon geliefert! Wenn Du etwas ausprobieren möchtest, kannst Du ja mal ein "tune2fs -l /dev/<i>device-mit-ext3-oder-ext2</i>" eingeben. Da findest Du beispielsweise das letzte Mount-Verzeichnis, letzten Mount-Zeitpunkt u.ä. Das Gleiche gilt auch für Dateien: Auch, wenn Du nur eine Datei "anschaust" (ein "cat datei >/dev/null" reicht), wird ein Zeitstempel für "letzter Zugriff auf den Inhalt dieser Datei" gesetzt (die "atime" (access time)),- immer vorausgesetzt, das Dateisystem ist read-write gemountet.

> ext2/3 sind die Festplatten-Dateisysteme. Wir sprechen hier aber von den Wechselmedien, im speziellen vom physikalisch nicht (be)schreibbaren DVD-ROM.

Jepp. Daher kann ein Dateisystem von diesem Medium nur read-only gemountet werden. Das garantiert wiederum, dass kein Bit des Datenträgers verändert wird, egal, ob das physikalisch überhaupt geht oder nicht.

> Jenes der harddisk, oder nicht?!
Um genau zu sein: Bei jedem Dateisystem, dessen Typ diese Zeitstempel unterstützt und welches read-write gemountet wurde.

> >Diese Bits liegen übrigens im sog. "Superblock", welcher die zentrale Verwaltungsstruktur des Dateisystems ist.
> "Des" Dateisystems? singular? Hat nicht jedes Speichermedium sein eigenes? Wenn ja, hat dann jedes seines eigenen "Superblock"?
Sorry, "eines Dateisystems". Ja, jedes hat seinen eigenen Superblock, wenn dieser je nach Dateisystemtyp auch sehr unterschiedlich aussehen kann.

> Wenn das so ist, wäre auch meine, oben erwähnte Fehlermeldung bei MANCHEN floppys EINERSEITS verständlich:
Exakt.

> > Sollte dieser kaputt sein, hast Du kein Dateisystem mehr, sondern nur noch eine Ansammlung von Bits...
> Und wie wird der kaputt? Ist das eine (un)heilbare Katastrophe?
Gerade Floppies sind notorisch unzuverlässige Medien (Ausnahmen bestätigen nur die Regel). Entweder der Datenträger versagt an der Stelle, wo das Formatier-Tool (mke2fs, mkreiserfs, mkdosfs, ...) den Superblock untergebracht hat, oder beim Schreiben des Superblocks wird die Floppy fälschlicherweise ausgeworfen, oder der Strom vfiel beim Schreiben aus, oder das Dateisystem wurde auf einem anderen, leicht dejustierten Laufwerk erzeugt, so dass das eigene gute Laufwerk damit nicht klar kommt usw. usf. Murphy kennt 1000e Wege. <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle">

> Na eben nicht! Es hat NICHT ro gemountet.Mit der Frischling-unverständlichen "schreibgeschützt"-Ansage wars vorbei!
<i>*ratlos schau*</i> Keine Ahnung, was da schiefgelaufen sein mag. Da Du später schreibst, dass es mit einigen Floppies klappt, mit anderen dagegen nicht: Schmeiss die, mit denen es nicht geht, weg. Sorry, besseren Rat habe ich da nicht mehr parat.

> 2) Sollte es nicht von sich aus das drive, um das es geht, erkennen? A la:"Aha, meine userin will das DVD-ROM gemountet haben. In, mit diesem Gerät is nix mit schreiben, also häng ich's "ro" ein, obwohl das nicht explizit in der fstab steht"
> Bzw, wie bereits erwähnt, wieso ist nicht "ro" die default-Konfig fürs DVD-ROM ?

Hm. Hier prallen unterschiedliche Ideologien aufeinander, wie Betriebssysteme oder Software im Allgemeinen zu funktionieren haben.

<li>Die eine Richtung möchte, dass das Betriebssystem versucht, den Anwender zu unterstützen, in dem es die Eingaben der Anwenderin interpretiert und ggf. auch stillschweigend Angaben korrigiert. Die Windows-Betriebssysteme sind dafür bekannt. In überspitzter Manier könnte man sagen, der Rechner sollte nur einen grossen roten Knopf haben. Wenn man den drückt, macht der Rechner direkt, was man möchte. <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle"> Oder man denke an Textverarbeiteungen, die automatisiert jeden Buchstaben nach ". " gross schreiben, weil sie davon ausgehen, dass ein neuer Satz begonnen hat und jeder Satz mit einem Grossbuchstaben anzufangen hat.

<li>Die andere Richtung geht davon aus, dass der Rechner in erster Linie ein Werkzeug ist, dass exakt das macht, was der Anwender damit machen möchte. Die Anwenderin wird als mündig genug erachtet, dass die weiss, was sinnvoll ist und was nicht. Sollte eine geforderte Aktion nicht durchführbar sein, wird mit einer Fehlermeldung abgebrochen. UNIX dürfte das eingängigste Beispiel für diese Philosophie sein. Oder man denke an einen Compiler (der menschenlesbaren Programmcode in ausführbare Programme übersetzt). Natürlich könnte der versuchen, einfache Syntaxfehler selbst zu beheben, aber da er nicht "wissen" kann, ob er die gewollte Programmlogik damit nicht verfälscht, schreibt er nur eine Fehlermeldung und erwartet, dass die Programmiererin den Fehler behebt.

Ich will nicht abstreiten, dass hier eine Automatik praktisch sein könnte. Aber traditionell ist Mounten/Unmounten Administratorinnen-Tätigkeit. UNIX geht davon aus, dass a) diese weiss, was sie tut und b) das die Administratorin auch schon mal Sachen machen können muss, die sonstige Userinnen nicht dürfen. Aus b) folgt, dass sie sich beispielsweise auch über die Zugriffsrechte von Dateien hinwegsetzen darf und aus a), dass <i>immer</i> versucht wird, das zu tun, was die Administratorin verlangt. Ein simples Betriebssystem sollte sich schliesslich nicht anmassen, besser als die Administratorin zu wissen, was sinnvoll ist und was nicht.

Dieses Thema reicht für mindestens 5 weitere vollgeschriebene Threads <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle">. Ich persönlich halte es eher mit der UNIX-Philosphie (keine Überraschung, was?). Man denke beispielsweise mal an Medien, die sowohl beschreibbar als auch schreibgeschützt sein können, so wie Floppies. Wenn ich aus Versehen den Schreibschutz aktiviert lasse, erhalte ich direkt beim Mounten eine Fehlermeldung und nicht erst etwas über "Zugriff verboten/Permission denied", wenn ich eine Datei schon bearbeitet habe und dann endlich speichern will...

Jochen

Jochen

Re: Mountprobleme unter MDK 9.2

#37 Post by Jochen »

Und weiter geht's.

> Also ein "Ist schwierig, ABER bei Deiner Lernwilligkeit...es folgen beliebige weitere AUFBAUENDE NETTIGKEITEN...schaffst Du das schon" wär schon schön gewesen!
> Aufgrund des Fehlens, steht sagt Dein Aussage: Laß es besser bleiben (Deinen Protest kann ich mir guuut vorstellen)

Dann will ich Dich mal nicht enttäuschen.

Du hattest mich nach meiner Meinung und nicht nach Komplimenten gefragt, oder? Und dann etwas zu viel in meine Aussage hineingelesen... Um mich unmissverständlich auszudrücken:

<font size="4">Pack es einfach an!</font><!--4-->

Die richtige Einstellung dazu hast Du sicherlich. Da aber nichts mehr frustiert, wenn man am Rechner frickeln <i>muss</i>, um eine bestimmte Aufgabe erledigt zu kriegen, statt sich um die Aufgabe an sich zu kümmern, solltest Du es Dir einfacher und stressfreier machen, indem Du ein Arbeits- und ein Lern-Linux auf Deiner Rechnerin hast, OK? Hätte ich wirklich ein implizit "Lass es lieber sein" gemeint, hätte ich doch wohl auch kaum hinterher

> >Mach Debian (Sarge) also als Zweit-Linux auf Dein System.

dazugeschrieben.

> Heißt das, daß das debian-basierende KNOPPIX, quasi als Abmal-Buch verwendet werden kann?

<img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle"> So plastisch hätte ich es nicht ausgedrückt, aber das Prinzip dahinter ist richtig. KNOPPIX konfiguriert sich sehr schön selbst und niemand hindert einen daran, funktionierende Konfigs auf anderen Linuxen zu benutzen.

Jochen

Jochen

Re: Mountprobleme unter MDK 9.2

#38 Post by Jochen »

Weiter im Takt...

> Was, bitte, ist eine "gemasterte" CD-ROM?

Eine "gekaufte" CD statt einer selbstgebrannten, vereinfacht gesagt. Die industriell hergestellten CDs werden tatsächlich gepresst. Zum Pressen benötigt man einen "Master", d.h. sozusagen das eine "handgeschnitzte" Original, von dem alle anderen "nur" Abdrücke sind.

> Wenn ich das richtig verstehe, ist es so, daß eine, in den Brenner eingelegte CD-R(W) solange "schneeweiß" bleibt, bis explizit auf sie gebrannt wird.Wenn das stimmt, wäre das ein Widerspruch zu dem von Dir oben Gesagten, daß das OS VON SICH AUS auf eingehängte Medien schreibt.

Nicht ganz. Auch eine beschreibbare Floppy <i>ohne Formatierung</i> (das ist was anderes als "ohen Dateisystem"!) ist für das System nicht zu benutzen, ganz analog zu leeren und ungebrannten CD-Rohlingen.

> Aber, ich dachte, mit einem Gerät kann erst gearbeitet werden, wenns eingehängt ist. Vielleicht und das ist jetzt mein Gedankengang, bezieht sich dieses Arbeiten-Können ja nicht auf Geräte per se, sondern auf deren Dateisysteme.

Exakt!

Und ein solches habe ich bei leeren CDs ja laut Obigem erst, wenn was draufgebrannt wurde.

Du sagst es.

> was heißt denn "blanken"?
Eine CD-RW wieder löschen (engl. "to blank": leeren, löschen). Das Leerzeichen wird auch ab und zu mal "Blank" genannt; da iat zwar was, aber halt leer...

Jochen

Jochen

Jochen

Re: Mountprobleme unter MDK 9.2

#39 Post by Jochen »

Und noch ein Kommentar...

> Ergo kann man von den MitleserInnen, die ich per se für g'scheit genug halte, wohl erwarten zu verstehen, daß eine Userin von "userin" schreibt.

Da setzt Du sehr viel voraus. Aus meiner Erfahrung als Dozent (Linux-Admin, UNIX-Shellscripting, UNIX-Tools und -Grundlagen) wird (analog zu Murphy) alles missverstanden, was missverstanden werden kann. Um's mal wieder zu überspitzen: Ich hätte ja auch per se jede Fragestellerin hier für g'scheit genug halten können, dass auf das erste Posting eine Antwort in der Art von <blockquote><hr>man mount

Jochen<hr></blockquote>ausreichen müsste. <img src="http://www.pl-forum.de/UltraBoard/Images/Happy.gif" border="0" align="middle"> Und das gilt selbstverständlich für beiderlei Geschlechter.

Jochen

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Re: Mountprobleme unter MDK 9.2

#40 Post by userin »

Hi, hi,hi, Jochen!

KRATZFUSS, vielmalst!!!

Erfordert wieder mein "gut durchkauen".

>Die eine Richtung möchte, dass das Betriebssystem versucht, den Anwender zu unterstützen, in dem es die Eingaben der Anwenderin

No, super! Deine Mäderln werdens Dir danken! Können echt stolz auf ihren anti-verbohrten, etwas annehmen könnenden Vati sein!

Die "Schallende" `man mount` ist angekommen, :))
Aber Du wirst MIR doch keinen MAN-Text zumuten????? Kicher, kuder, kuder*

>Aus meiner Erfahrung als Dozent (Linux-Admin, UNIX-Shellscripting, UNIX-Tools und -Grundlagen) wird (analog zu Murphy) alles missverstanden, was missverstanden werden kann.

Wobei ich hier das wahre Problem in der Menschheit Angst zu fragen sehe.
Ich bin wieder die Ausnahme. Auch in meiner Unizeit war ich regelmäßig die Einzige, die auf der ProfessorInnen Frage "Alles klar?", meinte "Mitnichten". Wobei ich eindeutig fühlte, daß ich damit nicht allein dastand.
Ich frag solang, bis ich nicht nur weiß, wie's geht, sondern auch warum's so geht (was erst das Finden von Alernativen ermöglicht).
Und das Aufspüren von Widersprüchen ist besonders interessant. Und lustig. So meinte einst ein Jus(Jura)-Professor bzgl der Kausal-Kette, daß das "fehlende Glied durch "guten Glauben" ersetzt werden kann", was mich zu einem lachendem "Also da hab ich extrem starke Zweifel" veranlaßte und man im Auditorium die berühmte Stecknadel fallen hörte.
Es dauerte ziemlich lang, bis er begriff! :))

Hast mir keinen Lern-Tipp für ein Dual-Boot gegeben, hm??
Und daß mein floppy nix anzeigt, meinst, daß ich da schon allein draufkomm? Okay, werd ich schon schaffen.

Wünsche Dir ein tolles Weekend und überhaupt rundum das Allerbeste!!!

Valentina

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